Finasterid - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Finasterid ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Finasterid und gehört zu der Gruppe der 5-alpha- Reduktase-Hemmer. Finasterid ist ein so genannter 5-alpha-Reduktase-Hemmer, der die Umwandlung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron in Dihydrotestosteron blockiert, was zu einer Senkung der Dihydrotestosteron-Konzentration führt. Dadurch wird das Wachstum der Prostata gehemmt und der negative Einfluss des Geschlechtshormons auf das Haarwachstum bei hormonell bedingtem Haarausfall gemindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Finasterid ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Finasterid

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 5 mg verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei Patienten mit einer Kombinationstherapie mit Doxazosin, Leberfunktionsstörungen oder Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Vermindertes sexuelles Interesse, Impotenz, vermindertes Ejakulationsvolumen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Impotenz
  • Vermindertes Ejakulationsvolumen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Finasterid

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hautausschlag
  • Ejakulationsstörungen
  • Berührungsempfindlichkeit der Brüste
  • Flüssigkeitsaustritt aus der Brustdrüse
  • Knoten in der Brust

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Finasterid auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Schwellung der Lippen, der Zunge, des Halses und des Gesichts
  • Vermindertes sexuelles Interesse, das auch nach dem Absetzen der Behandlung andauerte
  • Depression
  • Angst
  • Herzklopfen
  • Erhöhte Leberwerte
  • Juckreiz der Haut
  • Nesselsucht
  • Hodenschmerzen
  • Sexuelle Funktionsstörungen, die nach Absetzen der Behandlung andauerten
  • Unfruchtbarkeit bei Männern
  • Schlechte Spermienqualität

Vorsicht bei diesen Finasterid-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Starker Blutdruckabfall

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Finasterid

Finasterid stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Patienten
  • Patienten mit großem Restharnvolumen
  • Verminderter Harnfluss
  • Prostatakarzinom
  • Brustkrebs bei Männern
  • Blutwäsche (Dialyse)
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Propranolol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzleistungsschwäche (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (Glibenclamid)
  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen (Warfarin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma oder COPD (Theophyllin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen (Phenazon)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Es liegen keine Daten vor, die darauf hindeuten, dass Finasterid Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen besitzt
  • Finasterid darf nicht bei schwangeren oder stillenden Frauen angewendet werden

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