Imodium - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Imodium ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von akuten Durchfall, bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren, eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Loperamidhydrochlorid und gehört zu der Gruppe Darm-Peristaltikhemmer. Der Wirkstoff greift direkt an Rezeptoren im Darmbereich an. So kann er Darmbewegungen, die den Darminhalt weitertransportieren teilweise verhindern und damit den Stuhldrang und die Stuhlfrequenz reduzieren. Zusätzlich bewirkt Loperamid im Enddarmbereich eine Muskelanspannung des Schließmuskels.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Imodium ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Imodium

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Jugendliche ab 12 Jahren üblicherweise 6-mal täglich 1 Kapsel Imodium verordnet. Nach dem ersten Durchfall nimmt man 2 Kapseln ein, nach jedem weiteren Durchfall nimmt man eine weitere Kapseln ein. Die Tageshöchstdosis von 6 Kapseln Imodium darf nicht überschritten werden.

Nehmen Sie die Kapsel zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Um einer Austrocknung und einem übermäßigem Elektrolytverlust des Körpers entgegenzuwirken, wenden Sie Elektrolytersatzpräparate an. Auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verstopfung
  • Übelkeit
  • Blähungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Imodium

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schläfrigkeit
  • Schmerzen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
  • Mundtrockenheit
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Erbrechen
  • Verdauungsstörungen
  • Hautausschlag

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Imodium auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Aufgeblähter Bauch
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Bewusstlosigkeit
  • Starrezustand des Körpers
  • Bewusstseinseintrübung
  • Erhöhte Muskelspannung
  • Koordinationsstörungen
  • Pupillenverengung
  • Darmverschluss
  • Erweiterung des Dickdarms
  • Blasenbildende Hauterkrankung
  • Schwellung von Haut und Schleimhaut durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
  • Nesselsucht
  • Harnverhalt
  • Müdigkeit

Vorsicht bei diesen Imodium-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Zunge, der Lippe oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Blutdruckabfall

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Imodium

Imodium stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 2 Jahren
  • Kinder zwischen 2 und 12 Jahren
  • Bestehende und bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Verlangsamte Darmtätigkeit
  • Aufgetriebener Leib
  • Verstopfung
  • Darmverschluss
  • Durchfall, der mit Fieber und/ oder blutigem Stuhl einhergeht
  • Patienten, welche an Durchfällen (während einer Antibiotikagabe) leiden
  • Chronische Durchfallerkrankungen
  • Akuter Schub einer chronisch, entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa)
  • Leberfunktionsstörungen
  • HIV-Infektionen
  • Austrocknung des Körpers

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Ritonavir)
  • Arzneimittel zur behandlung einer Pilzinfektion (Itraconazol, Ketoconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte (Gemifobrozil)
  • Arzneimittel zur Behandlung von vermehrtem Wasserlassen (Desmopressin)

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Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit Imodium weiterhin besteht, muss Imodium akut abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden

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