Etoricoxib - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Etoricoxib ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von chronischen Gelenkentzündungen (rheumatoider Arthritis), entzündlich rheumatischen Wirbelsäulenleiden (Spondylitis ankylosans), Arthrose, Gicht und gegen Schmerzen nach Zahnoperationen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Etoricoxib und gehört zu der Gruppe Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX 2 Hemmer). Der Wirkstoff Etoricoxib wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend zugleich. Er blockiert die Bildung bestimmter Botenstoffe im Körper, so genannte Prostaglandine. Diese sind an der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen wesentlich beteiligt
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Etoricoxib ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Etoricoxib
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Jugendlichen mit chronischen Gelenkentzündungen üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Etoricoxib zu 90 mg verordnet.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise Patienten mit Spondylitis ankylosans oder mit Gicht werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Magenschmerzen, Entzündungen und Schmerzen nach einer Zahnentfernung - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Etoricoxib Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Schwitzen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Magenschmerzen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Entzündung und Schmerzen nach einer Zahnentfernung
- Schwellungen der Beine und/oder Füße aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen ( Ödemen)
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
- Erhöhter Blutdruck
- Keuchen
- Kurzatmigkeit
- Bronchospasmus
- Verstopfung
- Starke Blähungen
- Magenschleimhautentzündung
- Sodbrennen
- Durchfall
- Verdauungsbeschwerden
- Magenbeschwerden
- Übelkeit
- Erbrechen
- Entzündung der Speiseröhre
- Geschwüre der Mundschleimhaut
- Veränderungen von Labortests des Bluts zur Untersuchung der Leberfunktion,
- Blutergüsse
- Schwäche
- Müdigkeit
- Grippeartige Erkrankung
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Etoricoxib
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Magen-Darm-Entzündung
- Entzündung der oberen Atemwege
- Harnwegsentzündung
- Änderungen von Laborwerten
- Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen
- Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
- Verminderte Anzahl der Blutplättchen
- Überempfindlichkeit
- Allergische Reaktion
- Nesselsucht, die so heftig sein kann, dass sie eine sofortige medizinische Behandlung erfordert
- Gesteigerter oder verminderter Appetit
- Gewichtszunahme
- Angstgefühl
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen)
- Veränderung des Geschmackssinns
- Schlaflosigkeit
- Taubheitsgefühl oder Kribbeln
- Schläfrigkeit
- Verschwommensehen
- Gereizte und gerötete Augen
- Ohrgeräusche
- Drehschwindel (Gefühl, dass sich im Ruhezustand alles dreht)
- Anormaler Herzrhythmus (Vorhofflimmern)
- Schneller Herzschlag
- Herzleistungsstörung
- Gefühl von Enge, Druck oder Schwere in der Brust (Angina pectoris)
- Herzinfarkt
- Hitzewallungen
- Schlaganfall
- „Mini-Schlaganfall“ (transitorische ischämische Attacke)
- Starker Anstieg des Blutdrucks
- Entzündung der Blutgefäße
- Husten
- Atemnot
- Nasenbluten
- Aufgeblähter Magen oder Darm
- Veränderung der Darmtätigkeit
- Mundtrockenheit
- Magengeschwür
- Magenschleimhautentzündung, die schwerwiegend werden und zu Blutungen führen kann
- Reizdarmsyndrom
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Schwellungen im Gesicht
- Hautausschlag
- Hautjucken
- Hautrötung
- Muskelkrämpfe/-spasmen
- Schmerzende/steife Muskeln
- Hohe Kalium-Werte im Blut
- Veränderungen von Labortests des Bluts oder Urins zur Untersuchung der Nierenfunktion
- Schwerwiegende Nierenprobleme
- Schmerzen in der Brust
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Etoricoxib auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
- Atem- oder Schluckbeschwerden
- Schock
- Verwirrtheit
- Ruhelosigkeit
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Niedriger Natrium-Wert im Blut
- Leberversagen
- Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (Gelbsucht)
- Schwerwiegende Hautreaktionen
Vorsicht bei diesen Etoricoxib-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Kurzatmigkeit
- Schmerzen in der Brust
- Schwellungen an den Knöcheln, die auftreten oder sich verschlimmern
- Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)
- starke anhaltende Bauchschmerzen
- Schwarzfärbung des Stuhls
- Hautreaktionen wie Geschwür- oder Blasenbildung
- Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
- Atembeschwerden
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Leberentzündung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Etoricoxib
Etoricoxib stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
- Patienten über 65 Jahre
- Bestehende Allergien gegen den Wirkstoff Etoricoxib
- Bestehende Allergien gegen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) einschließlich Acetylsalicylsäure und COX-2-Hemmer sind
- Geschwür oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Entzündlichen Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn, ulzerative Kolitis oder Kolitis)
- Bluthochdruck, der durch eine Behandlung nicht ausreichend
kontrolliert ist - Herzerkrankungen
- Herzleistungsschwäche
- Angina pectoris (Schmerzen im Brustkorb)
- Patienten,die bereits einmal einen Herzinfarkt, eine Operation an den Herzkranzgefäßen (Bypass-Operation), eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen der Beine oder Füße durch verengte oder verschlossene Arterien) hatten
- Schlaganfall
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