Ocrevus - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ocrevus ist ein rezeptpflichtiges Arzneimittel, das zur Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver, schubförmig verlaufender multipler Sklerose eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Ocrelizumab und gehört zu der Gruppe der monoklonaler anti-CD20-Antikörper. Diese Antikörper binden selektiv an die CD20-positiven B-Zellen, die bei der Multiple Sklerose eine wichtige Rolle spielen und führen somit zur Eliminierung dieser Zellen. 

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ocrevus ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Ocrevus

Zu Therapiebeginn werden 600 mg Ocrelizumab in Form von 2 getrennten Infusionen in die Vene gegeben: eine erste Infusion zu 300 mg, gefolgt von einer zweiten, zwei Wochen später. Folgedosen von Ocrevus werden als Einmalgabe zu 600 mg alle 6 Monate verabreicht. Dies erfolgt unter der Aufsicht eines Arztes. 

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie beispielsweise Erwachsene über 55 Jahre, ältere Patienten, Patienten mit  Nierenproblemen oder Lebererkrankungen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Hautausschlag, Infektion der oberen Atemwege, Grippe - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Ocrevus Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Haarausfall und Hautausschlag gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hautausschlag
  • Infektion der oberen Atemwege
  • Grippe
  • Immunglobulin M-Wert erniedrigt im Blut
  • Nesselsucht
  • Rötung der Haut
  • Rachenreizung
  • Schmerzen in Mund- und Rachenbereich
  • Erschwerte Atmung
  • Knochenschmerzen
  • Ödeme
  • Juckreiz
  • Rötung von Gesicht und Oberkörper (Flush)
  • Niedriger Blutdruck
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Herzrasen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Bronchitis
  • Herpes im Mund
  • Magen-Darm-Entzündung 
  • Infektion der Atemwege
  • Infektion mit Viren
  • Gürtelrose
  • Bindehautentzündung
  • Husten
  • Bakterielle Infektion der Haut
  • Entzündung der Schleimhäute
  • Immunglobulin G im Blut erniedrigt
  • Verminderte Anzahl neutrophiler Granulozyten im Blut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ocrevus

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen gelistet.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ocrevus auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen gelistet.

Vorsicht bei diesen Ocrevus-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Auftreten neuer Nervenstörungen
  • Verschlechterung bestehender Nervenstörungen
  • Juckreiz 
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht
  • Rachenreizung
  • Atemnot
  • Ödembildung
  • Niedriger Blutdruck
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion, einer Infusionsbedingten Reaktion oder einer Gehirnerkrankung sein. 

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Ocrevus sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Ocrevus

Ocrevus stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Allergie auf einen der Bestandteilen
  • Krebserkrankung
  • Schwaches Immunsystem
  • Infektionen
  • Hoher Blutdruck
  • Nierenfunktionsstörung
  • Leberfunktionsstörung
  • Erwachsene über 55 Jahren
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen im gebärfähigen Alter
  • Schwangerschaft und Stillzeit

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