Laif 900 - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Laif 900 ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von leichten bis mittelschweren depressiven Episoden (gemäß ICD-10) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Johanniskraut und gehört zu der Gruppe der pflanzlichen Antidepressiva.  Es wirkt stimmungsaufhellend als auch ausgleichend und unterstützt dabei, zur Ruhe zu kommen, gelassener zu werden und nachts wieder erholsam zu schlafen. Die sogenannte HPA-Achse (Hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis), die auch in der Depression eine entscheidende Rolle spielt, wird durch Johanniskraut positiv beeinflusst, indem u. a. die Ausschüttung von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) und Corticosteroiden reduziert wird. Zudem hemmt Johanniskraut die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, sodass diese länger im synaptischen Spalt zwischen zwei Nervenzellen verharren und gewünschte Signale mehrfach übertragen können. Außerdem wurden bei Anwendung von Johanniskraut auch adaptive Veränderungen auf Rezeptorebene  belegt, die einen positiven Effekt auf das Gemüt haben.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Laif 900 ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Laif 900

Zu Therapiebeginn wird für Erwachsene und ältere Menschen üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 900 mg Johanniskraut-Trockenextrakt verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut nach dem Frühstück zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.

Der Wirkeintritt wird innerhalb von 4 Wochen während der Behandlung erwartet.

Falls während der Anwendung die Symptome weiterbestehen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit schweren Depressionen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Laif 900

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Laif 900 Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Kribbeln, Kopfschmerzen, Unruhe , Müdigkeit und Übelkeit gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Laif 900

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Laif 900 auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufogkeit:

  • Allergische Hautreaktionen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Müdigkeit
  • Unruhe
  • Missempfindungen
  • Kribbeln
  • Schmerz- und Kälteempfindlichkeit, Brennen und Rötung von bestrahlten Hautareale (vor allem bei hellhäutigen Personen, durch erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber intensiver UV-Bestrahlung)
  • Intensive, gelbe Färbung des Urin

 

 

Vorsicht bei diesen Laif 900-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Laut Beipackzettel sind keine schweren Nebenwirkungen bekannt.

Besondere Warnhinweise bei Laif 900

Laif 900 stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Allergie gegen Johanniskraut oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Patienten, die an Erkrankungen leiden oder sich einer Behandlung unterziehen, die eine Überempfindlichkeit der Haut gegenüber Licht zur Folge haben (z. B. Hautporphyrie, PUVA)

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittel:

  • Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen gegenüber Transplantaten (Immunsuppressiva), wie: Ciclosporin, Tacrolimus zur innerlichen Anwendung, Sirolimus
  • Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS, wie: Indinavir, Amprenavir, Fosamprenavir oder andere Proteasehemmer, Nevirapin
  • Zellwachstum-hemmende Arzneimittel (Zytostatika) wie: Imatinib, Irinotecan
  • Digoxin, Simvastatin, Fexofenadin, Benzodiazepine, Methadon, Finasterid, Orale hormonelle Empfängnisverhütungsmittel (Kontrazeptiva, z.B. „Pille“), andersartige Mittel gegen Depression wie Amitriptylin, Antikoagulantien (Phenprocoumon, Warfarin)
  • Laif 900 kann serotonerge Effekte (wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit) verstärken, wenn Laif 900 mit den folgenden Arzneistoffen kombiniert wird:
  • Andere Antidepressiva vom SRI bzw. SSRI-Typ wie Paroxetin, Sertralin, Buspiron (angstlösendes Mittel) und Triptane (Migränemittel)

 

 

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Bei Frauen, die orale hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anwenden (z. B. die „Pille“) und gleichzeitig Laif 900 einnehmen, können Zwischenblutungen als Folge einer Wechselwirkung mit Arzneimitteln auftreten. Die Sicherheit der hormonellen Empfängnisverhütung kann herabgesetzt sein, so dass zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen ergriffen werden sollten.

Vor geplanten operativen Eingriffen mit einer Voll- oder Teilnarkose sollten Sie mindestens 1-2 Wochen vorher mit Ihrem Arzt sprechen, um mögliche Wechselwirkungen der verwendeten Präparate zu identifizieren. In diesem Fall sollte Laif 900 mindestens eine Woche vor dem operativen Eingriff abgesetzt werden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

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