Nystaderm Mundgel - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Nystaderm Mundgel ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung von Hefepilzinfektionen der Mundhöhle (Mundsoor) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Nystatin und gehört zu der Gruppe der Polyene gegen Pilzinfektionen. Nystatin schädigt die äußere Hülle, die sog. Zellmembran von Pilzen, wodurch deren Funktion verloren geht, Zellbestandteile austreten und sich die Zelle schließlich auflöst. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder direkt abgetötet.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Nystaderm Mundgel ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Nystaderm Mundgel
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren üblicherweise 3 bis 6-mal täglich, in schweren Fällen alle 2 Stunden, jeweils 1 g Gel (1 Messlöffel) verordnet.
Art der Anwendung:
Nystaderm Mundgel wird eingenommen, einige Minuten im Mund belassen und dann geschluckt. Für die Behandlung von Hefepilzinfektionen des Mundraumes hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zusätzlich die befallenen Stellen mit einem Wattestäbchen, auf das zuvor Nystaderm Mundgel aufgetragen wurde, zu bestreichen. Aufgrund seiner Haftfähigkeit eignet sich das Gel für eine Behandlung in der Mundhöhle.
Das Tubengewinde ist nach Gebrauch zu reinigen und die Tube fest zu verschließen.
Dauer der Behandlung:
Während der Behandlung des Mundsoors tritt eine deutliche Besserung bereits innerhalb von wenigen Tagen ein. Die Behandlung sollte mindestens 2 Tage über das Abklingen der Beschwerden hinaus fortgesetzt werden, sie sollte 28 Tage jedoch nicht überschreiten.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen
Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Nystaderm Mundgel
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Hautausschläge
- Nesselsucht
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Nystaderm Mundgel auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Fieber und schmerzhafte Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten
Vorsicht bei diesen Nystaderm Mundgel-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Hautausschläge
- Nesselsucht
- Stevens-Johnson-Syndrom (Fieber und schmerzhafte Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Allergische Reaktionen
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Nystaderm Mundgel sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Nystaderm Mundgel
Nystaderm Mundgel stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Säuglinge unter 4 Monaten und Kinder, bei denen der Schluckreflex noch nicht vollständig ausgebildet ist (bei Frühgeborenen oder bei Kindern mit verzögerter neuromuskulärer Entwicklung sollte die untere Altersgrenze auf 5 bis 6 Monate erhöht werden)
- Sehr untergewichtige und unreife Frühgeborene
- Allergie gegen Nystatin bzw. einen verwandten Wirkstoff (Amphotericin B, Natamycin), Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat, Zimtaldehyd, Perubalsam (Kreuzallergie), Geraniol, Citronellol, Linalool oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):
- Da insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern (4 Monate bis 2 Jahre) Vorsicht geboten ist, damit das Gel nicht den Hals verschließt, sollte das Gel nicht hinten im Hals angewendet werden. Jede Dosis sollte in kleine Einzelportionen aufgeteilt werden und mit einem sauberen Finger im Mund aufgetragen werden. Säuglinge und Kleinkinder sollten daher auch nach der Anwendung beobachtet werden. Auch wegen der Gefahr des Erstickens sollte das Gel zur Anwendung beim Säugling nicht auf die Brustwarzen einer stillenden Frau aufgetragen werden
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