Melperon - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Melperon ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Schlafstörungen, Verwirrtheitszuständen, Unruhe und Psychosen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Melperon hydrochlorid und gehört zu der Gruppe Neuroleptika. Der Wirkstoff hat eine antipsychotische, sedierende und brechreizhemmende Wirkung. Die Wirkstoffgruppe der Neuroleptika, zu denen Melperon gehört, dämpft psychomotorische Erregungszustände und verringert Spannungen, Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Melperon ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Melperon

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. In niedrigeren Dosierungen wirkt Melperon zunächste sedierend, mit zunehmender Dosierung antipsychotisch.

Für die einzelnen Dosierung Schritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Die Einnahme mit Milch, Kaffee und Tee ist zu vermeiden.

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar. Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich . Suspendieren zur erleichterten Einnahme ist möglich

Die Behandlung mit Melperon kann normalerweise zeitlich unbegrenzt fortgeführt werden. Die erwünschten Wirkungen treten manchmal erst nach einer zwei- bis dreiwöchigen Behandlung auf.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise zur Verbesserung der Stimmungslage,Unruhe und Aggressivität, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Melperon

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Melperon Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Aggressivität, Juckreiz, Gewichtszunahme und Durchfall gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Melperon

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Melperon auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Wie bei allen Arzneimitteln können folgende Nebenwirkungen auftreten. Eine Häufigkeitsangabe der Nebenwirkungen ist nicht möglich: 

  • Blutdruckabfall (bei höherer Dosierung von Melperon 25 mg Tabletten)
  • Beschleunigung des Herzschlags
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verringerung der weißen Blutkörperchen)
  • Blutpfropfbildung (Thrombose) in Bein- und Beckenvenen
  • Müdigkeit (zu Beginn der Behandlung)
  • Krampfartiges Herausstrecken der Zunge
  • Verkrampfung der Schlundmuskulatur
  • Schiefhals
  • Versteifungen der Rückenmuskulatur
  • Kiefermuskelkrämpfe
  • Zittern
  • Steifigkeit
  • Bewegungsdrang und die Unfähigkeit sitzen zu bleiben
  • Unwillkürliche Bewegungen vor allem im Bereich von Kiefer- und Gesichtsmuskulatur, aber auch unwillkürliche Bewegungen an Armen und Beinen
  • Auftreten von Sehstörungen und Erhöhung des Augeninnendrucks
  • Verstopfung
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitverlust
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Natriummangel im Blut
  • Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine)
  • Brustschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Gewichtszunahme
  • Regulationsstörungen der Körpertemperatur
  • Mundtrockenheit
  • Gefühl der verstopften Nase
  • Allergische Hautreaktionen
  • Erhöhungen der Leberenzyme
  • Abflussstörungen der Galle
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)
  • Regelblutung
  • Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau
  • Anschwellen der Brust beim Mann
  • Störungen der sexuellen Erregbarkeit

Vorsicht bei diesen Melperon-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blutdruckabfall (bei höherer Dosierung von Melperon 25 mg Tabletten)
  • Beschleunigung des Herzschlags
  • Herzrhythmusstörungen
  • Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen
  • Stark erhöhte Temperatur
  • Allgemeine Muskelsteife
  • Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen
  • Fieber
  • Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine)
  • Brustschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Atmen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Herzerkrankung, einer Bewegungsstörung, eines malignen neuroleptischen Syndroms oder einer Gefäßerkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Melperon 25 mg Tabletten sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Melperon

Melperon 25 mg Tabletten stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 12 Jahren
  • Leberfunktionsstörungen
  • Malignes Neuroleptika-Syndrom in der Krankengeschichte
  • Vorschädigungen des Herzens
  • Nicht durch Arzneimittel ausgelöster Parkinson-Erkrankung
  • Erkrankungen der blutbildenden Organe
  • Sehr niedriger Blutdruck bzw. Blutdruckabfall beim plötzlichen Aufstehen
  •  Bestimmte Geschwülste (prolaktinabhängigen Tumoren, z. B. Brust-Tumoren)
  • Kaliummangel im Blut
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Herzerkrankungen (angeborenes QT-Syndrom, Herzschäden, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen)
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko
  •  Vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns
  • Thrombosen (Blutgerinnsel)

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Sedativa, Beruhigungsmittel)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen (Analgetika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Unruhezuständen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (trizyklische Antidepressiva)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Parkinson-Erkrankung (Levodopa, Lisurid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen (Metoclopramid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse IA oder III)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Makrolid-Antibiotika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
  • Arzneimittel, die die Harnmenge erhöhen (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Cimetidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin)
  • Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen (Ephedrin)

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Weiterer Hinweis:

  •  Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet
  • Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird

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