Degarelix - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Degarelix ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Degarelix und gehört zu der Gruppe Gonadotropin-Releasing-Hormon- Antagonist. Der Wirkstoff Degarelix wird zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Degarelix hemmt ein körpereigenes Hormon, das so genannte Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH), das eine wichtige Rolle bei der Bildung von Sexualhormonen spielt. Bei Männern hemmt Degarelix die Testosteronproduktion und es kommt zu einer Verlangsamung des Wachstums hormonabhängiger Tumorzellen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Degarelix ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Degarelix

Degarelix ist nur für die subkutane Anwendung vorgesehen und darf nicht in eine Vene verabreicht werden. Degarelix wird subkutan in den Bauchbereich gegeben. Die Einstichstelle sollte regelmäßig gewechselt werden. Bitte verwenden Sie Stellen, die keinem Druck ausgesetzt sind.

Die Anfangsdosis von Degarelix beträgt 2 Injektionen zu je 120 mg. Die Erhaltungsdosis erfolgt 1-mal monatlich mit 80 mg. Die erste Erhaltungsdosis sollte einen Monat nach der Anfangsdosis gegeben werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Hitzewallungen, Reaktionen an der Einstichstelle - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hitzewallungen
  • Reaktionen an der Einstichstelle

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Blutarmut
  • Gewichtszunahme
  • Schlaflosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erhöhte Lebertransaminase
  • Vermehrtes, starkes Schwitzen
  • Nachtschweiß
  • Hautausschlag
  • Skelettmuskelschmerzen
  • Muskelbeschwerden
  • Schrumpfung der Hoden
  • Sexuelle Funktionsstörung
  • Gynäkomastie
  • Schüttelfrost
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Grippeartige Beschwerden

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Degarelix

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Überempfindlichkeit
  • Überzuckerung (Diabetes mellitus)
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Gewichtsverlust
  • Verminderter Appetit
  • Veränderungen des Blutcalciums
  • Depression
  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Psychische Störungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Vorhofflimmern
  • Herzklopfen
  • Veränderungen im EKG
  • Zu niedriger Blutdruck
  • Gefäßerweiterung
  • Atembeschwerden
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Bauchbeschwerden
  • Trockener Mund
  • Erhöhte Bilirubinwerte
  • Alkalische Phosphatase erhöht
  • Nesselsucht
  • Hautknötchen
  • Haarausfall
  • Juckreiz
  • Rötung der Haut
  • Osteoporose
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Muskelkrämpfe
  • Gelenkschwellung
  • Steifheit der Gelenke
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Harndrang
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Nächtliches Wasserlassen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Inkontinenz
  • Hodenschmerzen
  • Brustschmerzen
  • Beckenschmerzen
  • Reizung der Genitalien
  • Ausbleibender Samenerguss
  • Unwohlsein
  • Periphere Flüssigkeitseinlagerung ins Gewebe (Ödeme)

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Degarelix auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Fieber durch Veränderungen im Blutbild
  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Herzinfarkt
  • Herzleistungsschwäche
  • Zerfall der Muskeln

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Degarelix auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Degarelix-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Degarelix

Degarelix stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Ältere Patienten
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Kinder und Jugendliche

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt.

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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Degarelix kann die Fruchtbarkeit des Mannes hemmen, solange die Testosteronproduktion unterdrückt ist
  • Während der Therapie mit Degarelix kann Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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