Glaupax - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Glaupax ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Acetazolamid und gehört zu der Gruppe Carboanhydrase-Hemmer. Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er die Produktion des Kammerwassers im Auge verringert. Ist zuviel Kammerwasser im Auge vorhanden, steigt im Auge durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Glaupax ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Glaupax

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal bis 2-mal täglich ½ bis 1 Tablette zu 250 mg verordnet. Bei einem akuten Glaukomanfall mit 2 Tabletten (500 mg ) beginnen und dann alle 4 Stunden ½ bis 1 Tablette einnehmen. Die Dosierung wird entsprechend der Beschwerden allmählich reduziert.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer Mahlzeit mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Hautkribbeln, Taubheitsgefühl, Appetitlosigkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Hautkribbeln
  • Taubheitsgefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Leistungsabfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Geschmacksstörungen
  • Übersäuerung des Körpers
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Blutdrucksenkung
  • Mundtrockenheit
  • Muskelverspannung
  • Wadenkrämpfe
  • Vermehrter Harndrang

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Glaupax

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Vorübergehende Kurzsichtigkeit
  • Störungen des Elektrolythaushalt
  • Zu hoher Calciumgehalt im Blut
  • Verwirrtheit
  • Depressionen
  • Ohrgeräusche
  • Hörgeräusche

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Glaupax auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Fehlen der weißen Blutkörperchen
  • Steinbildung
  • Vermehrte Atembeschwerden bei Patienten mit Herz- oder Lungenerkrankungen

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hautausschlag
  • Störungen des Blutflusses der kleinsten Blutgefäßsysteme
  • Erkrankungen oder Schädigungen der Niere
  • Blutbildveränderungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Fieber
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • Allergische Reaktionen

Vorsicht bei diesen Glaupax-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Lebererkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Glaupax

Glaupax stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Erniedrigter Kalium-, und Natriumspiegel des Blutes
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Zu hoher Calciumgehalt im Blut
  • Ablagerung von Kalksalzen im Nierengewebe

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen (Betablocker wie Metoprolol oder Bisoprolol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzleistungsschwäche (Digoxin, Digitoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Rheuma (Salicylate)
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen (Glucocorticoide)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während einer Schwangerschaft darf darf Glaupax nicht eingenommen werden

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