Duloxetin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Duloxetin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von depressiven Erkrankungen, von Schmerzen bei Nervenerkrankungen oder bei generalisierten Angststörungen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Duloxetin und gehört zu der Gruppe selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen und Ängsten entgegengewirkt. Außerdem wird die Schmerzempfindung gehemmt und die Muskulatur des Schließmuskels der Harnröhre aktiviert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Duloxetin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Duloxetin

Zu Therapiebeginn bei Depressionen wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Kapsel zu 60 mg verordnet. Damit Sie an die Einnahme von Duloxetin denken, ist es für Sie möglicherweise einfacher, wenn Sie die Hartkapseln täglich zur gleichen Zeit einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit einer generalisierten Angststörung, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Übelkeit
  • Mundtrockenheit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Appetitverlust
  • Schlafstörungen
  • Aufregung
  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Angst
  • Schwierigkeiten oder Unvermögen einen Orgasmus zu bekommen
  • Ungewöhnliche Träume
  • Schwindel
  • Antriebslosigkeit
  • Zittern
  • Taubheitsgefühl
  • Kribbeln der Haut
  • Verschwommens Sehen
  • Tinnitus
  • Herzklopfen
  • Erhöhter Blutdruck
  • Erröten der Haut
  • Vermehrtes Gähnen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Sodbrennen
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Juckender Ausschlag
  • Muskelschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Häufiger Harndrang
  • Erektionsstörungen
  • Störungen beim Samenerguss
  • Stürze vor allem bei älteren Menschen
  • Müdigkeit
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Duloxetin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Halsentzündung, die Heiserkeit verursacht
  • Selbstmordgedanken
  • Schlaflosigkeit
  • Zähneknirschen
  • Zusammenbeißen der Zähne
  • Desorientierung
  • Teilnahmslosigkeit
  • Ungewollte Muskelkrämpfe
  • Muskelzuckungen
  • Empfindung von innerer Unruhe
  • Unvermögen still zu sitzen, still zu stehen
  • Nervosität
  • Konzentrationsstörungen
  • Geschmacksstörungen
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Körperbewegungen
  • Syndrom der unruhigen Beine
  • Schlechter Schlaf
  • Vergrößerte Pupillen
  • Schwindelgefühl
  • Drehschwindel
  • Ohrenschmerzen
  • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Benommenheit
  • Ohnmacht (besonders beim Aufstehen)
  • Kalte Finger oder Zehen
  • Engegefühl im Hals
  • Nasenbluten
  • Blutiges Erbrechen
  • Schwarze Teerstühle
  • Magen-Darmentzündungen
  • Aufstoßen
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Leberentzündung, die zu Gelbfärbung der Haut oder des Weißen des Auges führen kann
  • Nächtliches Schwitzen
  • Nesselsucht
  • Kalter Schweiß
  • Lichtüberempfindlichkeit
  • Erhöhte Neigung zu Blutergüssen
  • Muskelsteifigkeit
  • Muskelzuckungen
  • Schwierigkeiten beim oder Unfähigkeit zum Harn lassen
  • Schwierigkeiten Harn lassen zu können
  • Nächtliches Wasserlassen
  • Vermehrte Harnausscheidung
  • Verminderter Harnfluss
  • Ungewöhnliche Vaginalblutungen
  • Unregelmäßige Monatsblutung
  • Ungewöhnlich schwache Monatsblutung
  • Schmerzen der Hoden oder des Hodensacks
  • Brustschmerzen
  • Kältegefühl
  • Durst
  • Frösteln
  • Hitzegefühl
  • Ungewöhnlicher Gang
  • Gewichtszunahme

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Duloxetin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Atembeschwerden mit Schwindel
  • Anschwellen der Zunge oder der Lippen
  • Verminderte Schilddrüsenfunktion, die Müdigkeit oder Gewichtszunahme verursachen können
  • Flüssigkeitsverlust
  • Niedrige Natrium-Blutspiegel
  • Verwirrtheit
  • Extreme Schläfrigkeit
  • Krankheitsgefühl
  • Ohnmacht
  • Krampfanfälle
  • Stürze
  • Manie (krankhafte Hochstimmung)
  • Rasende Gedanken
  • Vermindertes Schlafbedürfnis
  • Sinnestäuschungen
  • Aggression
  • Wut
  • Schwerfälligkeit
  • Rastlosigkeit
  • Gefühl betrunken zu sein
  • Fieber
  • Muskelsteifheit
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Husten
  • Pfeifendes Atemgeräusch
  • Kurzatmigkeit
  • Entzündungen im Mund
  • Hellrotes Blut im Stuhl
  • Mundgeruch
  • Entzündung des Dickdarms
  • Leberversagen
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen
  • Blasenbildung der Haut um Mund, Augen oder Genitalien mit anschließender Ablösung der Haut
  • Plötzliches Anschwellen des Gesichts oder des Rachenraums
  • Krämpfe der Kaumuskulatur
  • Ungewöhnlicher Harngeruch
  • Abnorme Milchsekretion aus der Brustdrüse bei Männer und Frauen
  • Starke vaginale Blutungen kurz nach der Geburt

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Entzündung der Blutgefäße in der Haut

Vorsicht bei diesen Duloxetin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schläfrigkeit
  • Koma
  • Schläfrigkeit
  • Koma
  • Glücksgefühle
  • Benommenheit
  • Schwerfälligkeit
  • Rastlosigkeit
  • Gefühl betrunken zu sein
  • Fieber
  • Schwitzen
  • Muskelsteifigkeit
  • Krampfanfälle
  • Erbrechen
  • Schneller Herzschlag
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Starker Blutdruckabfall
  • Rhythmische Muskelzuckungen
  • Ungewöhnliche Bewegunges des Auges
  • Aufgeregtheit
  • Halluzinationen
  • Koma
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Zittern
  • Übertriebene Reflexe
  • Erhöhte Muskelspannung
  • Körpertemperatur über 38 ° C

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung, einer allergischen Reaktion oder von Wechselwirkungen mit Opioiden (starken Schmerzmitteln) sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Duloxetin

Duloxetin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Depressionen
  • Nierenerkrankungen
  • Epilepsie
  • Manie
  • Manisch-depressive Erkrankung
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Blutungsstörungen
  • Bildung von Blutergüssen
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstzerstörendes Verhalten

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Linezolid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Tramadol)
  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung verhindern (Warfarin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Duloxetin kann Übelkeit, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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