Jardiance - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Jardiance ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Empagliflozin und gehört zur Gruppe der SGLT-2-Hemmer. Jardiance blockiert die Wiederaufnahme von Glucose in den Nieren und führt so zu einer vermehrten Zuckerausscheidung über den Harn.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Jardiance ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Jardiance
Zu Therapiebeginn wird einmal täglich 1 Tablette zu 10 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 25 mg täglich zu erhöhen.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Unterzuckerung, Zittern, Schwitzen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Jardiance Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen „Haut“, „Pilzinfektion“, „Impotenz“ und „Juckreiz“ gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Unterzuckerung
- Zittern
- Schwitzen
- Angst
- Verwirrung
- Heisshunger
- Beschleunigter Herzschlag
- Kopfschmerzen
- Kribbeln in den Lippen
- Blässe
- Verschwommene Sicht
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Harnwegsinfektionen
- Brennendes Gefühl beim Wasserlassen
- Trüber Harn
- Schmerzen im Becken oder im mittleren Rückenbereich
- Häufiger Harndrang
- Häufiges Wasserlassen
- Größere Harnmengen
- Pilzinfektionen im Genitalbereich
- Juckreiz
- Nesselsucht
- Hautausschlag
- Veränderte Blutwerte (Cholesterin, rote Blutkörperchen)
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Jardiance
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z.B.:
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Verringerte Filterleistung der Nieren (erhöhter Kreatininwert)
- Flüssigkeitsmangel
- Durst
- Benommenheit oder Schwindel beim Aufstehen
- Ohnmacht
- Bewusstlosigkeit
- Klebriges oder trockenes Mundgefühl
- Müdigkeitsgefühl
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Jardiance auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
- Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken aufgrund von Schwellungen
- Übersäuerung des Körpers (Ketoazidose)
Vorsicht bei diesen Jardiance-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen
- Atemschwierigkeiten
- Verwirrtheit
- Ohnmachtsanfälle
- Schwindel oder Benommenheit beim Aufstehen
- Sehr trockener oder klebriger Mund
- Starker Durst
- Sehr starkes Schwächegefühl oder Müdigkeit
- Stark verminderte Urinmenge
- Keine Urinproduktion
- Schneller Herzschlag
- Schmerzen oder Druckempfindlichkeit im Bereich der Genitalien
- Hautrötung im Bereich der Genitalien
- Schwellungen im Bereich der Genitalien
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Übersäuerung des Körpers (Ketoazidose), eines zu hohen Flüssigkeitsverlusts oder einer schwerwiegenden Entzündung im Genitalbereich (Fournier Gangrän) sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Jardiance sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Jardiance
Jardiance stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwere Nierenfunktionsstörung
- Blutwäsche-Patienten (Dialyse)
- Schwere Leberfunktionsstörung
- Herzprobleme
- Sehr hoher oder sehr niedriger Blutdruck
- Erhöhtes Schlaganfallrisiko
- Typ-1-Diabetes
- Ältere Personen über 85 Jahren
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwangere und Stillende
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