Entyvio - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Entyvio ist ein rezptpflichtiges Medikament, das bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Vedolizumab, einen monoklonalen Antikörper aus der Gruppe der Integrin-Antagonisten. Vedolizumab erschwert das Einwandern bestimmter Immunzellen (T-Helfer-Lymphozyten) in den Magen-Darm-Trakt und reduziert dadurch Entzündungen.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Entyvio ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Entyvio
Die empfohlene Dosis beträgt 300 mg, die Ihnen mit einer Infusion über 30 min verabreicht werden. Im Normalfall erhalten Sie eine zweite Infusion nach 2 Wochen und dann jede weitere Infusion alle 8 Wochen.
Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie daher immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Erkältung - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Entyvio Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Haarausfall, Haut, Augen, Krebs, Gewichtszunahme und Durchfall gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- Entzündungen der Nase und des Rachens
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Infektionen der oberen Atemwege
- Erkältung
- Grippe
- Fieber
- Infektion des Brustraums
- Müdigkeit
- Husten
- Halsschmerzen
- Rückenschmerzen
- Juckreiz
- Nasnenebenhöhleninfektion
- Halsentzündung
- Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe
- Magen-Darm-Entzündung
- Übelkeit
- Verdauungsstörungen
- Verstopfung
- Blähungen
- Hämorrhoiden
- Infektion im Analbereich
- Anale Reizungen
- Bluthochdruck
- Sodbrennen
- Verstopfte Nase
- Ekzem
- Nächtliches Schwitzen
- Akne
- Unnormale Körperempfindung, z. B. Taubheitsgefühl in Armen und Beinen
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Entyvio
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B. :
- Rötungen und Reizungen der Haarfollikel
- Pilzbefall im Mund und Rachen (Soor)
- Mundgeruch
- Vaginale Infektionen
- Gürtelrose
- Reizungen an der Infusionsstelle
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Schüttelfrost
- Kältegefühl
Es wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Entyvio auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Lungenentzündung
- Schwere allergische Reaktion
- Verschwommenes Sehen
Vorsicht bei diesen Entyvio-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Atemnot
- Nesselsucht
- Schwellung
- Herzrasen
- Stark erhöhter Blutdruck
- Schmerzen an der Infusionsstelle
- Schüttelfrost
- Hohes Fieber
- Hautausschlag
Diese Symptome können u. a. Anzeichen von infusiuonsbedingten Reaktionen bzw. schweren allergischen Reaktionen sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Entyvio
Entyvio stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Aktive schwere Infektion z. B. Tuberkulose
- Blutvergiftung
- Infektion des Nervensystems
Bitte beachten Sie, dass dieses Präparat einen geringen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben kann. Da es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren, wenn Sie andere Medikamente einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben.
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