Nocutil Nasenspray - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des zentralen Diabetes insipidus (eine Erkrankung, bei der man große Mengen an Harn ausscheidet und an extremem Durst leidet) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Desmopressinacetat und gehört zu der Gruppe der ADH (Antidiuretisches Hormon) – Analoga. Desmopressinacetat fördert die Wiederaufnahme von Wasser in der Niere und hat gefäßverengende Eigenschaften. Dadurch wird der Blutdruck erhöht und weniger Harn ausgeschieden.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Nocutil Nasenspray

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen üblicherweise 1 Sprühstoß (abends) bis zu 4 Sprühstöße (zwei morgens und zwei abends) verordnet.

Art der Anwendung:

  1. Halten Sie die Flasche beim Sprühen immer senkrecht.
  2. Vor der ersten Anwendung müssen Sie die Schutzkappe entfernen und den Sprühaufsatz mehrmals herunterdrücken, bis ein einheitlicher, feiner Sprühstoß erfolgt. Das Spray ist nun für jede weitere Anwendung gebrauchsfertig.
  3. Schnäuzen Sie sich die Nase, bevor Sie das Spray anwenden.
  4. Führen Sie die Sprühöffnung in ein Nasenloch ein und pumpen Sie einmal. Dies entspricht einer Dosis von 10 Mikrogramm. Wenn Sie eine höhere Dosis benötigen, sprühen Sie abwechselnd in die Nasenlöcher. Während des Sprühvorganges leicht durch die Nase einatmen.
  5. Setzen Sie die Schutzkappe nach Gebrauch wieder auf.

Weitere Hinweise:

Die Flaschen sind überfüllt. Damit wird gewährleistet, dass die angegebene Menge an Nasenspray-Lösung vollständig entnommen werden kann.

Aus technischen Gründen können kleine Restmengen in der Flasche verbleiben. Bitte öffnen Sie die Flaschen nicht gewaltsam.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie z. B. Kinder, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwächegefühl, Schwellung des Auges, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schwächegefühl
  • Schwellung des Auges (Bindehautentzündung)
  • Übelkeit
  • Bauchkrämpfe
  • Erbrechen
  • Verstopfte Nase
  • Nasenbluten
  • Schnupfen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Nocutil Nasenspray

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Kopfschmerzen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Nocutil 0,1 mg Nasenspray auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hirnschwellung (Hirnödem)
  • Krämpfe durch Natriummangel im Blut

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Allergische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen, u. U. auf das in Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid (z. B. Juckreiz, Hautausschlag, Fieber, Bronchialkrämpfe und Anaphylaxie, eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion, die den ganzen Organismus betreffen kann)
  • Stimmungsschwankungen bei Kindern

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Brustschmerzen bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit

Vorsicht bei diesen Nocutil Nasenspray-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hirnschwellung (Hirnödem)
  • Krämpfe durch Natriummangel im Blut
  • Allergische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen, u. U. auf das in Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid (z. B. Juckreiz, Hautausschlag, Fieber, Bronchialkrämpfe und Anaphylaxie, eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion, die den ganzen Organismus betreffen kann)
  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Brustschmerzen bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Nocutil Nasenspray

Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 5 Jahren
  • Allergie gegen Desmopressin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck
  • Wenn Sie ungewöhnlich große Mengen an Wasser oder anderen Flüssigkeiten (einschließlich Alkohol) während des Tages und der Nacht trinken
  • Von Willebrand-Jürgens-Syndrom Subtyp IIa
  • Herzprobleme oder andere Erkrankungen, die eine Behandlung mit harntreibenden Substanzen (Entwässerungstabletten) erfordern
  • Natriummangel im Blut
  • Syndrom, bei dem Ihr Körper eine falsche Menge an antidiuretischem Hormon herstellt (SIADH)
  • Nierenfunktionsstörung
  • Zystische Fibrose
  • Koronare Herzkrankheit
  • Bluthochdruck
  • Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck
  • Chronische Nierenerkrankungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Indometacin und eventuell andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs)
  • Clofibrat
  • Oxytocin
  • Carbamazepin
  • Trizyklische Antidepressiva
  • Serotoninwiederaufnahme-Hemmer
  • Chlorpromazin
  • Lithium
  • Glibenclamid
  • Blutdrucksenkende oder -steigernde Medikamente

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

Vermeiden Sie während der Anwendung von Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme (verhindern Sie beispielsweise das Schlucken von Wasser beim Schwimmen, insbesondere bei Kindern). Dies ist besonders wichtig bei sehr jungen und älteren Patienten und bei Störungen des Flüssigkeits- und Salzhaushaltes im Blut sowie bei erhöhtem Hirndruck. Übermäßige Flüssigkeitsaufnahme kann zu einer Ansammlung von Wasser führen, dadurch werden die Salze im Körper verdünnt. Dies kann mit oder ohne folgende Beschwerden auftreten:

  • Ungewöhnlich starke und langanhaltende Kopfschmerzen
  • Unwohlsein oder Übelkeit
  • Unerklärbare Gewichtszunahme. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, da Grund eine Überdosierung oder eine verstärkte Flüssigkeitsaufnahme sein können.
  • In schweren Fällen Krampfanfälle, Anschwellen des Gehirns (Hirnödem) oder Koma

Tritt bei Ihnen (oder Ihrem Kind) eine dieser Beschwerden auf, beenden Sie sofort die Behandlung und informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Falls Sie Fieber, eine Infektion oder Durchfall und/oder Erbrechen bekommen, beenden Sie ebenfalls die Behandlung mit Nocutil 0,1 mg/ml Nasenspray bis es Ihnen wieder besser geht. Dies ist besonders wichtig bei sehr jungen und älteren Patienten.

  • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie Vernarbungen oder Schwellungen der Nasenschleimhaut bemerken. Die Wirksamkeit des Arzneimittels kann beeinflusst werden

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