Lidogalen Creme - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

LidoGalen Creme ist ein rezeptfreies Medikament, das zum Betäuben eines Körperbereichs eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Lidocain und gehört zu der Gruppe der lokalen Betäubungsmittel. Der Wirkstoff betäubt die Hautoberfläche vorübergehend und lindert somit Schmerzen beim Einführen einer Nadel in eine Vene (Venenpunktion oder Legen von Venenkanülen), wenn dies für medizinische Zwecke wie etwa zum Entnehmen von Blut für Labortests erforderlich sein sollte. Zudem kann Lidocain auch die Haut vor schmerzhaften oberflächlichen Behandlungen auf größeren unversehrten Hautbereichen betäuben.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit LidoGalen Creme ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice

Inhalte

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Anwendung von Lidogalen Creme

Wenn die Creme auf eine größere Hautfläche aufgetragen werden muss, wird ein Arzt oder das medizinische Fachpersonal dies für Sie tun.

Anwendung zur Schmerzlinderung beim Einführen einer Nadel in eine Vene:

1 g Creme entspricht bei der 5 g Tube etwa einer Länge von 5 cm herausgedrückter Creme oder bei der 30 g Tube einer Länge von 3,5 cm.

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen, einschließlich älteren Patienten und Kindern im Alter von über 1 Jahr üblicherweise 1 g bis 2,5 g Creme, um einen 2,5 cm x 2,5 cm großen Hautbereich am Einstichort der Nadel abzudecken, verordnet. Die Creme sollte nicht länger als 5 Stunden auf der Haut belassen werden.

Art der Anwendung:

  1. Tragen Sie LidoGalen mindestens 30 Minuten vor Beginn des Eingriffs auf
  2. Tragen Sie die Creme in der entsprechenden, oben angegebenen Menge in einer gleichförmigen dicken Schicht auf die Haut auf
  3. Wenn der Arzt oder das Pflegepersonal Ihnen dies sagt, decken Sie die Creme mit einem Verband ab, um ein versehentliches Abwischen zu verhindern
  4. Nehmen Sie den Verband nach etwa 30 Minuten wieder ab. Entfernen Sie die Creme unverzüglich mit einem Gazetupfer
  5. Die Nadel sollte kurz nach dem Entfernen der Creme in die Vene eingeführt werden

Anwendung zur Betäubung vor schmerzhafter oberflächlicher Behandlung auf größeren intakten Hautbereichen:

1 g Creme entspricht bei der 5 g Tube etwa einer Länge von 5 cm herausgedrückter Creme oder bei der 30 g Tube einer Länge von 3,5 cm.

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen über 18 Jahren und älteren Patienten üblicherweise 1,5 g bis 2 g pro Hautbereich von 10 cm2 verordnet. Die maximal abzudeckende Fläche beträgt 300 cm2 (200 cm2 entspricht dem Gesicht, 300 cm2 einem Arm). Die empfohlene Dosis darf nicht überschritten werden.

Art der Anwendung:

  1. Tragen Sie LidoGalen etwa 30 bis 60 Minuten vor Beginn des Eingriffs auf
  2. Tragen Sie die Creme in der entsprechenden, oben angegebenen Menge in einer gleichförmigen dünnen Schicht auf die Haut auf
  3. Stellen Sie sicher, dass die Creme nicht versehentlich abgewischt wird
  4. Entfernen Sie die Creme nach etwa 30 bis 60 Minuten mit einem Gazetupfer
  5. Der Eingriff sollte kurz nach dem Entfernen der Creme beginnen

Nach dem Entfernen darf die Creme frühestens nach 12 Stunden erneut angewendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von LidoGalen Creme:

  • Nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt
  • Nicht auf wunde oder mit Blasen bedeckte Haut, bei Vorliegen von Hautausschlag oder Ekzemen oder von Schnittwunden, Abschürfungen oder Wunden auftragen
  • Nicht im Ohr, in der Nase, im Mund, auf den After oder auf die Schleimhaut der Geschlechtsorgane auftragen
  • Kontakt von LidoGalen Creme mit den Augen vermeiden, da dies schwere Reizungen auslösen kann. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen sind die Augen sofort mit reichlich lauwarmem Wasser oder Natriumchlorid-Lösung (Salzlösung) zu spülen und bis zum Wiederherstellen des Empfindungsvermögens zu schützen
  • Wenn LidoGalen auf die Haut aufgetragen wird, kann dies zu einer vorübergehenden Blässe mit anschließender vorübergehender Rötung des Anwendungsort Führen
  • Bei Anwendung auf größeren Hautbereichen oder über einen längeren Zeitraum als empfohlen könnte es aufgrund der Resorption von Lidocain zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen
  • LidoGalen Creme blockiert alle Empfindungen in dem behandelten Hautbereich. Kratzen, Reiben und Aussetzen der Haut gegenüber extremen kalten und heißen Temperaturen ist daher zu vermeiden, bis die Betäubungswirkung wieder abgeklungen ist

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie z. B. Säuglinge im Alter von über 3 Monaten, aber unter 1 Jahr oder Säuglingen im Alter von über 1 Monat, aber unter 3 Monaten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Hautreizungen, Rötung der Haut, Jucken - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Hautreizungen
  • Rötung der Haut
  • Jucken oder Hautausschlag am Anwendungsort

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Lidogalen Creme

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von LidoGalen Creme auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Allergische Reaktion
  • Hautausschlag
  • Schwellung der Haut
  • Sehr niedriger Blutdruck oder anaphylaktischer Schock

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Reizungen im Augenbereich (wenn die Creme versehentlich auf das Auge oder um das Auge herum aufgetragen wird)

Vorsicht bei diesen Lidogalen Creme-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Allergische Reaktion
  • Hautausschlag
  • Schwellung der Haut
  • Sehr niedriger Blutdruck oder anaphylaktischer Schock
  • Hautreizung
  • Rötung der Haut
  • Jucken oder Hautausschlag am Anwendungsort

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von LidoGalen Creme sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Lidogalen Creme

LidoGalen Creme stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Wenn Sie geschwächt sind oder älter sind
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (bei Anwendung zur Betäubung vor schmerzhafter oberflächlicher Behandlung auf größeren intakten Hautbereichen)
  • Säuglinge unter 1 Monat (bei Anwendung zur Schmerzlinderung beim Einführen einer Nadel in eine Vene)
  • Allergie gegen Lidocain oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Wenn Sie in der Vergangenheit schon einmal empfindlich auf Bestandteile anderer Arzneimittel, insbesondere andere Lokalanästhetika, reagiert haben.
  • Allergie gegen ähnliche Lokalanästhetika
  • Allergie gegen Soja oder Erdnüsse, da LidoGalen Creme hydrierte Phospholipide aus Sojabohnen enthält
  • Wenn Sie eine akute Erkrankung haben
  • Schwere Lebererkrankung

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Lidocain oder ein anderes Lokalanästhetikum
  • Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung gegen einen unregelmäßigen Herzschlag, wie etwa Tocainid, Mexiletin oder Amiodaron
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Cimetidin)
  • Impfung mit einem Lebendimpfstoff (z. B. Tuberkuloseimpfstoff)

Impfungen sollten nicht auf Bereichen angewendet werden, auf denen LidoGalen Creme aufgetragen worden ist, weil dies die Wirkung des Impfstoffs beeinträchtigen könnte.

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