Enabeta comp - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Enabeta comp ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Enalapril und Hydrochlorothiazid und gehört zu der Gruppe Antihypertonika. Enalapril: Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, „Angiotensin Converting Enzyme“ heißt.

Hydrochlorothiazid: Der Wirkstoff fördert die Ausscheidung von Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen aus dem Körper. Gleichzeitig schwemmt er verstärkt Wasser aus. Dadurch senkt er den Blutdruck und beseitigt Ödeme (Wassereinlagerungen).

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Enabeta comp ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Enabeta

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Enabeta comp zu stark oder zu schwach ist.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Verschwommenes Sehen, Schwindel, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verschwommenes Sehen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Schwäche
  • Husten

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Depression
  • Ohnmacht
  • Schmerzen im Brustbereich mit Brustenge
  • Herzrhythmusstörungen
  • Extrem beschleunigter Herzschlag
  • Niedriger Blutdruck, auch beim Wechsel vom Liegen ins Stehen
  • Kurzatmigkeit
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Geschmacksstörungen
  • Hautausschlag
  • Müdigkeit
  • Hoher Blut-Kaliumspiegel, der zu Muskelschwäche, Muskelzuckungen oder Herzrhythmusstörungen führen kann
  • Anstieg der Cholesterin-, Fett-, oder Harnsäurespiegel im Blut
  • Muskelkrämpfe

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Enabeta

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Verminderung der Anzahl roter Blutkörperchen, was zu Blässe und Schwäche oder Kurzatmigkeit führen kann
  • Niedriger Blutzuckerspiegel
  • Verwirrtheit
  • Schläfrigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Nervosität
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • Schwindel
  • Herzklopfen
  • Gefühl eines schnellen, besonders starken oder unregelmäßigen Herzschlags
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Atemnot
  • Keuchende Atmung
  • Darmverschluss
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit starken Schmerzen im Bauch und Rücken
  • Erbrechen
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Magenreizung
  • Mundtrockenheit
  • Magengeschwür
  • Schwitzen
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Haarausfall
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Nierenversagen
  • Eiweiß im Urin
  • Impotenz
  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Hitzewallungen
  • Ohrgeräusche
  • Unwohlsein
  • Fieber
  • Niedriger Natriumspiegel im Blut, kann zu Müdigkeit und Verwirrtheit, Muskelzucken, Krampfanfällen oder Koma, auch zu Austrocknung und niedrigem Blutdruck führen
  • Niedrige Magnesiumwerte im Blut
  • Anstieg der Harnstoffwerte im Blut
  • Herzinfarkt oder Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Harnsäurekristalle in den Gelenken
  • Gelenkschmerzen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Enabeta comp auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen, dadurch höhere Wahrscheinlichkeit einer Infektion
  • Verminderung der Anzahl anderer Blutzellen
  • Veränderungen in der Blutzusammensetzung
  • Herabgesetzte Produktion des Knochenmarks
  • Erkrankung der Lymphknoten
  • Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper körpereigenes Gewebe angreift
  • Seltsame Träume
  • Schlafstörungen
  • Benommenheit
  • Unruhe
  • Durchblutungsstörungen, die zu Empfindungsstörungen in Fingern und Zehen führen kann, sowie Blässe, Blaufärbung oder Rotfärbung der Finger und Zehen
  • Entzündliche Erkrankung der Blutgefäße
  • Abnorme Anhäufung von Stoffen im Lungengewebe
  • Atembeschwerden einschließlich Lungenentzündung
  • Allergische Entzündungen der Lunge
  • Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
  • Nasenschleimhautentzündung mit Fließschnupfen
  • Entzündungen und Geschwüre im Mund
  • Entzündungen der Zunge
  • Lebererkrankungen
  • Leberversagen
  • Leberzellschädigung bis hin zum Absterben von Lungengewebe
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Entzündungen der Gallenblase
  • Hautausschlag
  • Starke Blasenbildung der Haut
  • Hautrötung
  • Blasenbildung an Haut, Augen oder an den Genitalien
  • Haut sieht wie verbrannt aus und schält sich ab
  • Blasen und Läsionen, die meist im Mund beginnen
  • Nesselsucht, Haarausfall verbunden mit Juckreiz
  • Hautveränderungen manchmal mit Fieber
  • Erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit
  • Hauterkrankung mit roten schuppenden Flecken an Nase und Wangen
  • Schwere allergische Reaktionen
  • Nierenentzündung
  • Lähmungserscheinungen und Muskelschwäche
  • Verminderte Harnausscheidung
  • Brustvergrößerung, auch bei Männern
  • Anstieg des Blutzuckerspiegels, Zucker im Urin
  • Anstieg der in der Leber gebildeten Enzyme und Abbauprodukte
  • Thrombose
  • Embolie
  • Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit
  • Entzündung der Speicheldrüsen
  • Gelbsehen

