Escitalex - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Escitalex ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen eingesetzt wird. Dazu zählen eine Major Depression, Panikstörungen, soziale Angststörungen oder eine generalisierte Angststörung. Es enthält den Wirkstoff Escitalopram und gehört zu der Gruppe selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer. Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen, Ängsten und Zwängen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Escitalex ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Escitalex

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen mit einer Major Depression üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 10 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 20 mg täglich zu erhöhen.

Bis zum Ansprechen der Therapie sind in der Regel 2 bis 4 Wochen erforderlich. Nach Rückbildung der Symptome ist eine Behandlung über mindestens 6 Monate notwendig, um den Therapieerfolg zu sichern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten mit einer Panikstörung, einer sozialen Angststörung oder ältere Patienten über 65 Jahre, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Übelkeit, verminderter Appetit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderter Appetit
  • Gesteigerter Appetit
  • Gewichtszunahme
  • Ängstlichkeit
  • Ruhelosigkeit
  • Anormale Träume
  • Verringertes sexuelles Interesse
  • Bei Frauen die Unfähigkeit einen Orgasmus zu erreichen
  • Schlaflosigkeit
  • Schläfrigkeit
  • Schwindel
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • Zittern
  • Ohrgeräusche
  • Gähnen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Mundtrockenheit
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Ejakulationsstörungen
  • Impotenz
  • Müdigkeit
  • Fieber

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Escitalex

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Gewichtsabnahme
  • Nächtliches Zähneknirschen
  • Agitiertheit
  • Nervosität
  • Panikattacken
  • Verwirrtheit
  • Geschmacksstörungen
  • Schlafstörungen
  • Ohnmacht
  • Sehstörungen
  • Ohrgeräusche
  • Zu schneller Herzschlag
  • Nasenbluten
  • Blutungen im Magen-Darmtrakt einschließlich rektale Blutungen
  • Nesselsucht
  • Haarausfall
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Zwischenblutungen
  • Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (Ödeme)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Escitalex auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Aggression
  • Depersonalisierung
  • Halluzinationen
  • Schwitzen, Fieber verbunden mit Herzrasen
  • Zu langsamer Herzschlag

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Escitalex auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Zu niedriger Gehalt von Natrium im Blut
  • Appetitlosigkeit
  • Manie
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstmord
  • Bewegungsstörungen
  • Krämpfe
  • Unruhe
  • Veränderungen im EKG
  • Zu niedriger Blutdruck
  • Leberentzündung
  • Ergebnisse von Leberfunktionstests anormal
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen und des Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Starker Blutdruckabfall
  • Milchfluss aus den Brustwarzen

Vorsicht bei diesen Escitalex-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen und des Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Starker Blutdruckabfall
  • Schwindelgefühl
  • Stromschlag-ähnliche Empfindungen
  • Schlaflosigkeit
  • Intensive Träume
  • Angst
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Zittern
  • Verwirrtheit
  • Schwitzen
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Herzklopfen
  • Emotionale Instabilität
  • Reizbarkeit
  • Sehstörungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Escitalex

Escitalex stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Angstsymptome
  • Epilepsie
  • Manie
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstgefährdendes Verhalten
  • Unruhe
  • Zu geringer Gehalt von Natrium im Blut
  • Patienten, die mit einer Elektrokrampftherapie gegen Depressionen behandelt werden
  • Herzerkrankungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Engwinkelglaukom

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (Moclobemid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Pimozid, Haloperidol)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-Infektion (Halofantrin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Allergie (Astemizol, Mizolastin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer einer Migräne (Triptane wie Sumatriptan)
  • Arzneimittel zur Behandlung schwerer Schmerzen (Tramadol)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Phenothiazine, Thioxanthene, Butyrophenone)
  • Lithium zur Behandlung von Depressionen
  • Johanniskraut-haltige Präparate zur Behandlung von leichten Depressionen, Unruhe und Schlafstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Blutgerinnungsstörung
  • Arzneimittel, die zu einer Entwässerung des Körpers dienen (Diuretika wie Furosemid)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer vermehrten Magensäureproduktion (Omeprazol, Pantoprazol)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Escitalex kann Schwindel, Übelkeit und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Während der Behandlung von Escitalex darf kein Alkohol konsumiert werden

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