Falithrom mite - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Falithrom 1,5 mg mite ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Vorbeugung von Thrombosen und zur Langzeitbehandlung des Herzinfarktes eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Phenprocoumon und gehört zu der Gruppe Blutgerinnungshemmer. Der Wirkstoff hat eine blutgerinnungshemmende Wirkung und stammt aus der Gruppe der Cumarine. Er hemmt in der Leber die Vitamin K-abhängige Produktion der Blutgerinnungsfaktoren. Die blutgerinnungshemmende Wirkung tritt erst mit Verzögerung ein, d. h. erst wenn die Konzentration der im Blut bereits vorhandenen Gerinnungsfaktoren unter einen bestimmten Wert absinkt, wird die verringerte oder fehlende Neubildung in der Leber bemerkbar und die blutgerinnungshemmende Wirkung setzt ein.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Falithrom 1,5 mg mite ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Falithrom mite

Die Dosierung von Falithrom 1,5 mg mite muss durch die Bestimmung der Thromboplastinzeit vom Arzt überwacht und individuell angepasst werden. Das Messergebnis dieser Bestimmung wird als INR angegeben.

Die erste Bestimmung sollte stets als Gerinnungsbestimmung zum Ausschluss von Gerinnungsstörungen vor Beginn der Behandlung mit Falithrom 1,5 mg mite erfolgen.  Angestrebt wird ein wirksamer Bereich, je nach Art der vorliegenden Erkrankung, von 2,0 bis 3,5 INR.

  1. Behandlungstag: 4 bis 6 Tabletten
  2. Behandlungstag: 4 Tabletten
  3. Ab dem 3. Behandlungstag muss regelmäßig die Gerinnungszeit bestimmt werden, um den Reaktionstyp des Patienten festzustellen

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit (morgens und abends) mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Über die Anwendungsdauer entscheidet der behandelnde Arzt. Die Dauer sollte schon vor Beginn der Therapie festgelegt werden. Der Arzt sollte regelmäßig prüfen, ob eine weitere Einnahme von Falithrom 1,5 mg mite nötig ist.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Falithrom 1,5 mg mite Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Müdigkeit gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Blutergüsse (Hämatome) nach Verletzungen
  • Nasenbluten
  • Zahnfleischbluten
  • Blut im Urin

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Leberentzündung (Hepatitis) mit oder Gelbfärbung der Haut oder der Augen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Falithrom mite

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutungen im Bereich des Rückenmarks und Gehirns
  • Blutungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere
  • Netzhautblutungen
  • Blutungen im Bereich des Herzbeutels
  • Brennende Schmerzen in den Großzehen mit gleichzeitiger Verfärbung der Großzehen
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Einblutung in die Darmwand
  • Blutungen aus den Magen-Darmtrakt
  • Nesselsucht
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Entzündliche Hautreaktionen
  • Vorübergehender Haarausfall
  • Blutungen im Bereich von Gelenken oder Muskeln nach längerer Anwendung
  • Knochenschwund (Osteoporose)
  • Blutungen im Bereich des rückseitigen Bauchfells

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Falithrom 1,5 mg mite auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Punktartige Hautblutungen

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwere Lebererkrankungen
  • Leberversagen mit erforderlicher Lebertransplantation oder mit Todesfolge
  • Allergische Hautreaktionen
  • Blasenbildung der Haut oder der Schleimhaut mit anschließender Ablösung der Haut

Vorsicht bei diesen Falithrom mite-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Atembeschwerden
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall
  • Blutbeimengungen im Urin
  • Kleine punktförmige Blutungen an Stellen mechanischer Belastung
  • Spontane Haut- oder Schleimhautblutungen
  • Blutstuhl (Teerstuhl)
  • Verwirrtheit bis hin zur Bewusstlosigkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Falithrom mite

Falithrom 1,5 mg mite stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Erkrankungen mit erhöhter Blutungsneigung
  • Schwere Lebererkrankung
  • Stark eingeschränkte Nierenfunktion
  • Starker Blutplättchenmangel
  • Schlaganfall
  • Akute Entzündung der Herzinnenwand
  • Entzündung des Herzbeutels
  • Ausweitung eines arteriellen Blutgefäßes innerhalb des Gehirns
  • Ausweitung der Hauptschlagader
  • Geschwüre im Magen-Darmtrakt
  • Operation am Auge
  • Netzhauterkrankungen
  • Verletzungen oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem
  • Fortgeschrittene Gefäßverkalkung
  • Bluthochdruck
  • Lungenschwindsucht mit Hohlraumbildung
  • Nach Operationen am Harntrakt
  • Ausgedehnte offene Wunden
  • Bei Verdacht auf drohende Frühgeburt
  • Epilepsie
  • Chronischer Alkoholmissbrauch
  • Nierensteine

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel, die das Blut verdünnen (Acetylsalicylsäure)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Probenecid, Allopurinol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Amiodaron, Chinidin, Propafenon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schuppenflechte oder schweren Hauterkrankungen (Methoxsalen)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Chloramphenicol, Tetrazykline, Trimethoprim, Sulfamethoxazol, Sulfonamide, Cloxacillin, Cefazolin, Cefpodoximproxetil, Cefotaxim, Ceftibuten)
  • Arzneimittel zur Raucherentwöhnung (Disulfiram)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen (Fibrate wie Fenofibrat)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Itraconazol, Fluconazol, Ketoconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen oder Rheuma (Leflunomid, Phenylbutazon, Piroxicam, Coxibe, Tramadol)
  • Muskelbildende Substanzen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion (Schilddrüsenhormone)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Zytostatika wie Tamoxifen, Capecitabin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Trizyklische Antidepressiva)
  • Arzneimittel zur Behandlung seelischer Erkrankungen (Zotepin)
  • Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen (Fibrinolytika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen (Azathioprin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Barbiturate)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krämpfen (Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzleistungsschwäche (Digitalis)
  • Arzneimittel zur Behandlung schwerer Entzündungen und Schmerzen (Cortison)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (Metformin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren (6-Mercaptopurin)
  • Vitamin-K-Präparate
  • Johanniskraut-haltige Präparate

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Falithrom 1,5 mg mite nicht eingenommen werden
  • Während der Behandlung mit Falithrom 1,5 mg mite kann Übelkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Das Eintreten einer Schwangerschaft muss während der Therapie mit Falithrom 1,5 mg mite und im Zeitraum von 3 Monaten nach Beendigung der Therapie verhütet werden

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