Lanitop - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Lanitop ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Metildigoxin und gehört zu der Gruppe Herzglykoside. Lanitop erhöht die Schlagkraft Ihres Herzens und verlangsamt die Herzschlagfolge. Ihr Herz kann besser arbeiten und somit ist die Sauerstoffversorgung ferner Organe gewährleistet. Unregelmäßige Herzschlagfolgen werden durch Lanitop reguliert.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Lanitop ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Lanitop
Die Dosierung von Lanitop ist individuell abhängig von der Schwere Ihrer Erkrankung oder dem Stadium Ihrer Erkrankung. Ihr Arzt wird die, für Sie, richtige Dosierung von Lanitop festlegen. Bitte halten Sie sich exakt an diese Dosierung. Eine deutliche Unterdosierung oder Überdosierung kann schwere körperliche Folgen haben.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen oder anderen Anwendungsgebieten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Langsamer Puls, beschleunigter Puls, Herzrhythmusstörungen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Stark verlangsamter oder beschleunigter Puls
- Verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen
- Appetitlosigkeit
- Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
- Übelkeit
- Erbrechen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Schlaflosigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Lanitop
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Lanitop auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
- Zeitweiliger Gedächtnisverlust
- Bewegungsstörungen
- Störungen des Sprechvermögens
- Empfindungsstörungen (z.B. Kribbeln, Einschlafen der Glieder)
- Sehstörungen
- Farbsehen
- Gesichtsfeldausfall
- Lichtempfindlichkeit
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Schwerste Durchblutungsstörungen der Darmschleimhaut
- Gefäßverschluss im Bauchraum
- Muskelschwäche
- Besonders bei Langzeitgebrauch Brustvergrößerung bei Frauen sowie Brustentwicklung besonders bei älteren Männern aber auch bei Kindern
- Allergische Reaktionen wie nesselsuchtartige oder scharlachartige Hautausschläge
- Juckreiz
- Blutbildveränderungen
- Starke Müdigkeit
- Blässe
- Hautschwellung
- Fieber
- Gelenkentzündung
- Hautrötung
- Hautveränderungen
- Depressionen
- Verwirrtheitszustände mit oder ohne Bewusstseinstrübung
- Krampfanfälle
- Verwirrtheit
- Psychische Veränderungen
- Wahnvorstellungen
- Reizbarkeit
- Desorientiertheit
- Unruhe
- Albträume
- Teilnahmslosigkeit
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
- Schwäche
- Übermäßiges Schwitzen
- Schwindel
Vorsicht bei diesen Lanitop-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Herzrhythmusstörungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Störungen beim Farbsehen im Grün-Gelb-Bereich
- Schneller Herzschlag
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Lanitop
Lanitop stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Ältere Patienten
- Kinder und Jugendliche
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schilddrüsenerkrankungen mit Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
- Störung der Nahrungsaufnahme aus dem Darm
- Magen-Darmeingriffe
- Akuter Herzinfarkt
- Akute Herzmuskelentzündung
- Verdacht auf eine Vergiftung mit Herzglykosiden
- Kammerflimmern
- Zu langsamer Herzschlag
- Erhöhter Kaliumspiegel im Blut
- Erregungsleitungsstörungen im Herzen
- Kaliummangel im Körper
- Erhöhter Calciumspiegel im Blut
- Magnesiummangel im Blut
- Herzmuskelerkrankungen
- Krankhafter Ausweitung der Hauptschlagader (Aorta)
- Gleichzeitige intravenöse Gabe
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Calcium
- Diuretika
- Abführmittel
- Benzylpenicillin
- Amphotericin B
- Carbenoxolon
- Corticosteroide
- Salicylate
- Lithiumsalze
- Verapamil
- Diltiazem
- Felodipin
- Captopril
- Spironolacton
- Itraconazol
- Chinin
- Atropin
- Chinidin
- Amiodaron
- Flecainid
- Propafenon
- Indometacin
- Alprazolam
- Prazosin
- Tetrazykline
- Clarithromycin
- Erythromycin
- Roxithromycin
- Teilthromycin
- Gentamicin
- Atorvastatin
- Ciclosporin
- Beta Blocker
- Suxamethoniumchlorid
- Reserpin
- Trizyklische Antidepressiva
- Sympathomimetika
- Phosphodiesterasehemmer
- Theophyllin
- Diphenoxylat
- Kaliumcanrenoat
- Triamteren
- Kaliumsalze
- Aktivkohle
- Colestyramin
- Colestipol
- Antacida
- Füllstoffe
- Quellstoffe
- Neomycin
- Rifampicin
- Zytostatika
- Sulfasalazin
- Metoclopramid
- Adrenalin
- Salbutamol
- Phenytoin
- Penicillamin
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Weiterer Hinweis:
- Lanitop hat geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durch das Auftreten möglicher Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit
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