Juformin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Juformin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Metforminhydrochlorid und gehört zu der Gruppe der Biguanide. Metforminhydrochlorid senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glucose in Darm hemmt, den Aufbau und die Freisetzung der Glukose aus den Speicherreservoirs verhindert und die Glukoseaufnahme in beispielsweise Muskelgewebe fördert. Zudem verringert es die Insulinresistenz und hilft ein stabiles Körpergewicht oder eine mäßige Gewichtsabnahme zu erreichen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Juformin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Juformin

Zu Therapiebeginn werden Erwachsenen üblicherweise 2 oder 3-mal täglich 500 mg oder 850 mg Metforminhydrochlorid verordnet. Die tägliche Höchstdosis beträgt 3000 mg Metforminhydrochlorid, aufgeteilt in 3 Einnahmen.

Weitere Hinweise:

Wenn Sie zusätzlich Insulin anwenden, wird Ihr Arzt Sie darüber aufklären, wie Sie mit der Einnahme von Juformin beginnen sollen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser mit oder nach einer Mahlzeit ein.

Für andere Erkrankungen, wie z. B. eine eingeschränkte Nierenfunktion oder andere Altersgruppen, z. B. Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verdauungsprobleme
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Appetitverlust

Diese Nebenwirkungen treten meistens zu Beginn der Behandlung mit Juformin auf. Eine Aufteilung der Tagesdosis auf mehrere über den Tag verteilte Einnahmen und die Einnahme von Juformin mit oder direkt nach einer Mahlzeit helfen, diesen Problemen vorzubeugen.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Geschmacksveränderungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Juformin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Juformin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Übersäuerung des Körpers mit folgenden Symptomen:

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Starker Müdigkeit
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Verringerte Körpertemperatur
  • Herzklopfen
  • Auffällige Leberfunktionswerte oder Hepatitis
  • Müdigkeit
  • Appetitverlust
  • Gewichtsabnahme
  • Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes
  • Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz oder juckender Ausschlag
  • Niedrige Konzentration von Vitamin B12 im Blut (mögliche Folgen: Anämie, wunder Mund bzw. wunde Zunge, Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Gliedmaßen)

Vorsicht bei diesen Juformin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitverlust, wenn diese länger andauern und nicht nur zu Beginn der Behandlung auftreten

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Juformin sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

  • Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz oder juckender Ausschlag
  • Niedrige Konzentration von Vitamin B12 im Blut (mögliche Folgen: Anämie, wunder Mund bzw. wunde Zunge, Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Gliedmaßen)

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Juformin

Juformin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 10 Jahren
  • Allergie gegen Metforminhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Leberprobleme
  • Schwere Einschränkung der Nierenfunktion
  • Unkontrollierter Diabetes, z. B. mit schwerer Hyperglykämie, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schneller Gewichtsabnahme, Laktatazidose oder Ketoazidose
  • Hoher Verlust an Körperwasser, z. B. durch lang andauernden oder starken Durchfall, nach mehrmaligem Erbrechen, Fieber, Hitzebelastung oder geringerer Flüssigkeitsaufnahme als normalerweise
  • Schwere Infektion, z. B. Infektion der Lunge, der Bronchien oder der Niere
  • Wenn Sie wegen Herzschwäche behandelt werden oder vor kurzem einen Herzinfarkt erlitten haben, schwere Kreislaufprobleme (wie z. B. einen Schock) oder Schwierigkeiten mit der Atmung haben
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Wenn Sie sich einer Röntgen- oder anderen bildgebenden Untersuchung unterziehen müssen, bei der Ihnen ein iodhaltiges Kontrastmittel gespritzt wird
  • Sie sich einem größeren operativen Eingriff unterziehen müssen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Iodhaltiges Kontrastmittel
  • Arzneimittel, die die Harnbildung steigern (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (Ibuprofen und Celecoxib)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Ramipril, Metoprolol, Atenolol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Salbutamol oder Terbutalin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Kortikosteroide)
  • Arzneimittel, die möglicherweise die Menge an Metformin in ihrem Blut verändern, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion (Verapamil, Rifampicin, Cimetidin, Dolutegravir, Ranolazin, Trimethoprim, Vandetanib, Isavuconazol, Crizotinib, Olaparib)
  • Andere Medikamente zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit

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