Ibuflam 600 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ibuflam 600 mg Lichtenstein ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von akuten Gelenkentzündungen, einschließlich Gichtanfall, chronischen Gelenkentzündungen, insbesondere bei rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen, Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen), entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen und schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Ibuprofen und gehört zu der Gruppe der Nicht Steroidalen Antiphlogistika/Antirheumatika (NSAR). Der Wirkstoff gehört zu einer Gruppe von Stoffen, die sowohl gegen Schmerzen, als auch gegen Entzündungen wirken und Fieber senken können. Alle drei Wirkungen beruhen vor allem auf der Hemmung eines körpereigenen Botenstoffes, genannt Prostaglandin, welches u.a. für das Schmerzempfinden, Entzündungsreaktionen oder das Anheben der Körpertemperatur zuständig ist.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ibuflam 600 mg Lichtenstein ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Ibuflam 600 mg

Ibuprofen wird in Abhängigkeit von Alter bzw. Körpergewicht dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren liegt zwischen 1200 mg und 2400 mg Ibuprofen pro Tag. Die maximale Einzeldosis für Erwachsene sollte höchstens 800 mg Ibuprofen betragen.

 

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren je nach Bedarf bis zu 4-mal täglich ½ -1 Tablette zu je 600 mg verordnet. Die Tagesmaximaldosis entspricht somit 2-4 Tabletten (1200-2400 mg in 24 h).

Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme von Ibuflam 600 mg über einen längeren Zeitraum erforderlich sein. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Die niedrigste wirkungsvolle Dosis sollte für die kürzeste Dauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, angewendet werden. Wenn Sie eine Infektion haben, halten Sie unverzüglich mit einem Arzt Rücksprache, falls die Symptome (z. B. Fieber und Schmerzen) anhalten oder sich verschlimmern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser und nicht auf nüchternen Magen ein. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, Ibuflam während der Mahlzeiten einzunehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch oder ältere Patienten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Sodbrennen
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut (Anämie) verursachen können

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Zentralnervöse Störungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schlaflosigkeit
  • Erregung
  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit
  • Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüre unter Umständen mit Blutung und Durchbruch
  • Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung
  • Verstärkung einer chronischen Darmentzündung (Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ibuflam 600 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlägen
  • Hautjucken
  • Asthmaanfällen
  • Blutdruckabfall
  • Sehstörungen
  • Magenschleimhautentzündung
  • Vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe mit Ausbildung von Ödemen (insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion)
  • Wasseransammlung im Körper (Ödeme)
  • Starke Eiweißausscheidung im Harn
  • Entzündliche Nierenerkrankung )
  • Akuten Nierenfunktionsstörung
  • Nierenerkrankung
  • Nierenversagen
  • Verminderung der Harnausscheidung
  • Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme)
  • Allgemeines Unwohlsein

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ibuflam 600 mg folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen
  • Symptomatik einer nicht auf einer Infektion beruhenden Hirnhautentzündung wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung
  • Störungen der Blutbildung (erste Anzeichen hierfür können sein:: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen)
  • Schwellungen von Gesicht, Zunge und innerem Kehlkopf
  • Einengung der Luftwege
  • Luftnot
  • Herzjagen
  • Blutdruckabfall
  • Bedrohlicher Schock
  • Psychotische Reaktionen
  • Depression
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Hörstörungen
  • Herzklopfen
  • Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme)
  • Herzmuskelschwäche
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Ausbildung von membranartigen Verengungen in Dünn- und Dickdarm
  • Leberfunktionsstörungen
  • Leberschäden
  • Leberversagen
  • Akute Leberentzündung (Hepatitis)
  • Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung
  • Haarausfall
  • Nierengewebsschädigungen
  • Erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit

  • Verdauungsbeschwerden
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Stärkere Schmerzen im Oberbauch
  • Bluterbrechen
  • Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls
  • DRESS-Syndrom (Symptome: Hautausschlag, Fieber, geschwollene Lymphknoten und eine Zunahme von Eosinophilen, einer Form der weißen Blutkörperchen)
  • Bei Behandlungsbeginn ein roter, schuppiger, weit verbreiteter Hautausschlag mit Unebenheiten unter der Haut und von Fieber begleiteten Blasen, die sich in erster Linie auf den Hautfalten, dem Rumpf und den oberen Extremitäten befinden
  • Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Schwere Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Windpockenerkrankung

Arzneimittel wie Ibuflam sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden.