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Enabeta comp auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Gewebeschwellung des Darms
  • Hohe Blut-Calciumspiegel, was zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, übermäßigem Durst, übermäßig häufigem Wasserlassen, Müdigkeit, Schwäche und Gewichtsverlust führen kann

Häufigkeit  nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Zu geringe Produktion und Sekretion von ADH (Hormon), das an der Wasserregulation des Körpers beteiligt ist
  • Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Verschlechterung des Sehvermögens
  • Schmerzen in den Augen wegen zu hohen Drucks
  • Hautkrebs
  • Lippenkrebs

Vorsicht bei diesen Enabeta-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Schwellung von Armen und Beinen
  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen
  • Niedriger Blutdruck
  • Gefühl von Benommenheit und Schwäche
  • Vermehrte Infektionen verbunden mit Fieber
  • Trockener Reizhusten
  • Schwindel
  • Schwäche
  • Ohnmacht
  • Übelkeit
  • Erhöhte Temperatur
  • Halsschmerzen
  • Geschwüre im Mund

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Leberentzündung, eines starken Blutdruckabfalls oder einer Verminderung der weißen Blutkörperchen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Enabeta comp sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Enabeta

Enabeta comp stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen andere ACE-Hemmer wie Ramipril
  • Patienten, die schon einmal Schwellungen an den Gliedmaßen, im Gesicht, an den Lippen, im Hals, im Mund oder an der Zunge
  • Schwere Nierenfunktionsstörungen
  • Probleme bei der Harnausscheidung
  • Leberfunktionsstörungen
  • Verengung der Arterien
  • Schlaganfall, aktuell oder in der Vorgeschichte
  • Herzmuskelschwäche
  • Niedriger Blutdruck
  • Patienten, die eine salzarme Diät einhalten müssen
  • Patienten, die Störungen im Mineralstoffwechsel haben
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Verengung der Halsschlagader
  • Patienten, die sich einer Desensibilisierung gegen bestimmte Insektengifte, wie von Bienen oder Wespen unterziehen
  • Gicht
  • Erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut
  • Heftiges Erbrechen
  • Starker, anhaltender Durchfall
  • Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse
  • Erkrankungen des Bindegewebes mit Gefäßbeteiligung
  • Bestehende, bekannte Allergien
  • Asthma
  • Patienten, die sich kürzlich einer Nierentransplantation unterzogen haben
  • Hoher Blut-Kaliumspiegel
  • Patienten mit schwarzer Hautfarbe

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Valsartan, Telmisartan, Irbesartan)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall (Racecadotril)
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Sirolimus, Everolimus)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen
  • Kalium-Ergänzungsmittel
  • Arzneimittel, die zur Entwässerung des Körpers dienen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (ASS, Indometacin, Celecoxib)
  • Arzneimittel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen (Natriumaurothiomalat)
  • Arzneimittel, wie Ephedrin, enthalten in einigen Husten- und Erkältungsmitteln
  • Noradrenalin/ Adrenalin, welche zur Behandlung von niedrigem Blutdruck eingesetzt werden
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (Tabletten zur Einnahme oder Insulin)
  • Arzneimittel zur Senkung der Blutfettwerte (Colestyramin oder Colestipol)
  • Corticotropin, wird vorwiegend zur Überprüfung der Nebennierenfunktion verwendet
  • Arzneimittel, die zur Erschlaffung der Skelettmuskulatur bei Operationen führen
  • Arzneimittel zur Gichtbehandlung (Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)
  • Arzneimittel wie Atropin oder Biperiden, die zur Behandlung von Erkrankungen wie Magen-Darm-Krämpfe, Asthma, Reisekrankheit, Muskelkrämpfe angewendet werden
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Methotrexat)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzleistungsschwäche (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika)
  • Vitamin D
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsien und bipolaren Störungen (Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Amphotericin B)
  • Arzneimittel, die abführend wirken
  • Arzneimittel zur Beschleunigung der Darmentleerung
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen und zur Behandlung von Unruhe (Barbiturate)
  • Arzneimittel zur Behandlung von starken Schmerzen (Opioid- Analgetika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darmgeschwüren (Carbenoxolon)
  • Jodhaltige Röntgenkontrastmittel

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Enabeta comp kann Benommenheit, Schwindel und Übelkeit auftreten. Wenn Sie diese symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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