Duloxgamma 60 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Duloxgamma 60 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von depressiven Erkrankungen, generalisierten Angststörungen und gegen Schmerzen bei Neuropathien eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Duloxetin und gehört zu der Gruppe Serotonin-Noradrenalin- Wiederaufnahme-Hemmer. Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen und Ängsten entgegengewirkt. Außerdem wird die Schmerzempfindung gehemmt und die Muskulatur des Schließmuskels der Harnröhre aktiviert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Duloxgamma 60 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Duloxgamma 60 mg

Bei Depressionen und Nervenschmerzen wird Duloxgamma 60 mg nach folgendem Dosierungsschema eingenommen:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 1 Kapsel
    • Gesamtdosis: 1-mal täglich
    • Zeitpunkt: zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit
    • Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 4 Kapseln pro Tag erhöht werden

Nehmen Sie die Kapseln zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten mit generalisierten Angststörungen oder mit Schmerzen durch Neuropathien,  werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Übelkeit
  • Mundtrockenheit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Appetitverlust
  • Schlafstörungen
  • Sich aufgeregt fühlen
  • Vermindertes sexuelles Verlangen
  • Angst
  • Schwierigkeiten oder Unvermögen einen Orgasmus zu bekommen
  • Ungewöhnliche Träume
  • Schwindel
  • Sich antriebslos fühlen
  • Zittern
  • Taubheitsgefühl, einschließlich Taubheitsgefühl oder Kribbeln der Haut
  • Verschwommenes Sehen
  • Tinnitus (Wahrnehmung von Ohrgeräuschen ohne ein tatsächliches vorhandenes Geräusch)
  • Herzklopfen
  • Erhöhter Blutdruck
  • Erröten der Haut
  • Vermehrtes Gähnen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Sodbrennen
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Juckender Ausschlag
  • Muskelschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schmerzen beim Harnlassen
  • Häufiger Harndrang
  • Erektionsstörungen
  • Störungen beim Samenerguss
  • Stürze (vor allem bei älteren Menschen)
  • Müdigkeit
  • Gewichtsabnahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Duloxgamma 60 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Halsentzündung, die Heiserkeit verursacht
  • Suizidgedanken
  • Schlaflosigkeit
  • Zähneknirschen
  • Zusammenbeißen der Zähne
  • Sich desorientiert fühlen
  • Teilnahmslosigkeit
  • Plötzliche ungewollte Muskelkrämpfe oder Muskelzuckungen
  • Empfindungen von innerer Unruhe
  • Unvermögen still zu sitzen bzw. still zu stehen
  • Gefühl von Nervosität
  • Konzentrationsstörung
  • Geschmacksstörung
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Körperbewegungen
  • Koordinationsstörungen oder ungewollte Muskelbewegungen
  • Syndrom der unruhigen Beine
  • Schlechter Schlaf
  • Vergrößerte Pupillen
  • Sehstörungen
  • Sich schwindlig fühlen
  • Drehschwindel
  • Ohrenschmerzen
  • Schneller
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Ohnmacht
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Ohnmacht (besonders nach dem Aufstehen)
  • Kalte Finger und/oder Zehen
  • Engegefühl im Hals
  • Nasenbluten
  • Blutiges Erbrechen
  • Schwarze teerige Stühle
  • Magen-Darm-Entzündung
  • Aufstoßen
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Leberentzündung, die zu Bauchschmerzen und zur Gelbfärbung der Haut oder des Weißen des Auges führen kann
  • Nächtliches Schwitzen
  • Nesselsucht
  • Kalter Schweiß
  • Lichtüberempfindlichkeit
  • Erhöhte Neigung zu Blutergüssen
  • Muskelsteifigkeit
  • Muskelzuckungen
  • Schwierigkeiten beim oder Unfähigkeit zum Harn lassen
  • Schwierigkeiten Harn lassen zu können
  • Nächtliches Harn lassen
  • Vermehrte Harnausscheidung
  • Verminderter Harnfluss
  • Ungewöhnliche Vaginalblutungen
  • Unregelmäßige Menstruation
  • Schwere, schmerzhafte, unregelmäßiger oder verlängerter Monatsblutungen
  • Ungewöhnlich schwache oder ausbleibende Monatsblutungen
  • Schmerzen der Hoden oder des Hodensacks
  • Brustschmerzen
  • Kältegefühl
  • Durst
  • Frösteln
  • Hitzegefühl
  • Ungewohnter Gang
  • Gewichtszunahme
  • Erhöhung der Leberwerte oder der Blutspiegel von Kalium, Kreatinphosphokinase, Zucker oder Cholesterin

