Opipramol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Opipramol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Angstzuständen und körperlichen Beschwerden (ohne organische Ursache) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Opipramol dihydrochlorid und gehört zu der Gruppe trizyklischer Antidepressiva. Der Wirkstoff greift im Gehirn an speziellen Bindungsstellen an. Durch die Wechselwirkung mit diesen Bindungsstellen ergibt sich ein beruhigender Effekt, der Ängsten entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Opipramol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Opipramol

Die Dosierung von Opipramol ist individuell, von Ihrem behandelnden Arzt, auf sie eingestellt. Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung.

Üblicherweise werden 3-mal täglich 1 bis 2 Tabletten Opipramol verordnet. Morgens und mittags 1 Tablette, abends 2 Tabletten. Eine Tageshöchstdosis von 6 Tabletten Opipramol darf nicht überschritten werden.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar. Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Müdigkeit
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfte Nase
  • Erniedrigter Blutdruck
  • Blutdruckabfall im Stehen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Opipramol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Störungen beim Wasserlassen
  • Verschwommenes Sehen
  • Zittern
  • Gewichtszunahme
  • Durstgefühl
  • Allergische Hautreaktionen
  • Gerötete Haut
  • Nesselsucht
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Erektionsstörungen
  • Potenzstörungen
  • Verstopfung
  • Vorübergehende Anstiege der Leberenzyme
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Herzklopfen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Opipramol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Gelbsucht
  • Leberschäden
  • Milchfluss
  • Harnabfluss behindert
  • Erregungszustände
  • Kopfschmerzen
  • Empfindungsstörungen
  • Verwirrtheitszustände
  • Delirien (insbesondere bei älteren Patienten)
  • Unruhe
  • Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Epileptische Anfälle
  • Störungen des Bewegungsablaufes
  • Unfähigkeit zu ruhigem Sitzen
  • Erkrankungen peripherer Nervenzellen
  • Grüner Star
  • Angstzustände
  • Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Haarausfall
  • Magenbeschwerden
  • Geschmacksstörungen
  • Darmverschluss infolge Darmlähmung
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kollapszustände
  • Erregungsleitungsstörungen des Herzens
  • Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche
  • Blutbildveränderungen, insbesondere eine Verminderung der weißen Blutkörperchen
  • Verlust der weißen Blutkörperchen
  • Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzwerden vor den Augen bei plötzlichem Aufstehen (zu Beginn der Behandlung)
  • Knochenbrüche

Vorsicht bei diesen Opipramol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schläfrigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Benommenheit
  • Unruhe
  • Koma
  • Erstarrung
  • Vorübergehende Verwirrtheitszustände
  • Verstärkte Angst
  • Koordinationsstörungen
  • Krämpfe
  • Störungen beim Wasserlassen (Oligurie, Anurie), Herz-Kreislauf-Störungen
  • Schock
  • Atemdepression
  • Herzstillstand
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung oder einer allergischen Reaktion sein.

Treten folgende Symptome bei Ihnen auf, brechen Sie die Einnahme von Opipramol ab und begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung.

Gehen Sie bei Verdacht einer Vergiftung mit Opipramol zu einem Arzt oder suchen Sie sofort eine Notfallstation des nächstgelegenen Krankenhauses auf!

Besondere Warnhinweise bei Opipramol

Opipramol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schlafmittelmissbrauch
  • Alkoholmissbrauch
  • Verwirrtheitszustände
  • Erregungszustände
  • Harnverhalt
  • Prostatavergrößerung
  • Darmverschluss
  • Unbehandelter Grüner Star
  • Herzerkrankungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Epilepsie
  • Blutbildungsstörungen
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Kaliummangel
  • Langsamer Herzschlag

Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:

  • Andere Psychopharmaka
  • Beruhigungsmittel
  • Schlafmittel
  • Antidepressiva (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und MAO-A-Hemmer)

Medikamente, die den Herzrhythmus beeinflussen (Betablocker, Antihistaminika, bestimmte Antibiotika, Malariamittel) sollten während der Behandlung mit Opipramol nur bei zwingender Notwendigkeit gegeben werden.

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Weiterer Hinweis:

  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können
  • Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt