Lasix - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Lasix ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Bluthochdruck und verschiedenen Wassereinlagerungen im Körper eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Furosemid und gehört zu der Gruppe Schleifendiuretika (harntreibende Mittel). Der Wirkstoff fördert die Ausscheidung von Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen aus dem Körper. Gleichzeitig schwemmt er verstärkt Wasser aus. Dadurch senkt er den Blutdruck und beseitigt Wassereinlagerungen (Ödeme).
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Lasix ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Lasix
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen mit Bluthochdruck üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Lasix zu 40 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 5 Tabletten Lasix täglich zu erhöhen.
Nehmen Sie die Tabletten morgens, vor dem Frühstück, mit einem Glas Wasser ein.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Wassereinlagerungen im Körper, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Störungen im Elektrolythaushalt, verminderte Blutmenge, Austrocknung bei älteren Patienten - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Störungen im Elektrolythaushalt
- Verminderte Blutmenge
- Austrocknung bei älteren Patienten
- Anstieg von Kreatinin im Blut
- Anstieg von Blutfetten (Triglyzeride)
- Blutdruckabfall
- Kreislaufstörungen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Bluteindickung
- Gesteigertes Thromboserisiko
- Niedriger Gehalt an Natrium
- Müdigkeit
- Verwirrung
- Muskelzucken
- Krämpfen
- Bewußtlosigkeit führen
- Verminderte Chlorid- und Kaliumwerte des Blutes
- Muskelschwäche
- Muskelzuckungen
- Veränderter Herztätigkeit
- Anstieg von Cholesterol im Blut; Erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut
- Gicht
- Chronische Lebererkrankungen
- Unruhe
- Vergesslichkeit
- Zittern
- Antriebslosigkeit
- Desorientiertheit
- Schläfrigkeit
- Erhöhtes Harnvolumen
- Entwässerung und als Folge dessen kann ein Kreislaufkollaps auftreten
- Bluteindickung
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Lasix
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Starke Verminderung der Blutplättchen
- Risiko einer Blutung
- Neigung zu Blutergüssen
- Juckreiz
- Haut- und Schleimhautreaktionen
- Erhöhter Blutzuckerspiegel
- Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Sehstörungen
- Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
- Meist vorübergehende Hörstörungen
- Übelkeit.
- Rötung der Haut mit Blasen- oder Schuppenbildung
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Lasix auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie)
- Verringerung aller weißen Blutkörperchen.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
- Kreislaufkollaps Anaphylaktischer Schock
- Heftige Hautrötung
- Nesselsucht
- Schweißausbruch
- Bläuliche Verfärbung der Haut
- Kopfschmerz
- Atemnot
- Kribbeln oder taubes Gefühl in Armen und Beinen
- Verwirrtheit
- Teilnahmslosigkeit
- Plötzlich oder ständig auftretende Ohrengeräusche
- Ohrensausen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erbrechen
- Durchfall
- Nierenentzündung
- Fieberhafte Zustände
- Blutarmut, durch Zerfall der roten Blutkörperchen
- Blasse Gesichtsfarbe
- Schwäche
- Kurzatmigkeit
- Starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, welche zu starken Schmerzen im Bauch- /Unterleibsbereich und Rücken führt
- Stau der Gallenflüssigkeit
- Erhöhung bestimmter Leberwerte
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit kann mit den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
- Verminderte Konzentration im Blut von Calcium, und Magnesium
- Harnstoffanstieg im Blut
- Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine stoffwechselbedingte Störung im Säure-Basen-Haushalt (metabolische Alkalose) entwickeln, bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern
- Thrombose
- Kreislaufbeschwerden
- Schwindel
- Sehstörungen
- Mundtrockenheit
- Durst
- Schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens
- Schmerzhafte Blasenbildung der Haut besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich
- Schwere Erkrankung der Haut und Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung
- Entzündliche Veränderung der Haut mit Pustelbildung
- Arzneimittelausschlag mit Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen im Blut und mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefinden (DRESS)
- Eine Harnabflussbehinderung bei Prostatavergrößerung
- Harnstauungsniere
- Harnleiterverengung
- Natrium- und Chloridkonzentration im Harn erhöht
- Harnverhalt
- Bei Frühgeborenen kann es zur Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung kommen
- Nierenversagen
- Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Lasix in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen)
- Knochenschädigungen beim Neugeborenen
Vorsicht bei diesen Lasix-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Verminderter Blutdruck
- Kreislaufstörungen
- Elektrolytstörungen
- Kreislaufkollaps
- Bluteindickung
- Thrombose
- Verwirrtheitszustände
- Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung oder einer allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Lasix
Lasix stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Nierenversagen
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Fehlende Harnproduktion
- Bewusstseinsstörungen
- Schwerer Kaliummangel
- Schwerer Natriummangel
- Verminderte Blutmenge
- Mangel an Körperwasser
- Sehr niedriger Blutdruck
- Zuckerkrankheit (Diabetes)
- Gicht
- Prostatavergrößerung
- Harnstauungsniere
- Harnleiterverengung
- Verminderte Eiweißmengen im Blut
- Leberzirrhose
- Leberfunktionsstörungen
- Starker Blutdruckabfall
Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:
- Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen (Ibuprofen, Diclofenac, ASS, Indometacin)
- Arzneimittel gegen Krampfanfälle (Phenytoin)
- Arzneimittel gegen Magengeschwüre (Sucralfat)
- Arzneimittel gegen Bluthochdruck (Aliskiren)
- Arzneimittel gegen Bluthochdruck
- Narkosemittel
- Blutgerinnungshemmende Arzneimittel
- Arzneimittel gegen Gicht oder Rheuma (Probenecid, Methotrexat)
- Herzglykoside (Digoxin, Digitoxin)
- Aminoglykoside, als Vertreter der Antibiotika (Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin)
- Arzneimittel mit nierenschädigender Nebenwirkung (Antibiotika wie Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine)
- Arzneimittel gegen Krebserkrankungen (Cisplatin)
- Blutzuckersenkende und blutdrucksteigernde Arzneimittel (Epinephrin, Norepinephrin)
- Cyclosporin A
- Arzneimittel gegen Depressionen (Lithium)
- Arzneimittel gegen Schmerzen (hochdosierte Acetylsalicylsäure)
- Risperidon
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Lasix kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
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