Insidon - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Insidon ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Angstzuständen und körperlichen Beschwerden (ohne organische Ursachen) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Opipramol dihydrochlorid und gehört zu der Gruppe trizyklische Antidepressiva. Insidon greift im Gehirn an speziellen Bindungsstellen an. Durch die Bindung an diesen Bindungsstellen ergibt sich ein beruhigender Effekt, der Ängsten entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Insidon ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Insidon

Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung. Insidon gibt es ebenfalls als Tropfen. Die exakte Dosierung der Tropfen entnehmen Sie bitte dem Originalbeipackzettel Ihres Präparates.

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 3-mal täglich 1 bis Tabletten Insidon zu 50 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 6 Tabletten Insidon täglich zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit (morgens, mittags und abends) mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Haben Sie die Einnahme von Insidon vergessen, setzen Sie die Einnahme normal fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge Insidon ein. Setzen Sie die Einnahme, in der ärztlichen Dosierung, fort.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Benommenheit, Müdigkeit, Schwindel - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Insidon  Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Gewichtszunahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Benommenheit
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfte Nase
  • Besonders zu Behandlungsbeginn erniedrigter Blutdruck (Hypotonie) und Blutdruckschwankungen (besonders bei Lagewechsel zur stehenden Haltung)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Insidon

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schlafstörungen
  • Erregung
  • Unruhe
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Missempfindungen
  • Schwitzen
  • Verschwommenes Sehen
  • Verstopfung
  • Störungen beim Harnlassen
  • Gewichtszunahme
  • Durstgefühl
  • Pulsbeschleunigung
  • Herzklopfen
  • Allergische Hautreaktionen
  • Juckreiz der Haut
  • Rötungen der Haut
  • Schwellungen an Armen, Beinen oder anderen Körperstellen
  • Vorübergehender Anstieg der Leberenzyme
  • Geändertes sexuelles Interesse
  • Potenzstörungen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Insidon auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Insbesondere bei älteren Patienten Verwirrtheitszustände und Delirien
  • Kollapszustände
  • Erregungsleitungsstörungen des Herzens und Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenbeschwerden
  • Geschmacksstörungen
  • Darmverschluss infolge Darmlähmung
  • Blutbildveränderungen, insbesondere Mangel an weißen Blutkörperchen
  • Milchfluss
  • Angstzustände
  • Bewegungsstörungen
  • Epileptische Anfälle
  • Erkrankungen von Nervenzellen an Füßen (Polyneuropathie)
  • Grüner Star
  • Haarausfall
  • Schwellungen von Haut und Schleimhaut
  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Gelbfärbung von Haut und Hornhaut
  • Anhaltende Leberschäden nach langdauernder Behandlung
  • Verlust von weißen Blutkörperchen

Vorsicht bei diesen Insidon-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schläfrigkeit
  • Benommenheit
  • Koma
  • Unruhe
  • Vorübergehende Verwirrtheitszustände
  • Verstärkte Angst
  • Bewegungslosigkeit
  • Weniger Urin
  • Kein Wasserlassen mehr
  • Herzrasen
  • Langsamer Herzschlag
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Schock
  • Verlangsamte Atmung
  • Herzstillstand
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Insidon

Insidon stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Prostatavergrößerung ohne Restharnbildung
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Epilepsie
  • Eingeschränkte Gehirndurchblutung
  • Andere psychische Erkrankungen oder Probleme
  • Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsentherapie
  • Fieber
  • Grippeartigen Beschwerden
  • Halsschmerzen
  • Allergischen Hautreaktionen
  • Depressionen
  • Verschlechterung von Depressionen
  • Selbstmordgedanken
  •  Wenn bei Ihnen ein chirurgischer Eingriff oder ein kleiner Eingriff in örtlicher Betäubung vorgenommen werden soll

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • MAO-A- Hemmer (Moclobemid, Tranylcypromin)
  • Arzneimittel gegen Parkinson
  • Arzneimittel gegen Allergien
  • Arzneimittel gegen Depressionen
  • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Betablocker)
  • Arzneimittel gegen Epilepsie (Carbamazepin oder Phenytoin)
  • Arzneimittel gegen schwere psychiatrische Störungen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel gegen Magen-Darmgeschwüre (Cimetidin)

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Weitere Hinweise

  • Insidon kann Ihre Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenspiel mit Alkohol
  • Bei Verdacht auf eine Überdosierung von Insidon, insbesondere bei Kindern, sollte der Patient sofort in ein Krankenhaus eingewiesen und für mindestens 72 Stunden ärztlich überwacht werden

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