Jodinat 100 - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Jodinat 100 ug Tabletten ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Vorbeugung eines Kropfes bei unzureichender Jodzufuhr über die Nahrung und zur Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach Abschluss einer Kropfbehandlung oder nach einer Kropfoperation zur Behandlung eines Jodmangelkropfes eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Kaliumiodid und gehört zu der Gruppe der Spurenelemente. Kaliumiodid ist für Bildung von Schilddrüsenhormonen als auch für eine normale Schilddrüsenfunktion erforderlich.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Jodinat 100 ug Tabletten ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Jodinat 100

Zur Vorbeugung eines Jodmangelkropfes, wenn Ihre ernährungsbedingte Jodversorgung unzureichend ist:

Zu Therapiebeginn werden Jugendlichen und Erwachsenen üblicherweise 100-200 Mikrogramm (1 bis 2 Tabletten Jodinat 100 ug Tabletten) verordnet.

Zur Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach Abschluss einer Kropfbehandlung oder nach einer Kropfoperation:

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise 100-200 Mikrogramm (entspricht 1 bis 2 Tabletten Jodinat 100 ug Tabletten) verordnet.

Weitere Hinweise:

Die Anwendungsdauer erstreckt sich im Allgemeinen über Jahre, häufig lebenslang.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser nach einer Mahlzeit ein.

Für andere Erkrankungen, wie z. B. zur Kropfbehandlung bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen, wenn eine unzureichende Jodversorgung vorliegt oder andere Altersgruppen, z. B. Säuglinge und Kinder oder Schwangere und stillende Mütter, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Jodinat 100

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Jodinat 100

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Jodinat 100 ug Tabletten auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Weitere Hinweise:

  • Wenn bei ihnen große unkontrolliert hormonbildende Bezirke in der Schilddrüse vorliegen (autonome Areale) und sie mehr als 150 Mikrogramm Jodinat täglich zu sich nehmen, ist es möglich, dass sich bei Ihnen eine Überproduktion der Schilddrüse entwickeln kann, die behandelt werden muss. Fragen Sie Ihren Arzt, ob dies auf Sie zutrifft
  • Eine Jodüberempfindlichkeit kann zu Fieber, Hautausschlag, Jucken und Brennen der Augen, Reizhusten, Durchfall oder Kopfschmerzen führen

Vorsicht bei diesen Jodinat 100-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Fieber
  • Hautausschlag
  • Jucken
  • Brennen der Augen
  • Reizhusten
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen

Diese Symptome können u.a. Anzeichen einer allergischen Reaktion

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Jodinat 100 mg Tabletten sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Jodinat 100

Jodinat 100 ug Tabletten stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergie gegen Kaliumiodid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Wenn Ihre Schilddrüse zu viel Schilddrüsenhormon produziert
  • Wenn bestimmte Knoten oder Bezirke in der Schilddrüse vorliegen, die unkontrolliert Schilddrüsenhormone produzieren
  • Wenn bei Ihnen früher einmal eine Überfunktion der Schilddrüse vorlag oder Sie an einem Kropf litten
  •  Vergrößerte Schilddrüse mit Knoten

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion sein (Thyreostatika)
  • Perchlorat, Thiocyanate und andere Substanzen, die die Aufnahme von Jodinat in der Schilddrüse hemmen können
  •  Lithium
  • Hormone, die die Schilddrüsenfunktion anregen können (Thyreotropin, TSH)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Wenn bei Ihnen heiße Knoten (unabhängige Schilddrüsenproduktion) vorliegen, dürfen Sie nicht mehr als 150 Mikrogramm Jodinat täglich zu sich nehmen
  • Wenn Sie sich einer Untersuchung oder Therapie mit Radioiod unterziehen müssen, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber, dass Sie Jodinat einnehmen

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