Felodipin - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Felodipin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Schmerzen im Herz- oder Brustraum, die z. B. durch Belastung oder Stress hervorgerufen werden, eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Felodipin und gehört zu der Gruppe Calciumantagonisten. Der Wirkstoff führt zu einer Erschlaffung von Gefäßwänden. Die Blutgefäße werden dadurch erweitert und der Blutdruck gesenkt. Das Herz muss zudem das Blut gegen einen geringeren Widerstand in den Kreislauf pumpen, was die Herzarbeit entlastet.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Felodipin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Felodipin
Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Felodipin zu 5 mg verordnet.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei einer Folgebehandlung, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Knöchelschwellung, Kopfschmerzen, Gesichtsrötung mit Wärmegefühl - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Knöchelschwellungen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Kopfschmerzen
- Gesichtsrötung mit Wärmegefühl
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Felodipin
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Ungewöhnlich schneller Herzschlag
- Herzstolpern
- Zu niedriger Blutdruck
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Brennen
- Kribbeln
- Taubheitsgefühl
- Hautausschlag mit Juckreiz
- Müdigkeit
- Schwindel
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Felodipin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Kurz dauernder Bewusstseinsverlust
- Erbrechen
- Nesselsucht
- Schmerzen in den Gelenken
- Muskelschmerzen
- Impotenz
- Störungen der Muskelfunktion
- Zahnfleischentzündungen
- Erhöhte Leberenzymwerte
- Hauterscheinungen aufgrund von erhöhter Empfindlichkeit gegenüber dem Sonnenlicht
- Entzündungen der kleinen Blutgefäße in der Haut
- Häufiger Harndrang
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie Fieber oder Anschwellen der Lippen und der Zunge
Vorsicht bei diesen Felodipin-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Verdickte, aufgequollene Hautstellen
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Schluckbeschwerden
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Felodipin sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Felodipin
Felodipin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schlaganfall, der erst kurze Zeit zurückliegt (etwa 6 Monate)
- Akuter Herzinfarkt
- Schock (kardiogener Schock, Kreislaufkollaps)
- Schmerzen in der Brust mit Engegefühl (Angina pectoris)
- Störung der Erregungsleitung vom Vorhof des Herzens zur Kammer
- Niedriger Blutdruck
- Pulsbeschleunigung
- Herzerkrankungen
- Herzschwäche
- Verengung einer Herzklappe der linken Herzhälfte
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen entstehen:
- Arzneimittel zur Behandlung von Geschwüren im Magen-Darmtarkt (Cimetiden)
- Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Erythromycin)
- Arzneimittel zur Behandlungen von Pilzinfektionen (Ketoconazol)
- Arzneimittel zur Behandlung von HIV- Infektionen (Ritonavir, Efavirenz, Nevirapin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Carbamazepin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Rifampicin)
- Arzneimittel zur Behandlung von UNruhe, Schlafprobleme und Epilepsie (Barbiturate)
- Arzneimittel, das bei Organtransplantationen angewendet werden (Tacrolismus)
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- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden
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