Vorsicht bei diesen Ibuflam 600 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Störungen der Blutbildung
  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Oberflächliche Wunden im Mund
  • Grippeartige Beschwerden
  • Starke Abgeschlagenheit
  • Nasenbluten
  • Hautblutungen
  • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen
  • Hirnhautentzündung
  • Starke Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Nackensteifigkeit
  • Bewusstseinstrübung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlägen
  • Hautjucken
  • Asthmaanfällen
  • Blutdruckabfall
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Zunahme von Eosinophilen, einer Form der weißen Blutkörperchen
  • Roter, schuppiger, weit verbreiteter Hautausschlag mit Unebenheiten unter der Haut und von Fieber begleiteten Blasen, die sich in erster Linie auf den Hautfalten, dem Rumpf und den oberen Extremitäten befinden
  • Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung
  • Schwere Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Windpockenerkrankung
  • Schwellungen von Gesicht, Zunge und innerem Kehlkopf
  • Einengung der Luftwege
  • Luftnot
  • Herzjagen
  • Herzklopfen
  • Herzmuskelschwäche
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Blutdruckabfall
  • Bedrohlicher Schock
  • Sehstörungen
  • Stärkere Schmerzen im Oberbauch
  • Bluterbrechen
  • Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls
  • Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüre unter Umständen mit Blutung und Durchbruch (insbesondere bei älteren Patienten)
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung
  • Verstärkung einer chronischen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn)
  • Wasseransammlung im Körper (Ödeme)
  • Starke Eiweißausscheidung im Harn)
  • Entzündliche Nierenerkrankung
  • Akute Nierenfunktionsstörung
  • Nierenerkrankung
  • Nierenversagen
  • Verminderung der Harnausscheidung
  • Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme)
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Leberfunktionsstörungen
  • Leberschäden
  • Leberversagen
  • Akute Leberentzündung
  • Nierengewebsschädigungen
  • Erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Ibuflam 600 mg sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Ibuflam 600 mg

Ibuflam 600 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren
  • Ältere Patienten über 85 Jahre
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Allergien (z. B. Hautreaktionen auf andere Arzneimittel, Asthma, Heuschnupfen)
  • Wenn Sie in der Vergangenheit mit Bronchospasmus, Asthmaanfällen, Nasenschleimhautschwellungen, Hautreaktionen oder plötzlichen Schwellungen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht steroidalen Entzündungshemmern reagiert haben
  • Chronische Nasenschleimhautschwellungen oder chronische, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen
  • Ungeklärten Blutbildungsstörungen
  • Bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen- /Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptischen Ulzera) oder Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen)
  • Magen-Darm-Störungen
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte
  • Bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR)
  • Bei Hirnblutungen oder anderen aktiven Blutungen
  • Bei schwerem Flüssigkeitsmangel (Dehydratation, verursacht z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme)
  • Wenn Sie eine Infektion haben
  • Bei schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Wenn Sie eine Herzerkrankung, einschließlich Herzschwäche und Angina (Brustschmerzen) oder einen Herzinfarkt, eine Bypass-Operation, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen aufgrund verengter oder verschlossener Arterien) oder jegliche Art von Schlaganfall (einschließlich Mini Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke, „TIA“) hatten
  • Herzerkrankungen oder Schlaganfälle in Ihrer Familienvorgeschichte
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Hohe Cholesterinspiegel
  • Wenn Sie Raucher sind
  • Wenn Sie eine Windpockeninfektion (Varizelleninfektion) haben
  • angeborene Blutbildungsstörungen (z. B. akute intermittierende Porphyrie)
  • Autoimmunerkrankungen
  • Direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
  • Patienten mit Gerinnungsstörungen
  • Zuckerunverträglichkeit

Wechselwirkung mit anderen Arzneimittel:

  • Arzneimittel gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber (nicht steroidale Entzündungshemmer und COX 2)
  • Arzneimittel gegen Entzündungen (orale Glucocorticoide)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen (Acetylsalicylsäure, Warfarin oder Ticlopidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Depression (Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer/SSRI)
  • Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS
  • Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure
  • Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers (Sulfonylharnstoffe)
  • Arzneimittel, die hohen Blutdruck senken
  • Arzneimittel, die die Harnproduktion erhöhen (Diuretika)
  • Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten
  • Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzschwäche (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie
  • Arzneimittel zur Behandlung von manischen Episoden (Lithium)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs und rheumatoider Arthritis (Methotrexat)
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin und Tacrolismus)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Zidovudin)
  • CYP2C9-Hemmer
  • Arzneimittel zur Behandlung des dementiellen Syndroms (Ginkgo biloba)

Beachten Sie, dass die Angaben auch für Arzneimittel gelten können, die in den letzten 14 Tagen eingenommen wurden.

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Weitere Hinweise

  • Wenn während der Anwendung von Ibuflam Anzeichen einer Infektion (z. B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden
  • Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von Ibuflam häufig unter Kopfschmerzen leiden

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