Erbitux - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Erbitux 5 mg/ml ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Cetuximab und gehört zu der Gruppe monoklonale Antikörper. Cetuximab bindet an einen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR), ein Antigen auf der Oberfläche bestimmter Krebszellen. EGFR aktiviert Proteine namens RAS. Durch die Bindung kann die Krebszelle keine Nachrichten mehr empfangen, die sie für ihr Wachstum und ihre Ausbreitung (Metastasenbildung) benötigt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Erbitux 5 mg/ml ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Erbitux

Ein im Umgang mit Zytostatika erfahrener Arzt wird die behandlung mit Erbitux 5 mg/ml bei Ihnen überwachen. Ihr gesundheitszustand wird während der Infusion und mindestens über eine Stunde über deren Ende hinaus auf frühe Anzeichen einer möglichen infusionsbedingten Nebenwirkung überwacht.

In der Regel wird Erbitux 1-mal wöchentlich  als intravenöse Infusion, über einen Tropf, verabreicht. Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosis berechnen, die von Ihrer persönlichen Körperoberfläche abhängig ist.

Die Behandlungsdauer ist abhängig von Ihrer Erkrankung sowie von Patient zu Patient unterschiedlich. Ihr Arzt wird daher mit Ihnen besprechen, wie lange Sie Erbitux 5 mg/ml Infusionen erhalten.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Entzündungen der Darmschleimhaut, Verringerung des Magnesiumspiegels im Blut, erhöhte Leberenzymwerte - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig.. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Entzündungen der Darmschleimhaut, der Mundschleimhaut oder der Nasenschleimhaut
  • Verringerung des Magnesium-Blutspiegels
  • Anstieg der Konzentration bestimmter Leberenzyme im Blut

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Bindehautentzündung
  • Durchfall
  • Austrocknen des Körpers, möglicherweise von Durchfall oder einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit mit nachfolgendem Gewichtsverlust
  • Verringerung des Calcium- Blutspiegels

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Erbitux

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutgerinnsel in einer Beinvene
  • Blutgerinnsel in der Lunge
  • Entzündung des Augenlids oder der Hornhaut des Auges

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Entzündung der Hirnhäute (Meningitis)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Erbitux 5 mg/ml auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen, wenn Sie Erbitux mit Fluoropyrimidin-haltigen Zytostatika:

  • Schmerzen im Brustraum
  • Herzinfarkt
  • Herzversagen
  • Rötung oder Schwellung der Handflächen oder Fußsohlen mit nachfolgender Hautabschuppung

Nebenwirkungen, wenn Sie Erbitux mit Bestrahlung erhalten:

  • Entzündung der Darmschleimhaut oder der Mundschleimhaut
  • Hautreaktionen, die typisch für Bestrahlungen sind
  • Schluckbeschwerden
  • Verminderung der weißen Blutkörperchen

Vorsicht bei diesen Erbitux-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Schüttelfrost
  • Schwindel
  • Atembeschwerden
  • Schwere Atembeschwerden, die sich schnell entwickeln
  • Quaddeln auf der Haut
  • Ohnmacht
  • Schmerzen im Brustbereich
  • Akneartige Hautveränderungen
  • Juckreiz
  • Hauttrockenheit
  • Abschuppung der Haut
  • Übermäßiger Haarwuchs
  • Nagelstörungen wie Nagelbettentzündung
  • Blasenbildung der Haut
  • Ablösung der Haut
  • Lungenentzündung

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Entzündung, einer Hauterkrankung oder einer Lungenerkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Erbitux

Erbitux 5 mg/ml stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Allergien gegen rotes Fleisch
  • Allergien gegen Zeckenbisse
  • Herzerkrankungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Schmerzen im Auge
  • Gerötete Augen
  • Trockene Augen
  • Kontaktlinsen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Bestrahlungen
  • Andere Arzneimittel zur Behandlung einer Krebserkrankung

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Weitere Hinweise:

  • Erbitux 5 mg/ ml im Kühlschrank lagern (2 bis 8 Grad Celsius)
  • Nach dem Öffnen ist Erbitux für den sofortigen Gebrauch bestimmt

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