Epaclob - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Epaclob ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Clobazam und gehört zu der Gruppe Antiepileptika. Der Wirkstoff wirkt vor allem beruhigend und krampflösend, indem er im Gehirn an speziellen Bindungsstellen angreift. Durch die Wechselwirkung mit diesen Bindungsstellen wird die Wirkung von körpereigenen, entspannend wirkenden Substanzen verstärkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Epaclob ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Epaclob

Der Zustand des Patienten sollte während der ersten 4 Wochen der Behandlung mit Epaclob neu beurteilt werden. Danach sollte in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen alle 4 Wochen die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Behandlung überprüft werden.

Zu Therapiebeginn bei Erwachsenen mit Epilepsie werden üblicherweise 5 bis 15 mg Clobazam empfohlen, die bei Bedarf schrittweise bis zu einer maximalen Tagesdosis von 60 mg Clobazam erhöht werden kann. Epaclob kann unabhängig von der Nahrung eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Extreme Schläfrigkeit, Schläfrigkeit, verminderter Appetit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Extreme Schläfrigkeit
  • Erschöpfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderter Appetit
  • Sedierung
  • Schwindelgefühl
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Verlangsamtes Sprechen
  • Sprachstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Reizbarkeit
  • Aggressionen
  • Ruhelosigkeit
  • Depressionen
  • Agitiertheit
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfung
  • Übelkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Epaclob

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Abnormales Verhalten
  • Verwirrtheitszustand
  • Angst
  • Wahnvorstellungen
  • Alpträume
  • Libidoverlust
  • Verlust an Gefühlen
  • Gedächtnisverlust
  • Gedächtnisstörungen
  • Doppelbilder
  • Ausschlag
  • Gewichtszunahme
  • Stürze

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Epaclob auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Abhängigkeit
  • Wut
  • Halluzinationen
  • Psychische Störungen
  • Schlechte Schlaflosigkeit
  • Selbstmordgedanken
  • Denkstörungen
  • Veränderter Bewusstseinszustand
  • Augenzittern
  • Gangstörung
  • Atemdepression
  • Asthma
  • Hautreaktionen auf Sonnenlicht oder UV-Bestrahlung
  • Nesselsucht
  • Blasenbildung der haut mit anschließender Ablösung der Haut
  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschwäche
  • Langsame Reaktion auf Reize
  • Unterkühlung des Körpers

Vorsicht bei diesen Epaclob-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Starke Sedierung
  • Schläfrigkeit
  • Koma
  • Geistige Verwirrung
  • Muskelschlaffheit
  • Blutdruckabfall
  • Atemdepression
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall
  • Juckreiz am gesamten Körper

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Epaclob

Epaclob stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche über 18 Jahren
  • Ältere Patienten
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Patienten mit Drogen-oder Alkoholabhängigkeit
  • Muskelschwäche
  • Atemschwäche
  • Atemaussetzer in der Nacht (Schlafapnoe)

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Schlafmittel)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Angst/ Erregungszuständen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien
  • Gleichzeitiger Alkoholkonsum

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Epaclob kann Übelkeit, Schwindel oder Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Bei älteren Patienten kann es zu einer verstärkten Wirkung von Epaclob kommen
  • Bei älteren Patienten ist eine sorgfältige Dosierung mit langsamer Dosiserhöhung erforderlich

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