Eziclen - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Eziclen ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Reinigung des Darms vor medizinischen oder chirurgischen Eingriffen eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffe Natriumsulfat, Magnesiumsulfat und Kaliumsulfat und gehört zu der Gruppe Abführmittel. Für spezielle medizinische Untersuchungen sowie vor chirurgischen Eingriffen am Darm ist eine Entleerung des Darms zwingend erforderlich. Eziclen sorgt für eine zuverlässige und komplette Entleerung des Darms, damit bildgebende Verfahren und Operationen ohne Störungen ablaufen können.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Eziclen ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Eziclen

Bei Eziclen unterscheidet man bei der Einnahme einen Zwei- Tage-Plan oder einen Ein-Tages-Plan. Ihr Arzt wird entscheiden, welchem Plan Sie folgen sollten und den genauen Zeitpunkt der Einnahme mit Ihnen besprechen. Die genaue Dosierung von Eziclen entnehmen Sie bitte dem beigelegten Beipackzettel. Die Anwendung von Eziclen wird auf den jeweiligen Patienten individuell abgestimmt.

Eziclen dient der Herstellung einer Lösung zum Einnehmen. Das Medikament wird entsprechend einem „Zwei-Tage“- oder „Ein-Tages“-Plan eingenommen.

Zwei-Tages“-Plan

Am Tag vor dem Eingriff wird am frühen Abend die erste Flasche eingenommen, aber nicht später als 18:00 Uhr.

Am Tag des Eingriffs wird die zweite Flasche eingenommen, und zwar 10 – 12 Stunden nach der ersten Flasche.

„Ein-Tages“-Plan

Am Tag vor dem Eingriff wird am frühen Abend die erste Flasche eingenommen, nicht später als 18:00 Uhr.

Etwa 2 Stunden später wird die zweite Flasche eingenommen.

Wird der bevorstehende Eingriff ohne Narkose vorgenommen, darf eine Stunde vor Beginn des Eingriffs nichts mehr getrunken werden. Wird eine Narkose verabreicht, darf 2 Stunden vor dem Eingriff nichts mehr getrunken werden.

Wenn Sie eine größere Menge an Eziclen eingenommen haben, als Sie sollten bzw. das Medikament nicht wie vorgeschrieben verdünnt war, melden Sie dies dem Arzt und trinken ausreichend Wasser oder klare Flüssigkeiten um eine Austrocknung zu vermeiden.

Für andere Erkrankungen, Anwendungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise der Ein-Tages-Plan oder Zwei-Tages Plan werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Blähbauch
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Unwohlsein

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Eziclen

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Beschwerden am After und Enddarm
  • Trockener Mund
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schüttelfrost
  • Erhöhte Aspartataminotransferase
  • Erhöhte Blutwerte von Kreatinphosphokinase
  • Erhöhte Blutwerte von Laktatdehydrogenase
  • Erhöhte Blutwerte von Phosphor
  • Erhöhte Blutwerte von Bilirubin
  • Störungen in der Blutchemie
  • Erniedrigte Natriumwerte im Blut
  • Erniedrigte Kaliumwerte im Blut
  • Erniedrigte Calciumwerte im Blut
  • Erhöhte Harnsäurewerte im Blut

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Eziclen auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Überempfindlichkeit
  • Nesselsucht
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Rötung der Haut
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Vorsicht bei diesen Eziclen-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen und Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Eziclen

Eziclen stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Herzschwäche
  • Verschlechterungen des allgemeinen Gesundheitszustandes
  • Starke Austrocknung
  • Darmentzündungen
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Akute Magenerkrankungen, die eine Operation erfordern, wie Blinddarmentzündungen
  • Verengungen im Magen- Darmtrakt
  • Verschluss des Magen- Darmtraktes
  • Durchbruch des Magen oder Darms
  • Störung der Magenentleerung
  • Magenstauung
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen
  • Nierenfunktionsstörungen

 

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Zu beachten ist, dass das Medikament nicht als Abführmittel zur Behandlung von Verstopfungen angewendet wird.

Während der Schwangerschaft oder bei einer vermuteten Schwangerschaft sollte vor der Einnahme des Medikaments ein Arzt oder Apotheker zurate gezogen werden. Nach der zweiten Dosis sollte innerhalb der nächsten 48 Stunden nicht gestillt werden.

 

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