Enbrel - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Enbrel ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Arthritis, Polyarthritis oder Schuppenflechte eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Etanercept und gehört zu der Gruppe Antiphlogistika. Enbrel blockiert die Aktivität eines anderen Proteins im Körper, welches zu Entzündungen führt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Enbrel ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Enbrel

Die übliche Dosierung bei Arthritis beträgt 2-mal wöchentlich 25 mg Enbrel oder 1-mal wöchentlich 50 mg Enbrel und wird als Injektion unter die Haut gegeben. Jedoch kann Ihr Arzt andere Zeitabstände festlegen, in denen Enbrel zu injizieren ist.

Enbrel wird unter die Haut injiziert. Enbrel kann unabhängig von Nahrungsmitteln oder Getränken angewendet werden. Mischen Sie die Enbrel-Lösung nicht mit anderen Arzneimitteln.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Infektionen, Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Enbrel Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Müdigkeit, Krebs oder Gewichtsabnahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Infektionen
  • Erkältung
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Bronchitis
  • Harnwegsinfektionen
  • Hautinfektion
  • Reaktionen an der Einstichstelle (einschließlich Blutung, Bluterguss, Rötung, Juckreiz,  Schmerzen oder Schwellung)
  • Kopfschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Allergische Reaktionen
  • Fieber
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Gegen normales Gewebe gerichtete Antikörper des Körpers (Autoimmunreaktion)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Enbrel

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Lungenentzündung
  • Wundrose
  • Gelenkinfektionen
  • Blutinfektion
  • Infektionen an verschiedenen Stellen
  • Verschlechterung einer Herzschwäche
  • Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Verminderte Anzahl weißer Blutzellen
  • Verminderte Anzahl der Blutplättchen
  • Hautkrebs
  • Lokal begrenzte Hautschwellung
  • Nesselsucht
  • Erhabene rote oder blasse häufig juckende Hautflecken
  • Augenentzündung
  • Schuppenflechte
  • Entzündung der Blutgefäße mit Auswirkung auf mehrere Organe
  • Erhöhte Leberwerte
  • Bauchkrämpfe
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Blut im Stuhl

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Enbrel auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hautschwellung mit pfeifendem Atem
  • Blutkrebs
  • Eine Form von Hautkrebs
  • Verminderte Anzahl von Blutzellen
  • Erkrankungen des Nervensystems
  • Schwere Muskelschwäche
  • Sehnenentzündung
  • Entzündung des Rückenmarks
  • Tuberkulose
  • Neu auftretende Herzschwäche
  • Krampfanfälle
  • Hautausschlag
  • Schwere Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut
  • Leberentzündung
  • Erkrankung des Immunsystems mit möglichen Auswirkungen auf Lunge, Haut oder Lymphknoten
  • Entzündungen oder vernarbung der Lunge

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von (Arzneimittelname) auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Funktionsstörungen des Knochenmarks hinsichtlich Bildung wichtiger Blutzellen

Häufigkeit  nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Seltene Krebserkrankung (Kaposi-Sarkom)
  • Übermäßige Aktivierung von weißen Blutzellen
  • Wiederauftreten von Hepatitis B
  • Muskelentzündung
  • Muskelschwäche
  • Hautveränderungen

Vorsicht bei diesen Enbrel-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hohes Fieber
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Schüttelfrost
  • Schwäche
  • Entzündete Bereiche an Gelenken oder Haut
  • Blutungen
  • Blutergüsse
  • Blässe der Haut
  • Taubheitsgefühl
  • Kribbeln
  • Änderung des Sehvermögens
  • Augenschmerzen
  • Auftreten von Schwäche in einem Arm oder Bein
  • Erschöpfung
  • Kurzatmigkeit unter Belastung
  • Schwellung im Bereich der Sprunggelenke
  • Druckgefühl im Hals
  • Völlegefühl in der Brust
  • Nächtliche Kurzatmigkeit
  • Nächtliches Husten
  • Blaufärbung der Nägel oder im Lippenbereich
  • Schwellung (mit oder ohne Schmerzen)
  • Andauernder Husten
  • Auftreten von Knoten oder Wucherungen auf der Haut
  • Schwäche
  • Unnormales Atmen, Denken, Fühlen oder Sehen
  • Gewichtsveränderungen
  • Anhaltender Ausschlag
  • Gelenkschwellungen
  • Überwärmung der Haut oder Juckreiz

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schwerwiegenden Infektion, einer Bluterkrankung, einer Erkrankung des Nervensystems, einer Herzschwäche, einer Krebserkrankung, einer Autoimmunreaktion, einer Entzündung der Blutgefäße oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Enbrel

Enbrel stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Blutinfektion (Sepsis)
  • Operationen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Akute Infektionen mit Fieber, Schüttelfrost, Husten
  • Tuberkulose
  • Hepatitis-B-Infektion
  • Hepatitis-C-Infektion
  • Bluterkrankungen
  • Erkrankungen des Nervensystems oder des Auges
  • Multiple Sklerose
  • Entzündung des Rückenmarks
  • Herzschwäche
  • Krebs
  • Windpocken-Infektion
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen Latex
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Impfungen, aktuell oder geplant

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Erythromycin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Es ist nicht zu erwarten, dass die Anwendung von Enbrel die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst
  • Es kann hilfreich sein, sich zur Gedächtnisstütze in ein Tagebuch zu schreiben, an welchem Wochentag Enbrel angewendet werden sollte
  • Nach einem Absetzen von Enbrel können Ihre Symptome wieder auftreten

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