Emesan - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Emesan ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Vorbeugung und symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Ursache, besonders bei Reisekrankheit, eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Diphenhydraminhydrochlorid und gehört zu der Gruppe der H1-Antihistaminika. Diphenhydraminhydrochlorid blockiert Histamin (ein Botenstoff). Dies wirkt sich positiv auf die Übelkeit aus, wirkt beruhigend und schlaffördernd.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Emesan ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Emesan

Emesan gibt es als Tabletten, als Kinderzäpfchen und Erwachsenenzäpfchen.

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal täglich 1 Tablette Emesan zu 50 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu erhöhen.

Die maximale Tagesgesamtdosis für Erwachsene beträgt 3 Tabletten Emesan.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Zur Vorbeugung von Reisekrankheit sollte die Einnahme mindesten 30 Minuten vor Reiseantritt erfolgen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise Kinder von 6 bis 12 Jahre und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, weicht die Dosierung von Emesan ab. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schläfrigkeit, Benommenheit, Konzentrationsstörungen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schläfrigkeit
  • BenommenheitLaut
  • Konzentrationsstörungen
  • Unzureichende Schalfdauer
  • Schwindel
  • Muskelschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
  • Mundtrockenheit
  • Erhöhung der Herzschlagfolge
  • Verstopfung
  • Sodbrennen
  • Sehstörungen
  • Beschwerden beim Wasserlassen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Emesan

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen und seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Änderung des Blutbildes
  • Erhöhung des Augeninnendrucks
  • Leberfunktionsstörungen
  • Paradoxe Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Nervosität, Erregung, Angstzustände, Zittern oder Schlafstörungen

Vorsicht bei diesen Emesan-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Hautrötungen
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer stark allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Emesan

Emesan stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 6 Jahre
  • Ältere und /oder geschwächte Patienten
  • Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Akutes Asthma
  • Grüner Star
  • Bestimmten Geschwülsten des Nebennierenmarks
  • Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung
  • Epilepsie
  • Kalium- oder Magnesiummangel
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Bestimmte Herzerkrankungen ( z.B. angeborenes QT-Syndrom, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
  • Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion
  • Chronische Lungenerkrankungen
  • Bestimmte Magenfunktionsstörungen

Mögliche Wechselwirkung zwischen Emesan und anderen Arzneimittel können auftreten bei:

  • MAO-Hemmer (bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen)
  • Medikamente welche ebenfalls diphenhydramin enthalten
  • Andere zentral dämpfende Arzneimittel wie Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- oder Narkosemittel, angstlösende Mittel, Antidepressiva (Mittel gegen Depressionen), Antiepileptika (Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden)
  • Arzneistoffe mit ähnlicher Wirkung wie Atropin, Biperiden, trizyklische Antidepressiva oder Monoaminoxidase-Hemmer
  • Blutsenkende Arzneimittel
  • Arzneimittel die das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern z.B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, Mittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen
  • Arzneimittel die zu einem Kaliummangel führen können wie z.B. bestimmte harntreibende Mittel

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Weiterer Hinweis:

  • Emesan kann das Reaktionsvermögen verändern, sodass die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt wird

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