Exemestan - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Exemestan ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom) bei Frauen nach den Wechseljahren (Menopause) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Exemestan und gehört zu der Gruppe Aromatasehemmer. Das Enzym Aromatase ist an der Bildung der weiblichen Geschlechtshormone, Östrogene, beteiligt. Unter Behandlung mit Exemestan kommt es zu einer deutlichen Senkung der Östrogene und damit zu einem verminderten Wachstumsreiz auf die Krebszellen bei Brustkrebs.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Exemestan ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Exemestan
Üblicherweise liegt die empfohlene Tagesdosis bei 25 mg. Nehmen Sie die Tablette 1x täglich nach den Mahlzeiten mit einem Schluck Wasser ein. Die Therapie wird so lange durchgeführt, bis ein Rückgang der Tumorerkrankung ersichtlich ist. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Hitzewallungen, Erschöpfung und Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Exemestan Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Augen und Haut gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Hitzewallungen
- Erschöpfung
- Kopfschmerzen
- Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen im Blut
- Depression
- Schlaflosigkeit
- Schlafstörungen
- Müdigkeit
- Benommenheit
- Schwere, krampfartige bis dumpf bohrende Schmerzen im Bauchraum
- Übelkeit
- Erhöhte Leberenzyme
- Gelbfärbung der Haut durch Erhöhung der Bilirubinkonzentration im Blut
- Alkalische Phosphatase im Blut erhöht
- Verstärktes Schwitzen
- Rückenschmerzen
- Gelenksteife
- Gliederschmerzen
- Schmerzen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Appetitlosigkeit
- Appetitzunahme
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Völlegefühl
- Aufstoßen
- Sodbrennen
- Schmerzen hinter dem Brustbein
- Sättigungsgefühl
- Haarausfall
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Erhöhter Cholesterinspiegel im Blut
- Missempfindungen der Haut wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühl
- Bluthochdruck
- Schwäche und Kraftlosigkeit
- Vaginalblutungen
- Atemnot
- Rötungen der Haut mit Bläschenbildung und Juckreiz
- Knochenbrüche
- Abnahme der Knochendichte
- Ansammlung von Gewebsflüssigkeit in Armen und Beinen (Ödeme)
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Exemestan
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Nervenleiden
- Magengeschwüre
- Herzinfarkt
- Eitergefüllte Pusteln auf Haut und Nägeln
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Exemestan auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Entzündung der Leber (Hepatitis)
Vorsicht bei diesen Exemestan-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Allgemeines Unwohlsein
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Gelbfärbung der Augen oder der Haut
- Hautjucken
- Bauchschmerzen (speziell im rechten Oberbauch)
Diese Symptome können u. a. Anzeichen für eine Entzündung der Leber sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Exemestan sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Exemestan
Exemestan stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Patientinnen vor der Menopause, d. h. wenn Sie noch Monatsblutungen haben
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Osteoporose, d. h. Abnahme der Knochendichte
- Bei gleichzeitiger Einnahme von östrogenhaltigen Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie
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