Inovelon - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Inovelon 100 mg/200 mg/400 mg Filmtabletten ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Krampfanfällen angewendet wird, die bei dem Lennox-Gastaut-Syndrom (schwere Epilepsieform) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Rufinamid und gehört zu der Gruppe der Antiepileptika. Rufinamid verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Inovelon 100 mg/200 mg/400 mg Filmtabletten ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Inovelon

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit einem Körpergewicht über 30 kg üblicherweise 2-mal täglich je 200 mg (Tagesgesamtdosis 400  mg) verordnet. Der Arzt wird die Dosis für Sie individuell berechnen und sie kann alle zwei Tage um 400 mg gesteigert werden.

Die Höchstdosis richtet sich danach, ob Sie zusätzlich auch Valproat einnehmen oder nicht. Wenn kein Valproat eingenommen wird, beträgt die Höchstdosis je nach Körpergewicht täglich 3.200 mg. Bei gleichzeitiger Einnahme von Valproat beträgt die Höchstdosis je nach Körpergewicht täglich 2.200 mg.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit morgens und abends mit einem Glas Wasser und Nahrung ein. Wenn Sie Schluckprobleme haben, können Sie die Tablette zerdrücken. Mischen Sie dann das Pulver mit einem halben Glas (100 ml) Wasser und trinken Sie es sofort. Sie können die Tabletten auch in zwei gleiche Hälften brechen und sie mit Wasser schlucken.

Für andere Erkrankungen, wie z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen oder andere Altersgruppen, wie z. B. Kinder zwischen 1 und 4 Jahren oder Kinder ab 4 Jahren mit einem Körpergewicht unter 30 kg, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schläfrigkeit
  • Müdigkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Probleme, die mit den Nerven zusammenhängen, wie Schwierigkeiten beim Gehen, anomale Bewegungen, Krämpfe/Anfälle, ungewöhnliche Augenbewegungen, verschwommenes Sehen, Zittern
  • Probleme, die mit dem Magen zusammenhängen, wie Magenschmerzen, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Appetitminderung, Gewichtsabnahme
  • Infektionen: Infektion des Ohrs, Grippe, Anschwellung der Nasenschleimhaut, Atemwegsinfekt
  • Angst
  • Schlaflosigkeit
  • Nasenbluten
  • Akne
  • Ausschlag
  • Rückenschmerzen
  • Seltenen Periodenblutungen
  • Blauen Flecken
  • Kopfverletzungen (Verletzungen aufgrund eines Unfalls während eines Krampfanfalls)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Inovelon

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Allergische Reaktionen
  • Anstieg der Marker der Leberfunktion (Anstieg der Leberenzyme)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Inovelon 100 mg/200 mg/400 mg Filmtabletten auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel wind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Inovelon-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag und/oder Fieber (Anzeichen einer allergischen Reaktion)
  • Allgemeine Allergische Reaktionen
  • Anstieg der Marker der Leberfunktion (Anstieg der Leberenzyme)
  • Anders als üblicherweise verlaufende Krampfanfälle/häufiger auftretende, lang anhaltende, wiederholte Krampfanfälle (Status epilepticus)
  • Gedanken daran, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen
  • Probleme, die mit den Nerven zusammenhängen, wie Schwierigkeiten beim Gehen, anomale Bewegungen, Krämpfe/Anfälle, ungewöhnliche Augenbewegungen, verschwommenes Sehen, Zittern
  • Infektionen: Infektion des Ohrs, Grippe, Anschwellung der Nasenschleimhaut, Atemwegsinfekt
  • Kopfverletzungen (Verletzungen aufgrund eines Unfalls während eines Krampfanfalls)
  • Schwindel
  • Schlärigkeit

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Inovelon

Inovelon 100 mg/200 mg/400 mg Filmtabletten stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 1 Jahr
  • Allergie gegen Rufinamid, Triazolderivate oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Angeborenes kurzes QT-Syndrom bei Ihnen oder in Ihrer Familie
  • Leberprobleme

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (Phenobarbital, Fosphenytoin, Phenytoin, Primidon, Valproinsäure und das Salz Valproat)
  • Antibabypille
  • Blutverdünner (Warfarin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzleistungsschwäche (Digoxin, Digitoxin)

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