Dalbavancin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Dalbavancin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung spezieller bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Dazu zählen Infektionen von Haut oder Weichteilen. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Dalbavancin und gehört zu der Gruppe Glykopeptid-Antibiotika. Dalbavancin tötet Bakterien ab, indem es die Bildung von Bakterienzellwände hemmt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Dalbavancin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Dalbavancin

Dalbavancin ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

Die empfohlene Dosis für Dalbavancin bei Erwachsenen beträgt 1500 mg, verabreicht als einmalige Infusion in Höhe von 1500 mg oder von 1000 mg gefolgt von einer 2. Dosis in Höhe von 500 mg eine Woche später.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei älteren Menschen oder bei Leberfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Dalbavancin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Pilzinfektionen der Scheide oder der äußeren Genitalien
  • Harnwegsinfektionen
  • Allgemeine Pilzinfektionen
  • Schwere Dickdarmentzündung
  • Pilzinfektionen im Mund- oder Rachenraum
  • Blutarmut
  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Verminderter Appetit
  • Schlaflosigkeit
  • Störung des Geschmackssinn
  • Schwindel
  • Rötung
  • Entzündung der Venen
  • Husten
  • Verstopfung
  • Magenschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Unterleibsschmerzen
  • Erbrechen
  • Juckreiz der Haut
  • Nesselsucht
  • Hautausschlag
  • Juckreiz der Scheide oder der äußeren Genitalien
  • Infusionsbedingte Reaktionen
  • Erhöhung bestimmter Enzyme im Blut
  • Harnsäurewerte des Blutes erhöht
  • Leberfunktionstest abnormal
  • Erhöhte Anzahl der Blutplättchen
  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Leberenzyme erhöht

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Dalbavancin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Krämpfe der Bronchien

Vorsicht bei diesen Dalbavancin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall
  • Rötung des Oberkörpers
  • Nesselsucht
  • Juckreiz oder Hautausschlag
  • Verringerte Ausscheidung von Urin
  • Harnverhalt
  • Durchfall, mit Schleim oder Blutbeimengungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer infusionsbedingter Reaktion, einer Nierenfunktionsstörung oder einer schweren Dickdarmentzündung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Dalbavancin

Dalbavancin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Ältere Menschen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Verapamil)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Itraconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Antibiotika wie Clarithromycin)
  • Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Ciclosporin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Bei älteren Menschen ist keine Dosisanpassung erforderlich
  • Dosisanpassungen sind bei Patienten, die eine regelmäßige Blutwäsche (Dialyse) erhalten, nicht erforderlich

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