Effentora - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Effentora ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von starken Durchbruchschmerzen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Fentanyl und gehört zu der Gruppe Opioid-Analgetika. Der Wirkstoff wirkt stark schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Effentora ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Effentora

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1 Tablette für eine Durchbruchschmerzattacke verordnet. Im weiteren Verlauf der Behandlung könnte eventuell eine Anpassung der Schmerztherapie durch die Anwendung höherer Dosen erforderlich werden. Wenn Ihre Durchbruchschmerzen nicht innerhalb von 30 Minuten gelindert sind, wenden Sie während der Neueinstellungsphase nur 1 weitere Tablette Effentora an.

Vor der Behandlung der nächsten Durchbruchschmerzattacke mit Effentora sollten mindestens 4 Stunden vergehen. Sie müssen unverzüglich Ihren Arzt informieren, wenn Sie Effentora häufiger als 4-mal pro Tag anwenden, da dann möglicherweise eine Änderung Ihres Behandlungsschema erforderlich ist.

Verändern Sie die Dosierung für Effentora oder Ihre sonstige Schmerzmittel nicht eigenmächtig. Jede Änderung in der Dosierung muss von Ihrem Arzt verordnet und überwacht werden.

Effentora Buccaltabletten sind zur Anwendung in der Mundhöhle bestimmt. Nach dem Einlegen der Tablette in die Mundhöhle löst sich diese auf und der Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut in das Blut aufgenommen. Das auf diese Weise angewendete Arzneimittel wird schnell aufgenommen und ermöglicht eine rasche Linderung Ihrer Durchbruchschmerzen. In Ihrer Originalpackungsbeilage finden Sie eine detaillierte Anleitung für die Anwendung von Effentora

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schmerzen an der Anwendungsstelle
  • Geschwürbildung an der Anwendungsstelle
  • Reizungen an der Anwendungsstelle
  • Blutung an der Anwendungsstelle
  • Taubheitsgefühl an der Anwendungsstelle
  • Gefühlsverlust an der Anwendungsstelle
  • Rötung an der Anwendungsstelle
  • Schwellung an der Anwendungsstelle
  • Fleckenbildung an der Anwendungsstelle

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Angstgefühle
  • Verwirrtheit
  • Depression
  • Schlafstörungen
  • Abnorme Geschmacksempfindung
  • Gewichtsabnahme
  • Schläfrigkeit
  • Sedierung
  • Übermäßige Müdigkeit
  • Schwäche
  • Migräne
  • Taubheitsgefühl
  • Schwellungen an Armen und Beinen
  • Verstopfung
  • Entzündungen der Mundhöhle
  • Mundtrockenheit
  • Durchfall
  • Sodbrennen
  • Appetitlosigkeit
  • Magenschmerzen
  • Magenbeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Zahnschmerzen
  • Mundsoor
  • Juckreiz
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Hautausschlag
  • Kurzatmigkeit
  • Halsschmerzen
  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Verminderte Anzahl roter Blutkörperhen
  • Blutdruckabfall
  • Blutdruckanstieg
  • Ungewöhnlich schneller Herzschlag
  • Muskelschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Ermüdung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Effentora

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Starke halsschmerzen
  • Verminderte Anzahl der an der Blutgerinnung beteiligten Zellen
  • Stimmungslage euphorisch
  • Nervosität
  • Sehen und Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind
  • Halluzinationen
  • Bewusstseinseinschränkungen
  • Veränderungen des Geisteszustandes
  • Abhängigkeit
  • Desorientiertheit
  • Mangelnde Konzentration
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schwindelgefühl
  • Probleme beim Sprechen
  • Ohrenklingeln
  • Ohrenschmerzen
  • Sehstörungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Rote Auge
  • Ungewöhnlich langsamer Herzschlag
  • Starkes Wärmegefühl
  • Schwere Atemprobleme
  • Atemschwierigkeiten während des Schlafes
  • Gefühlsverlust in der Mundhöhle
  • Weichgewebeerkrankung
  • Zungenerkrankungen
  • Schmerzhafte oder blasige Zunge
  • Zahnfleischschmerzen
  • Aufgesprungene Lippen
  • Zahnerkrankungen
  • Entzündungen der Speiseröhre
  • Lähmung des Darms
  • Erkrankungen der Gallenblase
  • Kaltschweißigkeit
  • Gesichtsschwellung
  • Generalisierter Juckreiz
  • Haarausfall
  • Muskelzuckungen
  • Muskelschwäche
  • Unwohlsein
  • Engegefühl in der Brust
  • Durst
  • Frieren
  • Schwitzen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Unwohlsein
  • Hitzegefühl

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Effentora auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Denkstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Blasenbildung im Mund
  • Trockene Lippen
  • Eiteransammlung unter der Mundschleimhaut
  • Testosteronmangel
  • Abnormes Gefühl im Auge
  • Auftreten von Lichtblitzen
  • Brüchige Nägel
  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Rötung, Schwellung von Lippen und Gesicht
  • Nesselausschlag

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Effentora auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit  nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Bewusstlosigkeit
  • Aussetzen der Atmung
  • Krämpfe
  • Mangel an Sexualhormonen
  • Arzneimittelabhängigkeit (Sucht) von Effentora
  • Arzneimittelmissbrauch
  • Delirium
  • Die längerfristige Behandlung mit Effentora in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen Entzugserscheinungen hervorrufen, die lebensbedrohlich sein können

Vorsicht bei diesen Effentora-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Flache Atmung
  • Niedriger Blutdruck
  • Schock
  • Schwere Atemprobleme
  • Schläfrigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Erschöpfung
  • Schwäche
  • Schwindel
  • Niedriger Blutdruck
  • Durchfall
  • Angst
  • Schüttelfrost
  • Zittern verbunden mit Schwitzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Atemschwäche, einer Nebennierenschwäche oder von Entzugssymptomen sein.

Wenn Sie sich schläfrig fühlen oder langsam und flach atmen, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen und einen Notarzt rufen.

Besondere Warnhinweise bei Effentora

Effentora stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Patienten über 65 Jahre
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Atemprobleme akut oder in der Vorgeschichte
  • Asthma oder COPD
  • Kurzzeitige Schmerzen von Verletzungen, Operationen oder Migräne
  • Kopfverletzungen
  • Zu langsamer Herzschlag
  • Leberfunktionsstörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • Geringe Menge an Flüssigkeit im Blutkreislauf oder zu niedriger Blutdruck
  • Herzprobleme
  • Depression
  • Psychosen
  • Nebennierenschwäche
  • Wenn Sie Opioide oder andere Arzneimittel, Alkohol oder illegale Drogen missbraucht haben oder von diesen abhängig waren oder sind
  • Wenn Sie Alkohol trinken
  • Raucher
  • Angststörungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Benzodiazepine)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Unruhen und Schlafstörungen (Tranquilizer)
  • Arzneimittel, die eine muskelentspannende Wirkung haben (Baclofen, Batrafen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen (Ritonavir, Nelfinavir, Amprenavir, Fosamprenavir)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Clarithromycin, Erythromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie (Aprepitant)
  • Arzneimittel zur Behandlung  von Bluthochdruck (Diltiazem, Verapamil)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Arzneimittel zur Behandlung von starken Schmerzen (Nalbuphin, Pentazocin, Buprenorphin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Sie dürfen während der Behandlung mit Effentora keinen Alkohol trinken, da dies das Risiko des Auftretens schwerwiegender Nebenwirkungen, auch mit tödlichem Ausgang, erhöhen kann
  • Während der behandlung mit Effentora kann Übelkeit, Benommenheit und Schwindel auftreten. Wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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