Frovatriptan - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Frovatriptan ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Migräne eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Frovatriptan und gehört zu der Gruppe Triptane. Der Wirkstoff tritt mit speziellen Bindungsstellen im Körper, den sog. 5HT-1-Rezeptoren, in Kontakt. Durch diesen Kontakt werden folgende Reaktionen ausgelöst: die bei einer Migräne erweiterten Blutgefäße ziehen sich wieder zusammen und die Freisetzung von bestimmten Botenstoffen, die Schmerzen und Entzündungen auslösen, wird gestoppt.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Frovatriptan ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Frovatriptan
Frovatriptan soll so früh wie möglich nach Einsetzen des Migränekopfschmerzes eingenommen werden, ist aber auch bei Einnahme zu einem späteren Zeitpunkt wirksam. Frovatriptan soll nicht prophylaktisch angewendet werden.
Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 2,5 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 5 mg täglich zu erhöhen, vorausgesetzt es sind mindestens 2 Stunden nach der Einnahme der ersten Dosis vergangen. Die Gesamtdosis darf 5 mg pro Tag nicht überschreiten.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Leberfunktionsstörungen oder Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Schwindel, Kribbeln, Taubheitsgefühl - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Schwindelgefühl
- Kribbeln, Taubheitsgefühl, Prickeln
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Verminderte Reflexe
- Sehstörungen
- Hitzewallungen mit Hautrötung
- Engegefühl des Halses
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- Verdauungsstörungen
- Bauchschmerzen
- Vermehrtes Schwitzen
- Ermüdung
- Schmerzen im Brustkorb
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Frovatriptan
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Austrocknung des Körpers
- Angst
- Schlaflosigkeit
- Verwirrtheitszustand
- Nervosität
- Depression
- Depersonalisierung
- Geschmacksstörungen
- Zittern
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Lethargie
- Müdigkeit
- Drrehschwindel
- Unwillkürliche Muskelkrämpfe
- Augenschmerzen
- Augenreizung
- Lichtempfindlichkeit
- Tinnitus
- Ohrenschmerzen
- Herzrasen
- Schneller Herzschlag
- Kältegefühl in Armen und Beinen
- Bluthochdruck
- Laufende Nase
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Durchfall
- Blähungen
- Magenbeschwerden
- Aufgetriebener Bauch
- Juckreiz
- Steifheit der Muskeln
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Schmerzhaftes Wasserlassen
- Vermehrtes Wasserlassen
- Schmerzen im Brustkorb
- Wärmegefühl
- Temperaturintoleranz
- Schmerzen
- Durst
- Trägheit
- Gestiegener Antrieb
- Unwohlsein
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Frovatriptan auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Zu niedriger Blutzuckerspiegel im Blut
- Abnormale Träume
- Persönlichkeitsstörungen
- Gedächtnisverlust
- Erhöhte Muskelspannung
- Erniedrigte Muskelspannung
- Verminderte Reflexe
- Bewegungsstörungen
- Nachtblindheit
- Ohrenbeschwerden
- Ohrenerkrankungen
- Ohrenjucken
- Zu langsamer Herzschlag
- Nasenbluten
- Schluckauf
- Hyperventilation
- Atemwegserkrankungen
- Rachenreizung
- Verstopfung
- Aufstoßen
- Sodbrennen
- Reizdarmsyndrom
- Lippenbläschen
- Mundschleimhautbläschen
- Magen-Darmgeschwüre
- Schmerzen der Speicheldrüse
- Entzündung der Mundschleimhaut
- Zahnschmerzen
- Rötung der Haut
- Nesselsucht
- Nächtliches Wasserlassen
- Nierenschmerzen
- Schmerzempfindliche Brüste
- Fieber
- Bilirubin im Blut erhöht
- Calcium im Blut erniedrigt
- Biss (selbst zugefügt)
In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Häufigkeit nicht bekannt:
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Hautreaktionen
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
- Verengung der Atemwege
- Atembeschwerden
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am gesamten Körper
- Starker Blutdruckabfall
- Herzinfarkt
- Koronararterien-Krampf
Vorsicht bei diesen Frovatriptan-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
- Verengung der Atemwege
- Atembeschwerden
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am gesamten Körper
- Starker Blutdruckabfall
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Frovatriptan
Frovatriptan stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Patienten über 65 Jahren
- Herzinfarkt
- Herzerkrankungen
- Bluthochdruck
- Schlaganfall
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Migräne
- Blutwäsche (Dialyse)
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Andere Arzneimittel zur Behandlung von Migräne
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
- Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen
- Antibabypille
- Arzneimittel zur Behandlung leichter Depressionen (Johanniskraut)
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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):
- Es ist nicht bekannt, ob Frovatriptan in die Muttermilch übergeht
- Während der Behandlung mit Frovatriptan kann Übelkeit, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
- Die Anwendung von Frovatriptan während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen, es sei denn, es ist unbedingt notwendig
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