Metronidazol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Metronidazol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von verschiedenen bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Metronidazol und gehört zu der Gruppe der Nitroimidazol-Antibiotika. Der Wirkstoff gehört zu den Antibiotika und tötet bestimmte Bakterien und Kleinstlebewesen (Protozoen) ab, indem er deren Erbgut schädigt. Das Erbgut ist nicht nur für die Weitergabe von Informationen während der Vermehrung der Zellen wichtig, sondern speichert auch Informationen über die Funktion des Stoffwechsels und die Produktion von Zellbestandteilen. Wird das Erbgut geschädigt, so bricht der Stoffwechsel in der betroffenen Zelle zusammen und sie stirbt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Metronidazol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Metronidazol

Zu Therapiebeginn wird die empfohlene Tagesdosis bei 0.8 g bis 1g 2-mal bis 3-mal täglich verordnet. Die Tagesdosis von 2 g sollte nicht überschritten werden.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit unzerkaut mit einem Schluck Wasser ein. Die Dauer der Einnahme variiert je nach Schwere der Infektion und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. Die Einnahmedauer von 10 Tagen sollte  nicht überschritten werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Beispielsweise bei Kindern über 8 Wochen bis 12 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Geschmacksstörungen, metallischer Geschmack, bitteres Aufstoßen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Metronidazol Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Fieber und Durchfall gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Geschmacksstörungen
  • Metallischer Geschmack
  • Bitteres Aufstoßen
  • Zungenbelag
  • Entzündungen im Mund
  • Magendrücken
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Dunkelfärbung des Urins

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Metronidazol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Infektionen mit einem Hautpilz im geschlechtsbereich
  • Verminderung von weißen Blutkörperchen
  • Entzündliche Rötungen
  • Allergischer Schnupfen
  • Allergische Bindehautentzündung des Auges
  • Nesselsucht
  • Arzneimittelfieber
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Sinnestäuschungen (Halluzinationen)
  • Verwirrtheitszustände
  • Erregbarkeit
  • Traurige Verstimmtheit (Depressionen)
  • Meist vorübergehende Sehstörungen wie Doppeltsehen und Kurzsichtigkeit
  • Störungen der Leberfunktion
  • Anstieg bestimmter Leberenzymwerte
  • Hautreaktionen
  • Hautausschlag mit Bläschen oder Quaddelbildung
  • Pustelausschläge
  • Juckreiz
  • Anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush)
  • Schmerzhaftes Wasserlassen
  • Blasenentzündung
  • Unfreiwilliger Abgang von  Urin (Inkontinenz)
  • Schwächegefühl
  • Blutdruckabfall
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen
  • Nervenstörungen
  • Krampfanfälle
  • Taubheitsgefühl
  • Pelzigsein
  • Kribbeln in Armen und Beinen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Metronidazol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Gelbfärbung der Augen und der Haut (Gelbsucht)
  • Leberentzündung mit mit Stauung des Gallenabflusses
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Schwerhörigkeit
  • Hörverlust
  • Ohrenklingeln
  • Ohrensausen
  • Tinnitus
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Vermehrte Blutergüsse
  • Kaltschweissigkeit
  • Blasse und kalte Haut
  • Verwirrtheit
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Halluzintionen
  • Lähmungen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Störungen der Seh- und der Bewegungsfähigkeit
  • Nackensteife
  • Sprechstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Sprechstörungen
  • Gangstörungen
  • Zitten
  • Augenzittern
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Erkrankungen des Sehnervs
  • Leberversagen
  • Störungen des Allgemeinbefindens mit Fieber und Blasenbildung der Haut

Vorsicht bei diesen Metronidazol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blutdruckabfall
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen
  • Nervenstörungen
  • Krampfanfälle
  • Taubheitsgefühl
  • Pelzigsein
  • Kribbeln in Armen und Beinen
  • Schwäche
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Vermehrte Blutergüsse
  • Kaltschweissigkeit
  • Blasse und kalte Haut
  • Verwirrtheit
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Halluzintionen
  • Lähmungen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Störungen der Seh- und der Bewegungsfähigkeit
  • Nackensteife
  • Sprechstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Sprechstörungen
  • Gangstörungen
  • Zitten
  • Augenzittern
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Erkrankungen des Sehnervs
  • Leberversagen
  • Störungen des Allgemeinbefindens mit Fieber und Blasenbildung der Haut

Diese Symptome können Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Nervenerkrankung, einer Abnahme der weißen Blutkörperchen, einer nicht- entzündlichen Erkrankung des Gehirns, einer Erkrankung des Kleinhirns oder eines Stevens-Johnson-Syndroms sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Metronidazol sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Metronidazol

Metronidazol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Bestehende und bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Geschwächtes Immunsystem

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:

  • Patienten, welche Schlafmittel wie Barbiturate anwenden
  • Patienten, welche Cimetidin gegen Magenschleimhautentzündungen einnehmen
  • Patienten, welche Silymarin gegen Lebererkrankungen anwenden
  • Patienten, welche Diosmin gegen venöse Beinleiden und Hämorrhoiden einnehmen
  • Patienten, welche blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen
  • Patienten, welche Ciclosporin nach Organtransplantationen einnehmen
  • Patienten, welche 5 Fluorouracil gegen Krebs einnehmen
  • Patienten, welche Lithium gegen Depressionen einnehmen
  • Patienten, welche Tacrolimus nach Organtransplantationen einnehmen

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