Mirena - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Mirena ist eine rezeptpflichtiges Hormonspirale, die zur Vorbeugung einer Schwangerschaft, zur Behandlung einer verstärkten Monatsblutung und zum Schutz vor übermäßigem Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (während einer Hormonersatztherapie mit einem Östrogen)eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Levonorgestrel und gehört zu der Gruppe Hormone. Mirena ist eine Hormonspirale, die in die Gebärmutter eingesetzt wird. Für der Vorbeugung einer Schwangerschaft verdickt Mirena den Schleim im Gebärmutterhals und stellt damit eine Barriere für Spermien her.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Mirena ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Mirena

Mirena wird vom Arzt in die Gebärmutterhöhle eingelegt. Die Liegedauer beträgt maximal 5 Jahre. Das Einlegen und Entfernen von Mirena darf nur durch einen in der Handhabung von Mirena erfahrenen und/oder speziell geschulten Facharzt erfolgen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Schmerzen im Becken
  • Veränderung des Blutungsmusters
  • Verstärkte Blutung
  • Seltene Monatsblutungen
  • Verminderte Blutung
  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Schmierblutungen
  • Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals
  • Ausfluss aus der Scheide

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Depressive Stimmung
  • Depression
  • Nervosität
  • Verringerter Geschlechtstrieb (Libido)
  • Migräne
  • Übelkeit
  • Akne
  • Übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster
  • Rückenschmerzen
  • Eierstockzysten
  • Schmerzhafte Monatsblutung
  • Brustschmerzen
  • Brustspannen
  • Ausstoßung (Expulsion) von Mirena
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Mirena

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blähungen
  • Haarausfall
  • Juckreiz
  • Ekzeme
  • Verfärbung der Haut
  • Verstärkte Pigmentierung der Haut
  • Entzündungen im Beckenbereich
  • Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter
  • Wassereinlagerungen im Gewebe

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Mirena auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Perforation (Durchbruch) der Gebärmutter
  • Ausschlag
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Plötzliches Anschwellen von Augen, Mund oder Rachen
  • Erhöhter Blutdruck
  • Nach dem Einlegen des Intrauterinpessars wurde über Fälle einer Sepsis (sehr schwerwiegende Allgemeininfektion, die tödlich verlaufen kann) berichtet
  • Brustkrebs

Während der Einlage und beim Entfernen der Mirena wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:

 

  • Schmerzen
  • Blutungen
  • Kreislaufstörungen mit Schwindel
  • Kurzzeitiger Bewusstlosigkeit
  • Bei Epileptikerinnen kann es zu Krampfanfällen kommen

Vorsicht bei diesen Mirena-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Migräne
  • Migräne mit Sehstörungen
  • Durchblutungsstörungen im Gehirn hindeuten
  • Sprachstörungen
  • Hörstörungen
  • Schwindel
  • Außergewöhnlich starke Kopfschmerzen
  • Gelbsucht;
  • Starker Blutdruckanstieg;
  • Schwere Gefäßerkrankungen
  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Akute venöse Thrombosen (Blutgerinnsel in Venen)

 

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren gesundheitlichen Gefährdung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, muss eventuell eine Entnahme von Mirena durch einen Facharzt erfolgen.

Besondere Warnhinweise bei Mirena

Mirena stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen über 65 Jahren
  • Herzerkrankungen
  • Herzklappenerkrankungen
  • Bestehende Allergie gegen Levonorgestrel
  • Tumoren mit Wachstum in Abhängigkeit von Hormonen (Brustkrebs)
  • Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane
  • Infektion im unteren Genitaltrakt (der Scheide oder des Gebärmutterhalses )
  • Gebärmutterschleimhautentzündung nach der Geburt
  • Patientinnen, welche nach einer Fehlgeburt eine Gebärmutterinfektion (innerhalb der letzten 3 Monate) hatten
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen haben,
  • Zellveränderungen am Gebärmutterhals
  • Bösartige Tumore im Gebärmutterhals oder in der Gebärmutter
  • Ungeklärte Blutungen der Gebärmutter
  • Angeborene oder erworbene Fehlbildungen des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter (auch Myome) haben, die zu einer Verformung der Gebärmutterhöhle führen,
  • Leberfunktionsstörungen

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