Lumykras - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Lumykras 120 mg Filmtabletten ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Sotorasib und gehört zu der Gruppe der KRAS-Inhibitoren. Durch die KRAS-G12C-Mutation der Tumorzellen wird das KRAS-Protein dauerhaft aktiviert und es kommt zu einem unkontrollierten Wachstum der Tumorzellen. Sotorasib bindet an das  KRAS-G12C-Protein und stoppt dessen Aktivität, wodurch das Wachstum der Tumorzellen gehemmt und damit ein Zelltod der Tumorzellen ausgelöst wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Lumykras 120 mg Filmtabletten ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Lumykras

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise 1-mal täglich 8 Tabletten zu je 120 mg (insgesamt 960 mg) verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können die Tabletten schlucken oder in Wasser auflösen, aber nicht kauen, zerkleinern oder zerteilen. Die Tabletten können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Wenn Sie die Lumykras 120 mg Filmtabletten nicht im Ganzen schlucken können:

  • Geben Sie Ihre tägliche Dosis Lumykras in ein halbes Glas (mindestens 120 ml) zimmerwarmes normales Trinkwasser, ohne die Tabletten zu zerkleinern. Verwenden Sie keine anderen Flüssigkeiten, wie z. B. säurehaltige Getränke (bspw. Fruchtsäfte)
  • Schwenken Sie das Glas vorsichtig, bis sich die Tabletten in kleine Stücke aufgelöst haben (die Tabletten lösen sich nicht vollständig auf). Das Aussehen der Lösung kann von blass- bis hellgelb variieren
  • Trinken Sie die Lösung sofort
  • Schwenken Sie das Glas mit einem zusätzlichen halben Glas Wasser, und trinken Sie den Inhalt sofort, um sicherzustellen, dass Sie die volle Dosis eingenommen haben
  • Wenn Sie nicht sofort die gesamte Lösung trinken, rühren Sie die Lösung erneut um, bevor Sie sie vollständig trinken. Trinken Sie die gesamte Lösung innerhalb von zwei Stunden nach der Zubereitung

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Durchfall, Unwohlsein, Müdigkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Erhöhte Blutwerte bestimmter Leberenzyme (AST/ALT), die ein Anzeichen für Leberprobleme sind
  • Durchfall
  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Magenschmerzen
  • Fieber
  • Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kurzatmigkeit
  • Husten
  • Niedrige Anzahl roter Blutkörperchen, was Müdigkeit und Erschöpfung verursachen kann
  •  Kopfschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Erhöhte getestete Werte einiger Enzyme einschließlich von Enzymen im Blut (erhöhte(s) Alkalische Phosphatase, Bilirubin und Gamma-Glutamyltransferase)
  •  Leberschädigung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Lumykras

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Lungenerkrankungen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Lumykras 120 mg Filmtabletten auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Lumykras-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Erhöhte Blutwerte bestimmter Leberenzyme (AST/ALT), die ein Anzeichen für Leberprobleme sind
  • Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kurzatmigkeit
  • Leberschädigung
  • Interstitielle Lungenerkrankung

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Lumykras

Lumykras 120 mg Filmtabletten stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Allergie gegen Sotorasib oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Leberprobleme in der Vergangenheit
  • Weitere Lungenprobleme in der Vergangenheit

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Ranitidin, Famotidin, Cimetidin)
  • Arzneimittel zur Reduzierung der Magensäure und zur Behandlung von Magengeschwüren, Verdauungsstörungen und Sodbrennen (Dexlansoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol natrium oder Rabeprazol)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung von Epilepsie oder Nervenschmerzen angewendet werden (Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung starker Schmerzen angewendet werden (Alfentanil oder Fentanyl)
  • Arzneimittel, die bei Organtransplantationen angewendet werden, um eine Organabstoßung zu verhindern (Ciclosporin, Sirolimus, Everolimus oder Tacrolimus)
  • Arzneimittel, die zur Senkung des Cholesterinspiegels angewendet werden (Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen angewendet werden (Dronedaron oder Amiodaron)
  • Blutgerinnungshemmer (Rivaroxaban oder Apixaban)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen oder Entzündungen angewendet werden (Methotrexat, Mitoxantron, Topotecan oder Lapatinib)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzinsuffizienz angewendet werden (Digoxin, Digitoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Tuberkulose (Rifampicin)
  • Johanniskraut zur Behandlung leichter depressiver Verstimmungen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen neue oder sich verschlimmernde Symptome auftreten, einschließlich Atembeschwerden, Kurzatmigkeit oder Husten (mit oder ohne Aufhusten von Schleim) oder Fieber

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