Dexamethason - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Dexamethason ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Haut (Ekzeme), Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn, Gelenkentzündungen (Arthritis), Asthma, Schock, Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Krebsbehandlung, eingesetzt wird. Des Weiteren wird Dexamethason zur Auslösung der Lungenreife beim Ungeborenen eingesetzt. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Dexamethason und gehört zu der Gruppe Glucocorticoide. Dexamethason bekämpft Entzündungen und hilft gegen schwere Entzündungen. Durch die Bekämpfung der Entzündung werden ebenfalls Schmerzen reduziert.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Dexamethason ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Dexamethason
Dexamethason wird abhängig von der Erkrankung und dem Schweregrad der Krankheit eingenommen. Die üblichen Dosen liegen zwischen 0,5 und 10 mg pro Tag. Bei schweren Krankheitszuständen können im Einzelfall auch mehr als 10 mg verabreicht werden.
Je nach Schwere Ihrer Erkrankung wird Dexamethason in Ihre Vene (intravenös) oder Ihren Muskel (intramuskulär) gespritzt, als Salbe am Auge oder auf der Haut angewendet oder als Tablette beziehungsweise Saft geschluckt.
Dexamethason Tabletten werden morgens zu oder nach dem Essen eingenommen.
Für die exakte Dosierung lesen Sie die Packungsbeilage Ihres Präparates durch. Ihr behandelnder Arzt wird die Dosis von Dexamethason individuell auf sie einstellen.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Häufige Nebenwirkungen bei Dexamethason
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Nebenwirkungen bei Dexamethason treten bei längerer und hoher Dosierung von Dexamethason auf. Eine Einordnung der Nebenwirkungen nach Häufigkeit kann hier nicht erfolgen.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Dexamethason
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Dexamethason auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Auftretende Nebenwirkungen richten sich bei Dexamethason nach der Dauer der Anwendung und nach der Höhe der Dosierung von Dexamethason. Über folgende Nebenwirkungen von Dexamethason wurde berichtet:
- Vollmondgesicht
- Stammfettsucht
- Gesichtsröte
- Unterfunktion bzw. Schwund der Nebennierenrinde
- Wachstumshemmung bei Kindern
- Störungen der Sexualhormone (Unregelmäßige oder Ausbleiben der Menstruationsblutung
- Impotenz
- Erhöhte Blutzuckerwerte
- Zuckerkrankheit (Diabetes)
- Gewichtszunahme
- Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride)
- Gewebswassersucht (Ödeme)
- Kaliummangel durch vermehrte Kaliumausscheidung
- Herzrhythmusstörungen
- Dehnungsstreifen der Haut
- Dünnwerden der Haut (Pergamenthaut)
- Erweiterung von Hautgefäßen
- Neigung zu Blutergüssen
- Punktförmige oder flächige Hautblutungen
- Vermehrte Körperbehaarung
- Akne
- Verzögerte Wundheilung
- Entzündliche Hautveränderungen im Gesicht, besonders um Mund, Nase und Augen
- Änderungen der Hautpigmentierung
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Hautausschlag
- Muskelschwäche
- Muskelschwund
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Andere Formen des Knochenabbaus (Knochennekrosen am Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens)
- Sehnenriss
- Depressionen
- Gereiztheit, Euphorie
- Antriebssteigerung
- Appetitsteigerung
- Psychosen
- Schlafstörungen
- Erhöhter Hirndruck
- Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie)
- Gehäuftes Auftreten von Krampfanfällen bei bekannter Epilepsie
- Magen-Darm-Geschwüre
- Magen-Darm-Blutungen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Bluthochdruck
- Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos
- Gefäßentzündung
- Blutbildveränderungen
- Schwächung der Immunabwehr
- Maskierung von bestehenden Infektionen
- Ausbrechen unterschwellig vorhandener Infektionen
- Allergische Reaktionen
- Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
- Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom)
- Linsentrübung
- Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren
- Begünstigung der Entstehung oder Verschlechterung von durch Viren
- Bakterien oder Pilzen hervorgerufenen Entzündungen am Auge
- Erkrankung der Netzhaut mit Verlust der Sehfähigkeit
Vorsicht bei diesen Dexamethason-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich
- Psychische Verstimmungen
- Bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen
- Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Stoffwechselentgleisung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Dexamethason
Dexamethason stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Akute und chronische bakterielle Infektionen
- Pilzerkrankung mit Befall innerer Organe
- Bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben-/Wurminfektionen)
- Kinderlähmung
- Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung
- Bei Tuberkulose in der Krankengeschichte
- Magen-Darm-Geschwüre
- Schwerer Knochenschwund (Osteoporose)
- Schwer einstellbarer Bluthochdruck
- Schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Psychiatrische Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte)
- Erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)
- Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges
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