Keytruda - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Keytruda  ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von nicht entfernbarem oder metastasierendem schwarzen Hautkrebs sowie weiteren Krebsarten eingesetzt wird. Es enthält den wirksamen Bestandteil Pembrolizumab und gehört zu der Gruppe der monoklonalen Antikörper, welche Proteine darstellen, die vom Körper produziert und therapeutisch zum Schutz vor Infektionen und Krebs genutzt werden. Pembrolizumab blockiert die Wirkung eines vom Tumorgewebe hergestellten Proteins, aktiviert die Immunabwehr gegen Krebszellen und soll so das Tumorwachstum hemmen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Keytruda  ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Keytruda

Die empfohlene Dosis von Keytruda als Einzeltherapie beträgt entweder 200 mg alle 3 Wochen oder 400 mg alle 6 Wochen als Gabe über die Venen innerhalb von 30 Minuten. 

Die empfohlene Dosis von Keytruda als Teil einer Kombinationstherapie beträgt 200 mg alle 3 Wochen als Gabe über die Venen innerhalb von 30 Minuten. 

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Blutmangel, Schilddrüsenunterfunktion, verminderter Appetit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Blutmangel
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Verminderter Appetit
  • Kopfschmerzen
  • Atemnot
  • Husten
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Muskel- und Knochenschmerzen
  • Müdigkeit
  • Kraftlosigkeit
  • Wassereinlagerung
  • Fieber

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Lungenentzündung
  • Mangel an Blutplättchen
  • Mangel an weißen Blutkörperchen
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Schlaflosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Erkrankungen des Nervensystems 
  • Geschmacksstörung
  • Trockene Augen
  • Herzrhythmusstörung
  • Lungenentzündung
  • Bluthochdruck
  • Entzündung des Darms
  • Mundtrockenheit
  • Schwere Hautreaktionen
  • Hautrötungen
  • Trockene Haut
  • Pigmentfarbenstörung
  • Entzündliche Hauterkrankungen
  • Haarausfall 
  • Akne-ähnliche Hautveränderungen
  • Schmerzen in Armen und/oder Beinen
  • Entzündung der Muskeln und/oder Gelenke
  • Grippeähnliche Symptome
  • Schüttelfrost
  • Veränderte Blutwerte

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Keytruda

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Veränderte Zahl der Blutzellen
  • Erkrankungen des Bindegewebes
  • Nebenniereninsuffizienz
  • Entzündung der Hirnanhangsdrüse 
  • Entzündung der Schilddrüse
  • Typ-1-Diabetes
  • Epilepsie 
  • Entzündungen des Auges
  • Wasseransammlung am Herzen
  • Entzündungen des Herzens 
  • Hepatitis
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse 

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Keytruda auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Erkrankungen des Blutes und/oder des Lymphsystems 
  • Erkrankungen des Nervensystems 
  • Erkrankungen des Auges
  • Entzündung des Herzmuskels
  • Durchbruch der Dünndarmwand
  • Hautveränderungen

Vorsicht bei diesen Keytruda-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Kurzatmigkeit
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Husten
  • Durchfall
  • Dunkel gefärbter, teerartiger, klebriger, blutiger oder schleimiger Stuhl 
  • Starke Magenschmerzen 
  • Übelkeit 
  • Erbrechen
  • Vermindertes Hungergefühl
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augäpfel
  • Veränderte Menge und Farbe des Urins
  • Schneller Herzschlag
  • Gewichtsverlust
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Frieren
  • Verstopfung
  • Tiefere Stimme
  • Muskelschmerzen
  • Schwindel 
  • Ohnmacht
  • Kopfschmerzen
  • Häufigeres Wasserlassens 
  • Muskelschmerzen
  • Sehstörung
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Blasenbildung
  • Abschälungen oder Wunden der Haut 
  • Geschwüre im Mund-, Rachen- oder Genitalbereich
  • Verwirrtheit
  • Fieber
  • Gedächtnisstörung
  • Krampfanfällen
  • Schmerzen
  • Taubheitsgefühl
  • Kribbeln 
  • Schwächegefühle in den Armen oder Beinen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Entzündung von Lunge, Darm, Leber, Niere, der Muskulatur, der Haut, des Gehirns oder der Augen sowie Anzeichen von Typ-1-Diabetes oder einer Immunerkrankung sein. 

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Keytruda

Keytruda stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Lungenentzündung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Chronische Virusinfektion der Leber (z. B. Hepatitis B)
  • HIV bzw. AIDS
  • Nach einer Organtransplantation oder Knochenmarktransplantation
  • Niereninsuffizienz
  • Leberinsuffizienz
  • Schwangerschaft und Stillzeit

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