Doregrippin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Doregrippin ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von Erkältungen und grippalen Infekten, die mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Schnupfen einhergehen, eingesetzt wird. Es enthält die beiden Wirkstoffe Paracetamol aus der Gruppe der schmerz- und fiebersenkenden Arzneimittel und Phenylephrin aus der Gruppe der Sympathomimetika. Paracetamol wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und weist zudem geringe entzündungshemmende Eigenschaften auf. Der Wirkstoff blockiert die Bildung bestimmter Botenstoffe im Körper, so genannte Prostaglandine. Diese sind an der Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen wesentlich beteiligt. Phenylephrin zieht die geweiteten Adern der Schleimhaut von Nase und Augapfel wieder zusammen, wodurch die übermäßige Durchblutung von Riech- und Sehorgan herabgesetzt wird und die Schleimhaut abschwillt. Damit wird ein freieres Atmen durch die Nase ermöglicht und sie läuft nicht mehr ständig.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Doregrippin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Doregrippin

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Jugendlichen über 14 Jahren üblicherweise 3-mal täglich je nach Bedarf 1-2 Tablette verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.

Nehmen Sie Doregrippin ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage ein.

Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach mehr als drei Tagen keine Besserung eintritt sowie bei hohem Fieber müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Für andere Erkrankungen, wie z. B. bei Leberfunktionsstörungen und leichter Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Altersgruppen, wie z. B. Kinder zwischen 11 und 14 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Doregrippin

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Doregrippin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Doregrippin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzklopfen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzenge
  • Blutdruckanstieg
  • starke Kopfschmerzen
  • leichter Anstieg bestimmter Leberenzyme (Serumtransaminasen)
  • Störungen des Blutbildes wie Verminderung der weißen Blutzellen
  • verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Verringerung der Anzahl aller Zellen des Blutes
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchialspasmus) durch Paracetamol bei vorbelasteten Personen (Analgetika-Asthma)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlag
  • Schweißausbruch
  • Übelkeit
  • Blutdruckabfall bis hin zum Schock
  • Schwere Hautreaktionen

Vorsicht bei diesen Doregrippin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkung

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlag
  • Schweißausbruch
  • Übelkeit
  • Blutdruckabfall bis hin zum Schock
  • Herzklopfen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzenge
  • Blutdruckanstieg
  • Störungen des Blutbildes wie Verminderung der weißen Blutzellen
  • verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Verringerung der Anzahl aller Zellen des Blutes
  • schwere Hautreaktionen

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Doregrippin

Doregrippin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 11 Jahren
  • Allergie gegen Paracetamol, Phenylephrinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Nierenfunktionsstörung
  • Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom)
  • Schwere Beeinträchtigung der Leberfunktion
  • Grüner Star (Engwinkelglaukom)
  • Schwere organische Herz- und Gefäßveränderungen
  • Störungen des Herzschlages (Herzrhythmusstörungen)
  • Bluthochdruck
  • Asthma bronchiale
  • Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Unzureichende Atemtätigkeit (Ateminsuffizienz)
  • Atemhemmung (Atemdepression)
  • Verengung der ableitenden Harnwege (z. B. bei einer Vergrößerung der Prostata)
  • Störung des Aufbaus des roten Blutfarbstoffes (Porphyrie)
  • Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase
  • Diabetes mellitus
  • Angeborener, vermehrter Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit)
  • Wenn Sie chronisch alkoholkrank sind

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (MAO-Hemmer, selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva)
  • Schleimhautabschwelle Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungen
  • Arzneimittel, die das zentrale Nervensystem dämpfen
  • Betäubungsmitteln (Anästhetika)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzschwäche (herzwirksame Glykoside wie Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Parkinson Erkrankung (COMT-Hemmer)
  • Arzneimittel zur Appetithemmung
  • Arzneimittel, die den Sympathikus anregen (Ephedrin)
  • Atropinsulfat
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Beta-Blocker wie Propanolol, Guanethidin oder Reserpin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus
  • Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital)
  • Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin oder Isoniazid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Schlafstörungen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen Breitbandantibiotika wie Chloramphenicol)
  • Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (orale Antikoagulantien wie Cumarinderivate)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
  • Mittel, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z. B. Propanthelin
  • Mittel, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z. B. Metoclopramid

Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel aus den oben genannten Gruppen einnehmen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

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Weitere Hinweise

  • Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten

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