Decoderm comp Salbe - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Decoderm comp Salbe ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das bei Hauterkrankungen, bei denen eine Behandlung mit einem mittelstarken Kortisonpräparat angezeigt ist und gleichzeitig eine Infektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern vorliegt, eingesetzt wird. Es enthält die beiden Wirkstoffe Flupredniden-21-acetat aus der Gruppe der Glukokortikoide und Gentamicinsulfat aus der Gruppe der Aminoglykosid-Antibiotika. Flupredniden-21-acetat zeichnet sich durch entzündungshemmende, antiallergische, juckreizstillende und antiproliferative Eigenschaften aus, was aus der Bindung an einen Glukokortikoid-Rezeptor resultiert. Gentamicinsulfat sorgt für das Absterben von Bakterien durch Hemmung der bakteriellen Proteinherstellung, indem es an die 30S-Untereinheit von Ribosomen bindet, die wesentlich an der Bildung von Proteinen beteiligt sind.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Decoderm comp Salbe ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Decoderm comp Salbe

Zu Therapiebeginn wird die Salbe üblicherweise 2 bis 3-mal täglich dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Die behandelte Hautfläche soll nicht mehr als 10 % der Hautoberfläche betragen.

Die Behandlungsdauer erfolgt solange ein bakterieller und/oder entzündlicher Befund besteht. Grundsätzlich soll Decoderm comp Salbe nicht länger als 4-8 Tage angewendet werden.

Decoderm comp Salbe sollte bei Kindern mit Vorsicht nur kurzfristig und kleinflächig angewendet werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Decoderm comp Salbe

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen und häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Decoderm comp Salbe

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schädigungen von Ohr, Gleichgewichtsorgan oder Niere, insbesondere bei wiederholter, großflächiger Anwendung

Es wurde in seltenen Fällen bei Decoderm comp Salbe bei großflächiger Anwendung (ca. 10% der Körperoberfläche und mehr) und/oder einer Behandlung von mehr als 2 Wochen auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • lokale Hautveränderungen wie Dünnerwerden der Haut, Erweiterung und Vermehrung oberflächlicher Gefäße, Streifenbildung, Steroidakne, periorale Dermatitis, vermehrte Behaarung, Änderung der Hautpigmentierung, Störungen im Hormonhaushalt durch Aufnahme des Kortikoids
  • Störungen der Wundgranulation

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Verschwommenes Sehen

Vorsicht bei diesen Decoderm comp Salbe-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schädigungen von Ohr, Gleichgewichtsorgan oder Niere, insbesondere bei wiederholter, großflächiger Anwendung
  • lokale Hautveränderungen wie Dünnerwerden der Haut, Erweiterung und Vermehrung oberflächlicher Gefäße, Streifenbildung, Steroidakne, periorale Dermatitis, vermehrte Behaarung, Änderung der Hautpigmentierung, Störungen im Hormonhaushalt durch Aufnahme des Kortikoids
  • Störungen der Wundgranulation
  • Verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Decoderm comp Salbe

Decoderm comp Salbe stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Säuglinge und Kleinkinder (inklusive 3 Jahre)
  • Allergie gegen Flupredniden-21-acetat, Gentamicinsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Fortgeschrittene Niereninsuffizienz
  • Spezifische Hauptprozesse (Lues, Tuberkulose)
  • Virusbedingte Hauterkrankungen, wie Herpes simplex, Gürtelrose oder Windpocken
  • Impfreaktionen
  • Pilzbedingte Hautinfektionen
  • Rosazea-artige Dermatitis (Ekzem in der Umgebung des Mundes)
  • Akne und Rosazea
  • Starke Rötung im Gesicht)
  • Wunden und Hautverletzungen
  • Offenes Bein
  • Starke Muskelschwäche
  • Parkinson oder andere Erkrankungen mit muskulärer Schwäche

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Aminoglykosid-Antibiotika in Form von Tabletten/Infusionen
  • Arzneimittel mit neuromuskulär-blockierender Wirkung

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Decoderm comp Salbe darf nicht auf Schleimhäuten, am Auge oder im Gehörgang angewendet werden.
  • Aufgrund möglicher gegenseitiger Inaktivierung sollte Decoderm comp Salbe nicht gleichzeitig mit anderen äußerlich anzuwendenden Präparaten aufgetragen werden
  • Cetylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen
  • Es sollen keine luftdicht abschließenden Verbände zum Einsatz kommen

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