Daptomycin - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Daptomycin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Infektionen der Haut oder unter der Haut liegenden Gewebeschichten eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Daptomycin und gehört zu der Gruppe Antibiotika. Daptomycin ist eine antibakterielle Substanz, die das Wachstum bestimmter Bakterien hemmen kann. Daptomycin wird ebenfalls angewendet zur Behandlung von Infektionen im Blut, wenn diese zusammen mit einer Infektion der Haut auftreten.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Daptomycin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte

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Anwendung von Daptomycin
Daptomycin wird gewöhnlich von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht. Die Dosis von Daptomycin richtet sich nach Ihrem Körpergewicht und der Art der behandelten Infektion. Die übliche Dosis für Erwachsene beträgt 4 mg pro Kilogramm Körpergewicht 1-mal täglich für eine Hautinfektion. Entweder erfolgt die Infusion von Daptomycin über 1 Stunde oder für 2 Minuten. Daptomycin wird als Injektion in eine Ihrer Körpervenen verabreicht.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise für Kinder und Jugendliche von 1 bis 17 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Pilzinfektionen, Harnwegsinfekte, verminderte Anzahl roter Blutkörperchen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Pilzinfektionen
- Harnwegsinfektionen
- Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen
- Schwindel
- Angst
- Schlafprobleme
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Schwächegefühl
- Bluthochdruck
- Niedriger Blutdruck
- Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blähungen
- Geschwollener oder aufgeblähter Bauch
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Schmerzen, Juckreiz oder Rötung an der Einstichstelle
- Schmerzen in Armen oder Beinen
- Blutuntersuchungen mit erhöhten Leberenzymwerten oder Kreatinphosphokinase-Werten
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Daptomycin
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Blutbildveränderungen
- Verminderter Appetit
- Kribbeln
- Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen
- Geschmacksstörungen
- Zittern
- Herzrhythmusstörungen
- Gesichtsrötung
- Verdauungsstörungen
- Entzündungen der Zunge
- Juckender Hautausschlag
- Muskelschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Muskelschwäche
- Muskelentzündung
- Gelenkschmerzen
- Nierenprobleme
- Entzündungen oder Reizungen der Scheide
- Allgemeine Schmerzen oder Schwäche
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Blutuntersuchungen mit erhöhten Werten für Blutzucker, Serumkreatinin, Myoglobin, Laktatdehydrogenase
- Verlängerte Blutgerinnungszeit
- Ungleichgewicht der Blutsalze
- Pilze im Blutstrom
- Gereizte Augen
Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Daptomycin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Gelbfärbung von Haut oder Augen
- Verlängerte Prothrombinzeit
Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Daptomycin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust
- Ausschlag mit Bläschenbildung der Haut, manchmal auch im Mund und an den Genitalien
- Schwellung im Bereich des Rachens
- Schneller oder schwacher Herzschlag
- Pfeifende Atmung
- Fieber
- Frösteln
- Zitten
- Hitzewallungen
- Schwindel
- Ohnmacht
- Metallischer Geschmack
- Muskelschmerzen
- Muskelempfindlichkeit
- Muskelschwäche
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
- Starker, andauernder Durchfall mit Blut oder Schleim im Urin, der mit Bauchschmerzen oder Fieber einhergeht)
- Neigung zu Blutergüssen
- Zahnfleischbluten Nasenbluten
- Nervenschwäche, die zu Schwäche, Kribbeln oder Taubheitsgefühl führt
- Husten
Vorsicht bei diesen Daptomycin-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust
- Ausschlag mit Bläschenbildung der Haut, manchmal auch im Mund und an den Genitalien
- Schwellung im Bereich des Rachens
- Schneller oder schwacher Herzschlag
- Pfeifende Atmung
- Fieber
- Frösteln
- Zitten
- Hitzewallungen
- Schwindel
- Ohnmacht
- Metallischer Geschmack
- Muskelschmerzen
- Muskelempfindlichkeit
- Muskelschwäche
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Überempfindlichkeitsreaktion oder eines schweren Hautausschlags sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Daptomycin
Daptomycin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Ältere Patienten über 65 Jahre
- Nierenfunktionsstörungen
- Muskelbeschwerden
- Starkes Übergewicht
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte (Fibrate)
- Arzneimittel zur UNterdrückung des Immunsystems (Ciclosporin)
- Arzneimittel zur UNterdrückung von Schmerzen und Entzündungen (Ibuprofen, Paracetamol, Indometacin, Celecoxib)
- Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen (Warfarin)
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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)
- Im Kühlschrank lagern (2 bis 8 Grad Celsius)
- Während der Behandlung mit Daptomycin dürfen Sie nicht stillen
- Daptomycin hat keine bekannten Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
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