Lumigan - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Lumigan 0,3 mg/ml ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (ohne Augenschäden) bzw. von Glaukomen (grüner Star), z. B. bei Weitwinkelglaukomen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Bimatoprost und gehört zu der Gruppe der Prostaglandin-Analoga. Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er den Abfluss von Kammerwasser auf zwei Wegen verstärkt. Zum einen wird der Abfluss des Kammerwassers zwischen Gefäßhaut und Lederhaut im Auge erleichtert. Außerdem wird im sog. Kammerwinkel des Auges das Trabekelwerk (eine Art Abflusssieb vor dem Abflusskanal des Kammerwassers) erweitert. Ist der Abfluss des Kammerwassers behindert, so steigt im Auge durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Lumigan 0,3 mg/ml ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Lumigan

Lumigan 0,3 mg/ml ist nur zur Anwendung am Auge bestimmt. Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal täglich abends 1 Tropfen in jedes zu behandelnde Auge gegeben.

Wenn Sie neben Lumgian 0,3 mg/ml weitere Augenmedikamente anwenden, warten Sie nach der Anwendung von Lumigan 0,3 mg/ml mindestens 5 Minuten bis zur nächsten Anwendung des Augenmedikaments.

Verwenden Sie den Inhalt der Flasche nicht, wenn vor der ersten Anwendung das Schutzsiegel am Flaschenhals beschädigt ist.

  1. Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben.
  2. Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet.
  3. Drehen Sie die Flasche, bis die Öffnung nach unten zeigt und drücken Sie auf die Flasche, bis ein Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt.
  4. Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen.

Wischen Sie an der Wange herunterlaufende Flüssigkeit ab.

Wenn der Tropfen nicht in das Auge gelangt, versuchen Sie es nochmals.

Um Infektionen des Auges oder Augenverletzungen zu verhindern, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Flasche. Setzen Sie sofort nach der Anwendung den Flaschenverschluss wieder auf und verschließen Sie die Flasche.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Längere Wimpern, leichte Rötung, Jucken - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Längere Wimpern
  • Leichte Rötung der Augen
  • Jucken der Augen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Allergische Reaktion im Auge
  • Lichtscheu
  • Müde Augen
  • Dunkelfärbung der Haut um die Augen
  • Dunkelfärbung der Wimpern
  • Schmerzen der Augen
  • Fremdkörpergefühl im Auge
  • Verklebte Augen
  • Dunkelfärbung der Iris
  • Schwierigkeiten, klar zu sehen
  • Reizung der Augen
  • Brennen der Augen
  • Entzündete, gerötete und juckende Augenlider
  • Tränen der Augen
  • Trockenheit der Augen
  • Verschlechterung der Sehfähigkeit
  • Verschwommenes Sehen
  • Schwellung der durchsichtigen Schicht auf der Augenoberfläche
  • Feine Risse in der Augenoberfläche, mit oder ohne Entzündung
  • Kopfschmerzen
  • Erhöhter Blutdruck
  • Erhöhte Bluttestwerte, die die Funktion Ihrer Leber zeigen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Lumigan

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut des Auges, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führt)
  • Entzündung im Auge
  • Netzhautblutung
  • Geschwollene Augenlider
  • Augenlidzucken
  • Schrumpfung des Augenlids, das sich von der Augenoberfläche wegbewegt
  • Rötung der Haut um das Auge
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Schwäche
  • Haarwachstum in der Augengegend

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Lumigan 0,3 mg/ml auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Trübungen der Hornhaut durch Kalkablagerungen (bei Patienten mit ausgeprägter Schädigung der durchsichtigen Schicht auf der Vorderseite des Auges)

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit

  • Augenbeschwerden
  • Die Augen erscheinen eingesunken
  • Asthma
  • Verschlechterung von Asthma
  • Verschlechterung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
  • Augenrötung
  • Kurzatmigkeit
  • Hautausschläge
  • Juckreiz
  • (starker) Blutdruckabfall
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Hautverfärbung in der Augenumgebung

Vorsicht bei diesen Lumigan-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Verschlechterung von Asthma
  • Verschlechterung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
  • Augenrötung
  • Kurzatmigkeit
  • Hautausschläge
  • Juckreiz
  • (starker) Blutdruckabfall
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt

Besondere Warnhinweise bei Lumigan

Lumigan 0,3 mg/ml stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Leber- und/oder Nierenprobleme
  • Allergie gegen Bimatoprost oder einer der sonstigen Bestandteile
  • Atemprobleme
  • Kataraktoperation in der Vergangenheit
  • Augentrockenheit
  • Probleme mit Ihrer Hornhaut
  • Tragen  von Kontaktlinsen
  • Niedriger Blutdruck
  • Niedrige Herzfrequenz
  • Virusinfektion/Entzündung des Auges
  • Wenn Sie die Anwendung von Augentropfen wegen Nebenwirkungen des Konservierungsmittels Benzalkoniumchlorid früher einmal abbrechen mussten

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Weitere Hinweise

  • Wenden Sie die Augentropfen nicht an während Sie Kontaktlinsen tragen
  • Das enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen, insbesondere wenn Sie an Augentrockenheit oder Erkrankungen der Hornhaut leiden
  • Wenn Sie unter der Anwendung von Lumigan 0,3 mg/ml verschwommenes Sehen bemerken, vermeiden Sie die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Werkzeugen/Maschinen, bis Sie wieder klar sehen können

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