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Duloxgamma 60 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwere allergische Reaktion
  • Atembeschwerden
  • Schwindel
  • Anschwellung der Zunge oder der Lippen
  • Verminderte Schilddrüsenfunktion
  • Müdigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Flüssigkeitsverlust
  • Niedrige Natrium-Blutspiegel (hauptsächlich bei älteren Patienten)
  • Gefühle von Schwindel
  • Schwäche
  • Verwirrtheit
  • Schläfrigkeit Starke Müdigkeit
  • Krankheitsgefühl
  • Ohnmacht
  • Krampfanfälle
  • Stürze)
  • Zu geringe Menge des Hormons ADH
  • Suizidales Verhalten
  • Manie
  • Überaktivität
  • Rasende Gedanken
  • Vermindertes Schlafbedürfnis
  • Sinnestäuschungen
  • Aggression
  • Wut
  • Glücksgefühl
  • Benommenheit
  • Schwerfälligkeit
  • Rastlosigkeit
  • Gefühl betrunken zu sein
  • Fieber
  • Schwitzen
  • Steife Muskeln
  • Krampfanfälle
  • Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
  • Entzündungen im Mund
  • Hellrotes Blut im Stuhl
  • Mundgeruch
  • Leberversagen
  • Gelbfärbung der Haut oder des Weißen des Auges (Gelbsucht)
  • Blasenbildung auf Haut, Mund, Augen und Genitalien
  • Schwere allergische Reaktion
  • Plötzliches Anschwellen des Gesichts oder des Rachenraums
  • Krämpfe der Kaumuskulatur
  • Ungewöhnlicher Harngeruch
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • Abnorme Milchsekretion aus der Brustdrüse bei Männern und Frauen

Vorsicht bei diesen Duloxgamma 60 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schläfrigkeit
  • Koma
  • Glücksgefühle
  • Benommenheit
  • Schwerfälligkeit
  • Rastlosigkeit
  • Gefühl betrunken zu sein
  • Fieber
  • Schwitzen Steife
  • Muskeln
  • Krampfanfälle
  • Erbrechen
  • Schneller Herzschlag
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall
  • Schwindel
  • Kribbelndes Gefühl wie Ameisenlaufen oder Empfindungen ähnlich einem elektrischen Schlag (vor allem im Kopf)
  • Schlafstörungen
  • Lebhafte Träume
  • Albträume
  • Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit
  • Gefühl von Unruhe
  • Erregtheit
  • Angstgefühle
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Zittern
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Reizbarkeit
  • Durchfall
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Drehschwindel

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung, einer allergischen Reaktion oder von Entzugssymptomen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Duloxgamma 60 mg

Duloxgamma 60 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Epilepsie
  • Manie
  • Manisch-depressive Erkrankungen
  • Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
  • In der Vorgeschichte Blutgerinnungsstörungen
  • Erhöhte Neigung zu Blutergüssen
  • Niedrige Kalium-Blutspiegel

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Benzodiazepine)
  • Starke Schmerzmittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenobarbital)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Migräne (Triptane)
  • Arzneimittel gegen starke chronische Schmerzen (Tramadol)
  • Tryptophan-haltige Arzneimittel
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Paroxetin und Fluoxetin)
  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (Venlafaxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva, Clomipramin, Amitriptylin)
  • Pethidin
  • Johanniskraut
  • MAO-Hemmer (Moclobemid und Linezolid)
  • Arzneimittel zur Blutverdünnung (orale Antikoagulanzien)

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Weitere Hinweise:

  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können
  • Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden

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