Luisa 0,03 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Luisa 0,03 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Levonorgestrel und Ethinylestradiol und gehört zu der Gruppe der hormonellen Kontrazeptiva.

Levonorgestrel: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs. Der Wirkstoff ist ein synthetisches Gestagen, das alleine oder in Kombination mit Ethinylestradiol zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird.

Als Einmalgabe wird der Wirkstoff als Notfallkontrazeptivum („Pille danach“) eingesetzt.

Ethinylestradiol: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Estrogen. Estrogen bewirkt u.a. den zyklischen, schwangerschaftsvorbereitenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und fördert den Transport der Spermien in die Gebärmutter.

Ethinylestradiol hemmt insbesondere die Eireifung im Eierstock. Weiterhin unterdrückt es die Eisprung auslösenden Hormone und wirkt somit schwangerschaftsverhütend.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Luisa 0,03 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Luisa 0,03 mg

Allgemeine Dosierempfehlung (1.-21. Tag):

  • Mädchen und Frauen
    • Einzeldosis: 1 Tablette
    • Gesamtdosis: 1-mal täglich
    • Zeitpunkt: zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit

Einnahmezyklus: Täglich 1 Tablette für 21 aufeinander folgende Tage, anschließend 7 Tage Einnahmepause. Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen. Dieser Einnahmezyklus wird wiederholt, solange eine hormonale Behandlung oder Empfängnisverhütung erwünscht ist.

Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.

Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Depressive Verstimmung
  • Stimmungsschwankungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Hautausschlag
  • Akne
  • Empfindlichkeit der Brust
  • Brustschmerzen
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Luisa 0,03 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Wassereinlagerung ins Gewebe
  • Abnahme des Geschlechtstriebs
  • Migräne
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Juckender roter Hautausschlag
  • Brustvergrößerung

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Luisa 0,03 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Allergische Reaktionen
  • Gesteigerter Geschlechtstrieb
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Brustdrüsensekretion
  • Scheidenausfluss
  • Gewichtsabnahme

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Luisa 0,03 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Fuß
  • Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
  • Erwärmung des betroffenen Beins
  • Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung
  • Plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung
  • Plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann
  • Stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt
  • Starke Benommenheit oder Schwindelgefühl
  • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Starke Magenschmerzen
  • Sofortiger Verlust des Sehvermögens
  • Schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann
  • Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
  • Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins
  • Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl
  • In den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper
  • Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl
  • Extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit
  • Schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
  • Plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer Körperseite besonders ausgeprägt ist
  • Plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten
  • Plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen
  • Plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen
  • Plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache
  • Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall
  • Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Extremität
  • Starke Magenschmerzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose, einer Lungenembolie, einer Thrombose der Netzhautvene, eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls oder eines Blutgerinnsels sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Luisa 0,03 mg sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Luisa 0,03 mg

Luisa 0,03 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Blutgerinnsel
  • Blutbildungsstörungen
  • Bevorstehende Operationen mit Bettlägerigkeit
  • Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Ihnen oder in Ihrer Verwandtschaft
  • Brustenge mit Schmerzen
  • Migräne
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Lebererkrankung
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Lebertumore
  • Unerklärliche Blutungen aus der Scheide
  • Entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
  • Oberflächliche Entzündungen der Hautvenen
  • Krampfadern
  • Epilepsie

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Ritonavir, Nevirapin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakteriellen Infektionen(Antibiotika wie Griseofulvin, Penicilline, Tetracycline)
  • Arzneimittel, die die Darmmotilität erhöhen (Metoclopramid)
  • Das pflanzliche Mittel Johanniskraut zur Behandlung depressiver Verstimmungen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Luisa 0,03 mg besitzt keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

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