Granisetron - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Granisetron ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung oder Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen während einer Strahlen- oder Chemotherapie bei einer Krebserkrankung des eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Granisetron und gehört zu der Gruppe 5-HT3- Antagonisten. Der Wirkstoff Granisetron blockiert Rezeptoren (bestimmte Bindungsstellen) für ein bestimmtes körpereigenes Hormon bzw. einen Botenstoff, das so genannte Serotonin. Durch die Blockade dieser Rezeptoren wird eine durch Serotonin ausgelöste Übelkeit und Erbrechen verhindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Granisetron ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Granisetron

Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen:

Die erste Dosis Granisetron wird Ihnen 1 Stunde vor Ihrer Strahlentherapie oder Chemotherapie gegeben. Die Dosis beträgt entweder zwei 1 mg Tabletten oder eine 2 mg Tablette 1-mal täglich über einen Zeitraum bis zu einer Woche nach Ihrer Strahlentherapie oder Chemotherapie.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise zur Behandlung von Übelkeit oder Erbrechen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Verstopfung, Schlafstörungen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Verstopfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schlafstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Veränderungen der Leberfunktion, die bei Blutuntersuchungen festgestellt werden
  • Durchfall

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Granisetron

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Quaddelbildung der Haut (rote, juckende Erhebungen der Haut)
  • Veränderunges des Herzschlags
  • Herzrhythmusstörungen
  • Unwillkürliche, ungewöhnliche Bewegungen
  • Zittern
  • Muskelsteifigkeit
  • Muskelkrämpfe
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Hohes Fieber
  • Hoher Blutdruck
  • Starkes Schwitzen
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Körperliche Unruhe
  • Verwirrtheit
  • Halluzinationen
  • Schüttelfrost
  • Muskelzittern
  • Muskelzuckungen
  • Muskelsteifigkeit
  • Koordinationsstörungen
  • Ruhelosigkeit

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Granisetron auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Granisetron-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellungen des Gesichts, der Lippe, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall
  • Herzjagen
  • Schluckbeschwerden

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Granisetron

Granisetron stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Probleme mit der Darmbewegung
  • Herzerkrankungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Übelkeit oder Erbrechen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (Phenobarbital)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzinfektion (Ketoconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Erythromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Fluvoxamin, Citalopram)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (Venlafaxin, Duloxetin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Wenn Sie schwanger sind, schwanger werden möchten oder stillen , sollten Sie diese Tabletten nur auf Anweisung des Arztes einnehmen
  • Während der Behandlung kann Übelkeit, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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