Doxycyclin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Doxycyclin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von verschiedensten bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Doxycyclin und gehört zu der Gruppe Tetracyclin-Antibiotika. Der Wirkstoff gehört zu den Antibiotika und bekämpft bestimmte Bakterien, indem er in den Bakterien den Aufbau von Eiweißbestandteilen stört. Diese Eiweißbestandteile sind für Wachstum und Vermehrung der Bakterien unerlässlich. Durch ihr Fehlen geht die Bakterienzelle zugrunde.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Doxycyclin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Doxycyclin

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (45 bis 70 kg Körpergewicht) üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Doxycyclin zu 200 mg verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit, vorzugsweise zum Frühstück, mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar. Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich. Suspendieren zur erleichterten Einnahme ist möglich.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei einer Folgebehandlung, bei schweren Formen der Erkrankung oder bei Hauterkrankungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Die empfohlene Anwendungsdauer beträgt 7-21 Tage, bei Streptokokkeninfektion mindestens 10 Tage, bei Akne bis zu 12 Wochen.

Magen-Darmstörungen, Übelkeit, Magendruck - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Doxycyclin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Müdigkeit gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Magen-Darmstörungen
  • Übelkeit
  • Magendruck
  • Sodbrennen
  • Brechreiz
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Fettstühle
  • Durchfälle

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Doxycyclin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Mundentzündungen
  • Rachenschleimhautentzündungen
  • Heiserkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Vereinzelt schwarze Haarzunge
  • Allergische Hautreaktionen
  • Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Sensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen kommen
  • Starker Sonnenbrand
  • Rötung der Haut
  • Schwellung der Haut
  • Blasenbildung der Haut
  • Verfärbung der Haut
  • Nagelablösung oder Nagelverfärbung
  • Örtlich begrenzte oder auch großflächige Hautausschläge
  • Hautrötungen
  • Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung
  • Scheibenrose
  • Vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke
  • Asthma
  • Anaphylaktischer Schock
  • Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen
  • Schwere Hauterscheinungen
  • Blutbildungsstörungen und Blut im Urin

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Doxycyclin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Drucksteigerung in der Schädelhöhle
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Schwellung der Sehnervenpapille
  • Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen
  • Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen
  • Veränderungen an einigen Blutzelltypen
  • Erkrankungen der Lymphknoten
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Juckreiz
  • Ausschlag am gesamten Körper
  • Herzjagen
  • Kreislaufzusammenbruch
  • Herzstillstand
  • Missempfinden
  • Beschleunigung des Herzschlags
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Unruhe
  • Angst
  • Krampfanfälle
  • Störung oder Verlust des Geruchssinns oder Geschmackssinns (rückbildungsfähig)

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Vorübergehende Kurzsichtigkeit
  • Bei Überdosierung von Doxycyclin sind Leberschäden oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse möglich
  • Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum
  • Akutes Nierenversagen
  • Fehlende Harnausscheidung
  • Pilzinfektionen der Genitalien, des Magen-Darmtraktes oder der Darmschleimhäute
  • Akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide
  • Juckreiz in der Analgegend
  • Zahnverfärbung, Zahnschmelzschädigung (bei Kindern unter 8 Jahren)
  • Knochenwachstumsverzögerungen (bei Kindern unter 8 Jahren)

 

Vorsicht bei diesen Doxycyclin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Juckreiz
  • Ausschlag am gesamten Körper
  • Herzjagen
  • Kreislaufzusammenbruch
  • Herzstillstand

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren Darmentzündung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Doxycyclin

Doxycyclin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Kinder unter 8 Jahren
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Infektionen mit Staphylokokken, Streptokokken oder Pneumokokken
  • Narkose
  • Ältere Menschen

Mit folgenden Arzneimitteln oder Ionen können Wechselwirkungen auftreten:

  • Aluminium und Magnesium (enthalten in Arzneimitteln zur Bindung von Magensäure)
  • Calcium (enthalten in Milch und Milchprodukten)
  • Eisenpräparate
  • Medizinische Kohle (eingesetzt bei akuten Durchfall und als Gegengift bei Vergiftungen)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte (Colestyramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen und Beruhigungsmittel (Barbiturate)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Carbamazepin, Diphenylhydantoin, Primidon)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Diabetes Erkrankung (Sulfonylharnstoffe)
  • Arzneimittel zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien vom Dicumarol Typ)
  • Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Ciclosporin A)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Akne (Isotretinoin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Beta-Laktam Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine oder andere Antibiotika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin)
  • Narkosen mit Methoxyfluran
  • Antibabypille
  • Starker Alkoholgenuss

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Weitere Hinweise:

  • Vermeiden Sie Sonnenbäder im Freien und im Solarium, da es sonst zu schwerwiegenden Hautreaktionen kommen kann
  • Doxycyclin kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen, einschränken

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