Kohle-Compretten - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Kohle-Compretten 250 mg ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von akuten Durchfällen, zur Verhinderung der Resorption von oralen Vergiftungen oder zur Beschleunigung der Ausscheidung bei Vergiftungen mit Stoffen, die einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenylbutazon, Theophyllin) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff medizinische Kohle und gehört zu der Gruppe der Arzneimittel gegen Durchfall. Medizinische Kohle bindet unspezifisch gelöste Teilchen, wie z.B. Giftstoffe oder Bakterien. Dieser Effekt beruht darauf, dass die medizinische Kohle ein Gerüst mit vielen Poren darstellt. Dadurch steht sehr viel Oberfläche zur Verfügung, die kleine gelöste Teilchen „einfangen“ kann. Die Wirkung kommt v.a. im Darm zum Tragen, die gebundenen Stoffe können so mit dem Stuhl zusammen ausgeschieden werden.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Kohle-Compretten 250 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Kohle-Compretten
Zu Therapiebeginn werden Erwachsenen bei Durchfall üblicherweise 3 bis 4-mal täglich je 2-4 Tabletten zu je 250 mg verordnet.
Die Kohle-Compretten unter Rühren in Wasser zerfallen lassen oder unzerkaut mit einem Glas Wasser einnehmen.
Es ist empfehlenswert, Kohle-Compretten zusammen mit einer Glucose-Elektrolyt-Lösung zu verabreichen, um den Wasser-und Salzverlust zu ersetzen.
Nehmen Sie Kohle-Compretten 250 mg bei Durchfall bis zur Normalisierung des Stuhlgangs ein. Wenn die Behandlung nach 3 Tagen erfolglos geblieben ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Für andere Erkrankungen, wie z.B. Vergiftungen oder andere Altersgruppen, wie z. B. Kinder, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Häufige Nebenwirkungen bei Kohle-Compretten
Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Kohle-Compretten
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Kohle-Compretten 250 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit
- Verstopfung (nach hohen Dosen)
- Darmverschluss (nach hohen Dosen)
Da medizinische Kohle wieder unverändert ausgeschieden wird, kommt es nach der Einnahme von Kohle-Compretten 250 mg zu einer Schwarzfärbung des Stuhls.
Vorsicht bei diesen Kohle-Compretten-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Darmverschluss (nach hohen Dosen)
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Kohle-Compretten
Kohle-Compretten 250 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Allergie gegen medizinische Kohle oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
- Fieberhafter Durchfall
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Weitere Hinweise:
- Kohle-Compretten 250 mg sollten nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da deren Wirksamkeit vermindert werden kann
- Medizinische Kohle ist nicht wirksam bei Vergiftungen mit organischen und anorganischen Salzen sowie Lösungsmitteln, z. B. Lithium, Thallium, Cyanid (Blausäure), Eisensalzen, Methanol, Ethanol und Ethylenglykol (z. B. in Frostschutzmitteln)
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