Gabagamma - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Gabagamma ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie und Nervenschmerzen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Gabapentin und gehört zu der Gruppe Antikonvulsiva. Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Dadurch können Krämpfe, wie sie bei der Epilepsie auftreten, verhindert werden. Außerdem greift er in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkung von anregend wirkenden Botenstoffen im Gehirn abschwächt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Gabagamma ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Gabagamma

Zu Therapiebeginn wir Erwachsenen und Kindern (ab 12 Jahren) mit Epilepsie üblicherweise 3-mal täglich 3 Kapseln Gabagamma 100 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 36 Kapseln  täglich zu erhöhen. Schlucken Sie die Kapseln im ganzen, Gabagamma darf nicht zerkaut werden.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit Nervenschmerzen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Virusinfektion, Benommenheit, Schwindelgefühl - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Virusinfektion
  • Benommenheit
  • Schwindelgefühl
  • Fehlende Koordination
  • Müdigkeit
  • Fieber

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Lungenentzündung
  • Infektionen der Atemwege
  • Harnwegsinfektionen
  • Ohrentzündungen oder sonstige Infektionen
  • Niedrige Zahl weißer Blutzellen
  • Appetitlosigkeit
  • Gesteigerter Appetit
  • Feindseligkeit gegenüber anderen Personen
  • Verwirrtheit
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen
  • Angst
  • Nervosität
  • Denkstörungen
  • Krämpfe
  • Ruckartige Bewegungen
  • Sprachstörungen
  • Gedächtnisverlust
  • Zittern
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Empfindliche Haut
  • Vermindertes Empfindungsvermögen
  • Koordinationsstörungen
  • Ungewöhnliche Augenbewegungen
  • Gesteigerte, verminderte oder fehlende Reflexe
  • Verschwommenes Sehen
  • Doppeltsehen
  • Schwindel
  • Hoher Blutdruck
  • Erröten
  • Gefäßerweiterungen
  • Atembeschwerden
  • Bronchitis
  • Halsentzündung
  • Husten
  • Trockene Nase
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Probleme mit den Zähnen
  • Zahnfleischentzündung
  • Durchfall
  • Magenschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung
  • Trockener Mund oder Hals
  • Blähungen
  • Anschwellen des Gesichts
  • Blutergüsse
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Akne
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Muskelzucken
  • Erektionsstörungen (Impotenz)
  • Schwellungen an Armen und Beinen
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Schwäche, Schmerzen
  • Unwohlsein
  • Grippeähnliche Symptome
  • Abnahme der weißen Blutzellen
  • Gewichtszunahme
  • Unfallbedingte Verletzungen
  • Knochenbrüche
  • Hautabschürfungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Gabagamma

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Allergische Reaktionen wie Nesselsucht
  • Bewegungsarmut
  • Herzjagen
  • Schwellungen, die Gesicht, Rumpf und Gliedmaßen betreffen können
  • Anormale Ergebnisse bei Blutuntersuchungen, die auf eine Störung der Leberfunktion hinweisen
  • Geistige Beeinträchtigung
  • Sturz
  • Erhöhung des Blutzuckerspiegels (am häufigsten bei Diabetikern beobachtet)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Gabagamma auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verlust des Bewusstseins
  • Erniedrigung des Blutzuckerspiegels (am häufigsten bei Diabetikern beobachtet
  • Zn niedriger Natriumspiegel im Blut

Seit Markteinführung von Gabagamma wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verminderte Zahl an Blutplättchen (Zellen zur Blutgerinnung)
  • Halluzinationen
  • Bewegungsstörungen wie Zusammenzucken
  • Ruckartige Bewegungen
  • Steifigkeit
  • Ohrgeräusche
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Isolierte, gering erhobene Schwellungen unter der Haut
  • Fieber
  • Ausschlag
  • Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)
  • Leberentzündung
  • Akutes Nierenversagen
  • Inkontinenz
  • Zunahme an Brustgewebe
  • Vergrößerung der Brust
  • Absetzerscheinungen bei plötzlichem Abbruch der Gabapentin-Einnahme (Angst, Schlafstörungen, Übelkeit, Schmerzen, Schwitzen)
  • Brustschmerzen
  • Auflösung von Muskelfasern
  • Änderung in den Ergebnissen von Blutuntersuchungen (erhöhte Kreatinphosphokinase)
  • Sexuelle Funktionsstörungen, einschließlich Unvermögen, einen sexuellen Höhepunkt zu erreichen, verspäteter Samenerguss

Vorsicht bei diesen Gabagamma-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellungen der Lippen und des Gesichts
  • Hautausschlag
  • Hautrötung
  • Haarausfall
  • Andauernde Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Hautausschlag
  • Nesselfieber
  • Fieber
  • Anhaltend geschwollene Drüsen
  • Anschwellen von Lippen und Zunge
  • Muskelschwäche
  • Muskelspannen
  • Muskelschmerzen
  • Gelbfärbung Ihrer Haut oder des weißen Anteils der Augen
  • Ungewöhnliche Blutergüsse oder Blutungen
  • Ausgeprägte Mattigkeit oder Schwächegefühl
  • Unerwartete Muskelschmerzen
  • Häufige Infektionen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder einer schwerwiegenden Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Gabagamma

Gabagamma stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Blutwäsche (Dialyse)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Andauernde Magenschmerzen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von starken Schmerzen, die Opioide enthalten
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Magensäureüberproduktion (Antazida)
  • Andere Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie
  • Antibabypille

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Weitere Hinweise:

  • Unter der Behandlung von Gabagamma kann Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit und Benommenheit auftreten. Wenn Sie sich schwindlig oder müde fühlen, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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